My new friend.

Kapitel 5

„Nur 5 Tage. Danach kannst du tun was du willst.“ Na, das hört sich doch gut an.

Alle Sachen fertig gepackt und los gings. Ich setzte meine Kopfhörer auf und hörte meine eigene Musik, denn die von Mama würde nur Ohrenkrebs verursachen. Plötzlich hielt sie an.

„Hä, sind wir schon da? Ich hab kein Zeitgefühl mehr!“ sagte ich.

„Aber nein, es fährt noch jemand mit.“ antwortete sie.

„Noch jemand?“ ich sah aus dem Fenster und mir flutschte das Herz in die Hose. Wir hielten vor dem Haus von Noah. Verdammt, was mach’ ich jetzt? Und da kam er auch schon.

Ich sah aus dem anderen Fenster, als würde ich überhaupt nichts mitbekommen.

„Guten Abend, Noah. Du kannst dich nach hinten setzten, ihr kennt euch ja. Deine Mutter kommt nach vorne.“ sagte meine Ma freundlich.

„Alles klar.“ erwiderte er und setzte sich neben mich. „Hallo, Sam.“ begrüßte er mich.

„Äh, hey, Noah.“ erwiderte ich,  und spürte, wie rot meine Wangen wieder wurden. Er grinste, lehnte sich an sein Fenster und schloss die Augen. Oh man, er war so hübsch. Das wird niemals jemand toppen können. Sein Haar war Schwarz. Aber so richtig Schwarz. Er hatte knallgrüne Augen und allgemein ein wunderschönes und makelloses Gesicht. Und sein Körper war der wahnsinn, so muskulös. Er war ungefähr 1.80 groß, also 15cm größer als ich. In meinen Augen war er perfekt.

Ich starrte ihn die ganze Zeit an, bis er die Augen öffnete und mich fragte ob irgendwas sei.

„Nein, nichts. Alles gut, tut mir leid.“ antwortete ich leicht nervös und schaute wieder aus meinem Fenster. Dann streichelte er mir ein mal über meine Hand und lächelte mich an. Ich konnte nicht anders als dieses Lächeln zu erwidern. Ich biss mir auf das innere meiner Wange und zog meine Hand wieder weg. Dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernster und er sah aus seinem Fenster. Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir endlich angekommen, aber ganz woanders als ich erwartet hatte. „Ma, wo sind wir?“

„Wir sind noch nicht da. Wir haben das Ziel geändert, weil Noahs Großeltern kurzfristig abgesagt haben, da sie auf eine Kreuzfahrt eingeladen worden sind. Ihr könnt schlafen. Wir werden jetzt eine Pause einlegen und dann geht es weiter, ihr werdet schon sehen.“

Noah schaute genau so verdattert wie ich, aber er sah süß dabei aus. Unsere Mütter stiegen aus und meine Augen weiteten sich. Ich bin alleine mit Noah, verdammt.

Ich lehnte mich ans Fenster und schloss die Augen, in der Hoffnung, ich würde einschlafen.