XVIII

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Ihr Name war Tarja. Kura lächeld ihr aufmunternd zu und führt sie dann, mit einem Arm, im ihrem Rücken, raus aus der Sackgasse. Sie hällt es für besser, dass wenn sie zur Besinnung kommt es nicht unbedingt an einem solch grausamen Ort, passieren sollte. Kura führt sie in ihrem Schockzustand zu einer Bank ein paar Straßen weiter und lässt sie sich setzen. Tarja starrt ins Leere und Kura denkt nicht, dass sie gerade mitbekommt, was um sie herum passiert.
Kuras Blick fällt das hellblaue Abzeichen, an Tarjas freigelegten Oberam auf.  Kura ist sich nicht sicher zu welchem System es gehört, aber anscheinend hat sie gerade eine Prinzessin gerettet. Keine Spur von königlichen Gewändern, dennoch ist das Symbol, ein klares Zeichen für ihren Stand.
Tarja blickt müde auf. >Danke, das du mich gerettet hast.<
Kura lächelt sie leicht an. >Das versteht sich doch von selbst.<
Zu sich selbst nuschelnd Tarja. >Schön wäre es.< Dann richtet sie sich auf, sie überragt Kura ein paar Zentimeter. Ihr Gesicht hat sich verändert. Harte Züge lösen die Verwirrung und den Schock ab. Kura mustert sie wachsam, von diesem plötzlichen Wechsel ihrer Gefühle. Als sie auch noch ihre Augen verrenkt, greift Kura instinktiv hinter ihren Rücken. Unauffällig legt sie ihre Hand über den Sack mit ihren Lichtschwertern, jederzeit bereit sie herauszuholen.  >Was machst du eigentlich so spät noch hier?< Kura lockert ihre angespannten Finger über dem Beutel. >Ich rette hilflose Mädchen.< Tarja beobachtet sie noch eine Weile und zuckt dann mit den Schultern. >Es ist schon ziemlich spät ich sollte eigentlich schon lange Zuhause sein. Nochmals vielen Dank, du musst doch sicherlich auch nach Hause, oder?<
Kuras Blick wird für wenige Sekunden wehmütig, was der Chiss nicht entgeht. >Hey, ich weiß zwar nichts über dich, aber du kannst für heute zu mit kommen. Ich schulde dir was. < Kura nickt, genau das brauchte sie jetzt, morgen würde sie sich überlegen, was sie machen wollte. Darauf geht Tarja mit schnellen Schritten voran. Kura folgt ihr durch die Straßen, die mittlerweile menschenleer sind.
Nach einer Weile kommen sie am östlichen Rand zu einer bescheidenen Hütte.
So eine Hütte passt nicht zu Tarja, die ansonsten von Kopf bis zum Fuß gepflegt ist. Sie öffnet schwungvoll die Tür. >Voila, willkommen in meinem bescheidenen Heim.<
Kura geht langsam in den Raum, der die gesamte Hütte ausfüllt, rein. Nur ein Decke liegt auf einem Bettgestell und eine große schwarze Tasche liegt in der hinteren Ecke. Der Anblick ist sehr trostlos und es erweckt nicht den Eindruck, als würde Tarja hier leben. Kura bekamm eher das Gefühl, dass das hier eine Notlösung ist.
>Es sieht zwar nicht nach viel aus, aber es hilft.<
Sie lässt ihren Rucksack auf den Boden plumpsen. Zweilfend sieht sie Tarja an, die sich derweil, mit verschränkten Armen hinter dem Kopf , aufs Bett niedergelassen hat. Auffordernd blickt Tarja auf ihre linke Seite. Nach kurzen Zögern lässt sie sich neben ihr nieder.
> Tarja, du bist weggelaufen nicht war?<
Tarja dreht sich auf die Seite und stützt sich auf ihren Arm. >Wie kommst du darauf das ich weggelaufen bin.< Kura nimmt ihren Blick nicht von der Decke. Sie bemerkt recht schnell den provozierenden Unterton. >Deine Kleidung, deine gute Körperpflege und....<
>Und was?<
>Und deine Aroganz<
Tarjas Augen verrenken sich. Ihr Gesicht nimmt böse Gesichtszüge an. >Was weißt du schon.<
>Du hast Recht, ich habe kaum Ahnung <
Tarja dreht sich zufrieden wieder auf ihren Rücken.
