My new friend.

Kapitel 20

Nachdem Jill mich vollgequatscht hat wie toll das Treffen ja doch wird, fiel mir mein Geburtstag wieder ein. „Ach, Jill?“ fragte ich sie. „Ja?“

„Wollen wir an meinem Geburtstag einen Mädelsabend machen? Ist mein 17ter und nicht so besonders wie der 18, und wir haben lange nicht mehr sowas gemacht. Und ich will auch nichts großes machen, deshalb nur du und ich. Und ganz viele Süßigkeiten!“

Plötzlich weiteten sich ihre Augen.

„Nein, sag bitte nicht du hast keine Zeit! Jiiiiiill!“ jammerte ich. Doch sie lächelte. „Zeit schon.. aber ich habe noch gar kein Geschenk. Ich muss dann mal los!“ rief sie noch bevor sie aus dem Haus stürmte.

Ich will gar keine Geschenke. Noah hat mir damals einen Ring geschenkt und mir ins Ohr geflüstert dass dies nicht der letzte Ring sein würde, den er mir schenkt.

Ich schmunzelte. Ob ich je wieder einen Jungen kennenlernen und mich verlieben werde? Wahrscheinlich nicht.

Als mich mein Handy aus den Gedanken riss, zuckte ich zusammen. Ich sah auf den Display und mein Herz stand kurz still. Noah.

Ich las die Sms in der er mich fragte, ob ich zum Café neben dem Kino kommen kann. Okay, das ist komisch. Ich bejahte und machte mich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt.

Besonders gut sah ich nicht aus aber das war mir gerade egal, ich hoffte nur dass es nicht so lange dauern wird.

Doch als ich an dem Café ankam, sah ich Noah mit einem Mädchen. Und als ich erkannte, welches Mädchen das war, platzte mir bald der Hals. Es war Caprice, die ihn an die Wand drückte und küsste. Okay, das reichte mir. Ich drehte um und lief in schnellen Schritten wieder den selben Weg zurück, bis ich jemanden meinen Namen rufen hörte. Und wer das war kann man sich sicher denken. Ich ignorierte Noah und versuchte schneller zu gehen, doch scheiterte. Ich stolperte über einen blöden Ast der mitten auf dem Bürgersteig lag. Ich machte mich auf jeden Schmerz gefasst der mich jetzt erwarten könnte, doch es passierte nichts. War ich schon tot? Als ich meine Augen öffnete hielt mich Noah in seinen Armen und sah mich entschuldigend an. Ich riss mich aus seiner Umarmung und konnte nun nichts mehr für mich behalten.

 

„WAR ES DAS WERT? DU SCHREIBST MIR EINE SMS, DASS ICH HERKOMMEN SOLL UND DU KNUTSCHT MIT DER DA RUM?“ schrie ich ihn an, während Caprice uns mit ihrem hinterhältigen Grinsen beobachtete. „Hey, er kann auch nichts dafür dass ich heißer bin als du.“ Mischte sie sich ein. Meine Augen verengten sich. „Caprice, du bist einfach nur eine Schlampe die sich an jeden Typen ranschmeißt, und jeder Mensch ist schöner als du. Ich kleister mein Gesicht wenigstens nicht mit irgendwelchen chemischen Mitteln zu, damit ich schön aussehen kann.“ – ich wandte mich nun zu Noah. „Und du.. ich hätte nie gedacht, dass du dich auf so eine einlässt.“ Und somit war das Gespräch beendet. Ich kehrte ihm den Rücken zu, genoss noch ein Mal den geschockten Blick von Caprice und machte mich auf den Weg nach Hause.