Während ich mir einen Pfannkuchen nach dem anderen reinstopfte, fragte Noah mich was nun gewesen war.
„Du weißt ja, Aiden.. der Junge, den ich hier kennengelernt habe.“ fing ich an. „Ja.“ antwortete Noah mir. „Weiter.“
„Naja, als wir hier ankamen sind wir ineinander gelaufen. Erst hat er mich angepampt, sich dann aber doch entschuldigt und wollte sich auf einmal mit mir treffen. Hab ich mehrmals gemacht. Und heute erfahre ich, dass es nur war, weil ich einem Mädchen ähnlich sehe, das er mal geliebt hat. Sie ist wohl damals abgehauen nachdem er ihr das gestanden hat und hat sich nie wieder gemeldet. Er hat mich also wahrscheinlich ausgenutzt.“ erzählte ich ihm.
Erst schwieg Noah und ich fragte mich, ob es eine gute Idee war ihm das zu erzählen. „Dieser..“ fing er an zu fluchen und stand auf. Ich packte ihn am Handgelenk. „Noah, bitte nicht. Ich will einfach nichts mehr mit ihm zutun haben und ich möchte auch keine Prügelei miterleben müssen. Schon gut, wirklich.“ log ich. Ich hatte wirklich keine Lust, zusehen zu müssen wie die beiden sich prügeln.
Er nickte und setzte sich wieder. „Geht es dir denn besser?“ fragte er fürsorglich. Ich nickte, auch wenn das gelogen war. Mir ging es beschissen, richtig beschissen. Ich wollte einfach weg von hier. Aber morgen fahren wir ja sowieso nach hause, also werde ich das hier auch noch überstehen. Und dann ist wieder alles beim Alten. Ich sagte Noah, dass ich lieber allein sein möchte und verschwandt somit aus der Küche. Und ich hatte wirklich keine Ahnung, wie ich mich ablenken sollte. Es war immerhin erst 11 Uhr und ich hatte noch den ganzen Tag rumzukriegen. Ich steuerte auf den Strand zu, drehte dann aber direkt wieder um. Ich geh doch nicht freiwillig zu dem zurück!
Also machte ich mich auf den Weg in ein Café. Als ich das Café betrat, glaubte ich meinen Augen nicht. War das Mira? Wenn ja, dann hatten sie Recht. Ein wenig sah sie schon aus wie ich. Abgesehen von der Haarfarbe und den blauen Augen, denn meine Augen waren grün und meine Haare etwas helleres braun als ihre. Ich steuerte auf sie zu. „Ähm, bist du Mira?“ fragte ich unsicher.
Prüfend sah sie mich an. „Äh, ja wieso?“
„Kann ich kurz mit dir reden? Dann erkläre ich dir alles.“ fragte ich sie und sie nickte. Ich setzte mich an ihren Tisch und erzählte ihr die ganze Geschichte. Sie war kreidebleich. „Er.. er wohnt hier noch?“
„Ja, soweit ich weiß schon. Und ich bin ziemlich sauer auf ihn. Ich hab angefangen ihn zu mögen, dabei kennen wir uns noch nicht lange. Aber er scheint dich noch immer zu lieben. Möchtest du das nicht vielleicht mit ihm klären?“ fragte ich vorsichtig. „Hm..ja, mach ich. Aber begleitest du mich bitte? Ich weiß du kennst mich kaum aber ich will ihm jetzt nicht allein vor die Augen treten.
Außerdem war es gar nicht allein meine Schuld.. Meine Stiefmutter hat mir verboten, ihm von dem Umzug zu erzählen. Sie mochte ihn nicht. Und mein Vater hat sie so sehr geliebt, dass er dem zustimmte. Mittlerweile ist sie aber mit einem anderen zusammen und wollte nur unser Geld. Das hat mein Vater auch endlich eingesehen und jetzt sind wir wieder da..“ erzählte sie mir. „Okay, ja ich werde mitkommen. Aber wie sah es mit deinen Gefühlen aus?“
Sie atmete aus. „Ich war total überrumpelt, als er es mir gestanden hat. Ich kann mit sowas nicht umgehen, noch nie hat jemand mir sowas ins Gesicht gesagt. Und ja, dann kam der Umzug..“ sie sah auf ihre Finger. Ich musste irgendwie lächeln.
Dann standen wir auf und machten uns auf den Weg zum Strand, an dem Aiden noch immer saß, und Steine ins Wasser warf. Sie sah mich aufgeregt an und ich lächelte ihr Mut zu.
Als Aiden sie sah, konnte man ihm den Schock schon ansehen. Aber sie nahm ihn sofort in den Arm und er erwiderte die Umarmung. Nachdem sie sich voneinander lösten und sich ausgesprochen haben, schenkten mir beide ein Lächeln. „Ich geh dann mal!“ rief ich ihnen zu und kehrte um. Doch Aiden kam noch mal zu mir und umarmte mich. „Danke, Sam. Wirklich.. Und es tut mir leid.. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich mag dich trotzdem sehr. Du bist ein wundervolles Mädchen und ich hoffe du wirst auch glücklich.“
Ich verabschiedete mich von beiden und ging auf unser Ferienhaus zu. Es war mittlerweile schon 16:30 Uhr und ich musste lächeln. „Sam?“ das war Noahs Stimme. Aber dieses Mal war ich erleichtert sie zu hören. Aiden war ein wirklich gutausehender und netter Kerl, aber um mich in ihn zu verlieben hätte ich noch mehr Zeit gebraucht wenn überhaupt. Aber einen guten Freund kann ich wirklich gebrauchen. Wir hatten noch unsere Nummern getauscht um in Kontakt zu bleiben.
„Ja, ich bin hier.“ rief ich zurück und ließ mich auf die Coach fallen. „Alles in Ordnung?“ fragte er mich und ich lächelte. „Ja, es ist alles in Ordnung.“

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My new friend.
RomanceSamantha ist fast 17 Jahre alt und ziemlich genervt von der Liebe, weshalb sie ihr aus dem Weg gehen möchte. Ihr ganzes Leben stellt sich aber auf den Kopf, als ihre Mutter mit ihr in den Urlaub fährt. Sie lernt neue Leute kennen, was ihren Ex-Freun...