>Aber ich weiß, dass du davon läufst. < Mit einem Seitenblick auf ihr teilweise freihgelegten Unterarm, auf dem sich ein Brandzeichen des Imperiums befindet, fügt Kura hinzu >Wahrscheinlich vor dem Imperium.< Kura bemerkt die Spannung und die sofortige Anspannung Tarjas, durch die Macht. Tarja springt auf, drückt Kura ihr Rüstungsgeschützdes Knie in die Bauchgegend und hällt ihr drohend ein Messer an die Kehle. Kurz schluckt Kura und nimmt ihren Blick von der Decke zu Tarja.
>Wer bist du wirklich Kura? Du <
Doch weiter kam sie nicht. Ein starkes Klopfen unterbricht sie. Tarja verweilt noch einige Sekunden auf ihr bis sie rückwärts zur Tür schreitet. Kura spürt mehrere Gestalten, die durch die Macht negative Gefühle versprühen. Kura streckt ihre Hand aus und ruft >Tarja, nein, warte...< Doch Tarja, öffnet die Tür. Kura sah, wie Tarja erschrocken zurück taumelt  und den schwarzen Blaster in der weiß gepanzerten Hand.
>Tarja Mandossa, sie sind im Namen des Imperiums festgenommen, wegen Flucht und Hochverrat.< Die Soldaten bemerken Kura nicht, da Kura sofort nach ihrem Wahnruf sich außerhalb der Sichtfeldet hinter die Tür geschoben hatte. Kura schaut Tarja warnend an und Tarjas Blick glitt panisch für einen Bruchteil einer Sekunde zu ihr, doch sie blickt sofort wieder zu den Soldaten, welche  sich in den Raum gedrängt hatten. Der vordere Soldat packte blitzschnell Tarjas Arm und verdrehte ihn nach hinten. Schmerzverzert geht Tarja auf die Knie und ihr werden Handschellen angelegt. Tarja schaut aus den Augenwinkeln zu Kura und gibt ihr mit einem kurzen Nicken ein Zeichen. Während Tarja aufspringt und dem verdutzeten Soldaten eine Kopfnuss verpasst, schlägt Kura mit Schwung die Tür zu und erwischte mit voller Kraft den zweiten Soldaten, der sich immer noch dazwischen befindet. Keine Sekunde später, reißt Kura die Tür wieder auf und trifft den zurücktaumelden Soldaten in die Magengegend. Weitere Schläge in die Brust und in den Solapelxus folgen fast augenblicklich. Der Soldat geht besiegt zu Boden. Kura geht in die Knie und zieht vorsichtig den Helm über seinen Kopf. Es blitz dunkle Haut auf und Kura identifizierte den Mann mit dem Soldaten aus der Bar. Kura inspiziert das bewusstlose Gesicht nachdenklich. Keine einzige Ähnlichkeit mehr mit den einztigen Clonen. 
Schuhe aus blauem Metal mit Gold bestückten Linien bleiben neben Kura stehen. Sie schaut zu Tarja auf. Ihr streng geflochtener Zopf ist aufgegangen und lässt ihre schwarzen Haare leicht im Wind wehen. Tarjas roten Augen finden Kuras. >Danke.< Damit reicht sie Kura ihre Hand. Dankbar umgreift sie sie und zieht sich geschmeidig hoch. Ihr Blick fällt auf den Soldaten im Inneren der kleinen Hütte, der bewusstlos auf den Boden liegt. Kura geht ins hinein und greift sich ihren Rucksack. Beim hinaus gehen greift sich Kura die Tasche von Tarja und wirft sie ihr zu. Sie geht schnurstracks an Tarja vorbei, die sie misstrauisch mit den Augen verfolgt. Kura dreht sich zu Tarja um und schaut sie auffordernd an. >>Kommst du? Bald werden die zwei dort aufwachen und Verstärkung rufen.<< Tarja setzt sich sogleich in Bewegung und zusammen laufen sie die Straße entlang, dem Sonnenaufgang entgegen, der Ryloth langsam in ein orangenen Licht taucht.
>Wir sollten runter von diesem Planeten.< Kura schaute den Chiss von der Seite an. >Wohien willst du?<
>Es geht nicht darum wo ich hiemöchte, sondern wo ich hienkann. Aber vorerst muss ich nach Cantonica, du?<
Kura überlegte.
