My new friend.

Kapitel 4

Plötzlich schwiegen alle und starrten Noah und mich an.

Ich blieb ernst. Noah zog sich sein Tshirt aus und legte sich in die Sonne. Musste das sein? Ich glaub’ meine Wangen waren knallrot. Ich zog mir meine Klamotten ebenfalls aus, natürlich bis auf den Bikini den ich unter meinen Klamotten trug, und ging zum Wasser. Ich stand’ einfach nur mit meinen Füßen im Wasser und schaute in den Himmel, dachte nach.

Und dann hatte ich einen riesigen Schock. Ich wurde klitschnass, weil Jill und Tyler ins Wasser rannten und sich gegenseitig umschmissen. Ich drehte mich um, damit ich zurück zum Platz, und mich abtrocknen gehen konnte, aber mir blieb die Luft weg. Noahs Augen waren geschlossen, aber Caprice beugte sich über ihn, um ihn zu küssen. Ich lief schneller um das zu vermeiden, aber kurz bevor ich ankam, riss er die Augen auf und schubste sie weg. „Was soll das denn?“ schrie er sie schon fast an.

„Hab’ dich nicht so.“ erwiderte sie mit ihrer grässlichen Stimme, und grinste sich einen ab. In mir kochte Wut auf. Ich würde ihr am liebsten das Herz rausreißen.

Er stand auf um zum Wasser zu gehen, aber sah mich. Ich versuchte wegzuschauen und ging nach rechts, wohin auch immer.

„Sam..“ hörte ich ihn rufen und spürte ein paar Sekunden später seine Hand an meinem Arm.

„Was?“ fragte ich ihn. „Es ist nicht das passiert, was du jetzt vielleicht denkst.“

Mir wurde warm um’s Herz. „Ich weiß. Und selbst wenn, es stört mich nicht.“ gab ich zurück und löste meinen Arm aus seiner Hand. Er sah mir in die Augen und ich schaffte es nicht, wegzuschauen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit riss ich meinen Blick von seinem und ging weiter, ohne ein Wort zu sagen. Als ich mich umdrehte, war er nicht mehr da. Ich sah mich um, aber keine Spur von ihm. Ich ging wieder zu unserem Platz, nahm meine Sachen und machte mich auf den Weg nach Hause. Jill rief mich öfter an, aber ich drückte sie weg. Ich wollte nicht reden, mit niemandem.

Zuhause schmiss ich mich auf’s Bett. Meine Mutter riss die Tür auf und erzählte mir völlig aufgeregt: „Wir fahren nicht nach Italien! Ich hab was viel besseres!“ Oh nein, was kommt jetzt. Besser als Italien?

„Wir werden Abigail und Jack besuchen!“ WAS? Abigail und Jack? Das sind doch die Großeltern von Noah!

„Von Noah die Großeltern? Ist das dein Ernst?“ fragte ich sie entsetzt. „Natürlich mein Kind! Das ist doch total toll. Du hast dich doch so gut mit ihnen verstanden!“ Na gut, aber sie hat nicht erzählt, dass Noah mitkommen würde, also kann es ja nicht so schlimm werden.

„Und wir fahren heute Abend los.“ Heute Abend schon?

„Aber Ma, ich wollte heute Abend..“ sie unterbrach mich. „Nein! Du kommst mit! Egal was du machen wolltest, das wirst du absagen müssen.“ Ey, wie fies kann sie eigentlich sein? Also ist wohl Sachen packen angesagt.

„Wie lange bleiben wir dort? Ich will meinen Geburtstag nicht unbedingt dort feiern..“