>Ich suche jemanden, aber ich weiß noch nicht wo ich ihn finde. <
Tarja nickte verstehend. >Dann komm doch erstmal mit nach Cantonica, dort findet man jegliche Informationen.<
Damit war die Sache beschlossen.
>Der Raumhafen ist dort unten.< Tarjas blauer Finger zeigt auf ein großes Gebäude direkt vor uns. >Du hast nicht zufällig ein Schiff?<
Kura war kurz davor zu sagen > ja< besan sich aber eines besseren und schüttelt den Kopf. >Das ist ein Problem. Wir haben keine andere Wahl, wir müssen von diesem Planeten runter.<
Verstehend nickt Kura, sie hatte wenige Lust auf eine Gefangenname und den daraus resultierenden Fragen und Konsequenzen.
>Das erste Hindernis stellt das Tor da.< Doch als ein Twil'ek mit Pilotenanzug an ihnen vorbei ging und direkt auf den Flughafen zusteuerte, kam Kura auf eine Idee. Sie fand die Idee noch weniger abwegiger, als sie dazu noch die ganzen anderen Piloten sah, die sich in einer Schlange vor der Tür sammelten.
>Wir schleichen uns mit den ganzen anderen Piloten und Arbeitern rein.<
Mit diesem Plan steuern sie auf das große Tor zu. An diesem stehen nur noch eine Handvoll von Arbeitern und Kura erblickt sofort die gelangweilte Frau am Schalter, die den hingehaltenen Pass der Arbeiter mehr schlecht als Recht abstempelt. Tarja meint, dass Kura kurz warten soll. Sie begibt sich auf eine kleine Gruppe von Arbeitern zu, die Zigaretten rauchten. Kura konnte gebau beobachten, wie sich Tarjas ganze Haltung veränderte. Ihre Schritte werden länger und ihre Hüftbewegungen ausladener. Graziös begibt sich sich auf die Männergruppe zu, welche sie schon von weitem anstarren. Kura schaut zu, wie Tarja anfängt zu reden.
Kura sieht mit gemischten Gefühlen dabei zu, wie die Finger der Chiss in den dreckigen Overals der Männer verschwinden. Ohne das die Arbeiter es merken entwendet Tarja die Pässe. Dann verabschiedet sie sich von ihnen und kommt zu Kura zurück. Tarja zückt einen der zwei Pässe und hällt ihn Kura hin. Zusammen begeben sie sich zu der Pforte. Dort legten sie zusammen zwei Pässe vor die Pförtnerin. Ihre Arm nimmt routinemäßig den Stempel und lässt ihn auf das Blatt hinab fahren, doch kurz bevor sie den Stempel ganz hinunter sengt, blickt sie zu den beiden Frauen hinauf. Dann kneift sie die Augen zusammen. Nervös schaut Kura,von der Dame, zu dem Stempel, der immer noch ein paar Zentimeter über dem Blatt Papier schwebt.
Dann brummte die Dame >Neu was?< Kura nickt schnell. Dann nickt die Dame und überbrückte die letzten Zentimeter. Damit ist Kura drinne. Doch ein weiterer Halt machte sie bei Tarja. >Du siehst mir aber nicht nach einer Pilotin aus. Also verschwinde. < Tarja wollte gerade zu einem >aber< ansetzten, als die Frau sie harsch unterbricht. >>Kein Zutritt!<< Kura seufzt einmal und sagt >Sie gehört zu mir und sie werden sie rein lassen.< Dabei setzt Kura ihre Jedi Gedankentricks ein. Sofort verändert sich der mürrische Gesichtsausdruck der Frau. >> Sie gehört zu euch und ich werde sie rein lassen.<< Damit drückt sie einen Knopf und Kura zieht die perplex Chiss mit sich. Diese schaut sie mit großen Augen an. >>Was war das? Wie hast du das hienbekommen.<<
Kura zuckt nur mit ihren Schultern und begibt sich hinter eine Ecke um aus dem Blickfeld von allen zu sein. >>Jetzt brauchen wir nur noch ein Schiff.<< Tarja die sich mittlerweile wieder gefangen hat, sieht sich nachdenklich um. Dann zeigt sie auf ein Schiff, dass von ihnen aus ziemlich weit rechts an der Wand steht.
Aus der Lucke kommt gerade ein Wartungsarbeiter. Schnell begeben sich beide zu dem Schiff und warten bis sich der Wartungsarbeiter dem Schaltpult zugewendet. Geduckt steigen sie die Rampe empor. Im Kontrollraum fackeln sie nicht lange und Tarja setzt sich auf den Pilotensitz während Kura den Platz des Co Piloten einnimmt. Geübt schaltet Kura alle notwendigen Knöpfe ein schiebt Hebel um. Kurz darauf erheben sie sich in die Luft. Schneller, als der Wartungsarbeiter schauen kann, fliegen sie auf den Ausgang zu und dem Orbit entgegen.
Kura dreht sich Tarja zu, nachdem sie sich die bekannten blauen Streifen um sie gelegt haben und sie mit Autopilot fliegen. >>Du stehst also auf Seiten des Widerstandes.<< Kura  sieht zwar äußerlich nicht, wie Tarja auf diese Tatsache reagiert, aber jedoch durch die Macht um so besser. Doch Tarja beginnt zu sprechen.<< Ja und da du einem Soldaten k.o geschlagen hast, du anscheinend auch. Kura muss schmunzeln >Ja so kann man das sehen.
Wie kamst du zur Rebellion?<
Tarja seufzt >Ich... Ich bin nicht bei der Rebellion. Aufjedenfall noch nicht.< Kura runzelt die Stirn. >Wie meinst du das?< Tarja zögert kurz. >>Nachdem das Imperium an die Macht gekommen ist, wurde meine Heimat erobert. Mein Volk lebt in Gefangenschaft und mein Vater ist zu schwach etwas dagegen zu unternehmen. Deshalb bin ich abgehauen um mich den Rebellen anzuschließen und mein Volk aus der Gefangenschaft zu befreien.<
>Was hat sich davon abgehalten dich der Rebellion anzuschliesen?<
>Es ist schwer die Rebellen zu erreichen, geschweige dich ihnen anzuschließen. Doch ich habe Informationen, wie ich mit Fulcrum Kontakt aufnehmen kann.< Kura stoppt Tarja. >>Wer ist Fulcrum?<<
Tarja zuckt mit den Schultern und antwortet. >Wer er ist, weiß keiner so genau. Aber er soll der Boss der Rebellenorganisation sein.< Verstehend nickt Kura. > Dann haben wir das gleiche Ziel. Ich will auch den Rebellen beitreten.< Tarja sieht Kura einaml abschätzend an. >Du bist eine gute Kämpferin, dann können wir gemeinsam nach einem Einstig suchen.< Kjra nickt freudig. >Kann es nicht sein, dass Fulcrum ein Jedi ist, der versucht das Imperium zu stürzten.?< Tarja schüttelt lachend den Kopf. >Das kann ich mir nicht vorstellen, die Jedi sind tot, sie wurden getötet. Entweder von Imperator persönlich oder von seinen Inqusitatoren.< Kura muss schlucken "Inqusitatoren", das war übel. Den Schmerz unterdrückend fragt Kura nach. >Alle Jedi?<
>Naja nicht alle Jedi, manche könnten vielleicht überlebt haben, aber sie sind so gut versteckt, dass keiner sie findet. Was für Feiglinge.< Kura ist zu geschockt um Nachfragen zu können. Dann schüttelt sie irritiert den Kopf. >Warte mal, Imperator?<
Tarja wirkt genervt, nachdem Kura den Namen erwähnt. >Ja, der große Inquisitor. Er ist wie ein Allmächtiger, der im Hintergrund alle Fäden zieht. Viel weiß man nicht von ihm, aber man munkelt, dass er der ehemaliger Kanzler war. Andere Quellen wiederum behaupten er sei ein Sith.<<
Kura drehte sich der Magen um, wenn der Imperator, wirklich der frühere Kanzler war. War der Jedi Orden, schon lange bevor ihr, dem Untergang geweiht.
Tarja lehnt sich verschwörerisch weiter zu Kura hinüber. >Aus verlässlichen Quellen habe ich erfahren, dass der Imperator dafür gesorgt hat, dass die Clone die Jedi veraten. Kannst du dir das Vorstellen. Wenn sich sogar die eigenen Soldaten von einem abwenden...< Einen Moment bleibt es still zwischen ihnen. Bis Kura sich erhebt. >Ich werde versuchen noch ein wenig Schlaf zu bekommen. Gute Nacht<
>Gute Nacht, Kura und danke für deine zweite Rettung heute.< Abwinkend geht Kura in den hinteren Raum und legt sich auf die unbequeme Liege.

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