Nachdem ich Zuhause war und mich heulend auf mein Bett geworfen hatte, steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und schaltete meinen Mp3 – Player an. Gerade passend kam ein ziemlich trauriges Lied, Everybody hurts von Avril Lavigne.
Everybody hurts some days
It's okay to be afraid
Everybody hurts Everybody screams
Everybody feels this way
And it's okay
La di da di da It's okay
summte ich leise mit und spürte wie mir erneut Tränen über die Wangen liefen. Warum müssen Jungs so komplizert sein? Dieser Gedanke machte mich wütend. Ich sah im Augenwinkel, dass mein Handy aufblinkte, doch ich hatte keine große Lust nachzusehen. Ich hatte den Jungs nichts zu sagen, warum auch? Sie schlagen sich hinter meinem Rücken. Nachdem mein Handy nicht mehr aufhörte auf zu leuchten nahm ich es genervt in die Hand und nahm ab, ohne ein Wort zu sagen.
„Sam, kann ich bitte vorbei kommen?“ hörte ich Mason fragen, doch es kam mir vor als würde ich diese Frage nicht verstehen. Die Frage ging in ein Ohr hinein und durchs andere wieder heraus, wie Luft. „Sam?“ fragte Mason erneut und holte mich somit aus meinen Gedanken. „Warum?“ stellte ich ihm die Gegenfrage. „Weil ich es dir erklären möchte, bitte..“
Ich kniff die Augen zusammen und nickte leicht, obwohl es keiner sehen konnte. „Okay.“ antwortete ich kühl und legte auf. Ich hatte doch allen Grund sauer zu sein, oder?
Ich machte mich auf den Weg ins Badezimmer um mir mein Gesicht zu waschen. „Wie kann man nur so scheiße aussehen“ murmelte ich und warf mir eine neue Ladung Wasser ins Gesicht, welches ich dann mit einem trockenen Handtuch abtrocknete. Als ich in den Spiegel sah, realisierte ich, dass ich nicht viel besser aussah als vorher. Meine Augen waren angeschwollen und rot. Ich nahm mein Make-up aus dem Spiegelschrank und trug es auf mein Gesicht auf. Dann noch ein wenig Mascara und das würde wohl reichen. Gerade als ich fertig geworden war, klingelte es an der Tür. Das wird wohl Mason sein.
Ich lief die Treppe runter und öffnete die Tür. Als ich ihn da so stehen sah, mitten im Regen und total durchnässt, tat er mir irgendwie leid. Ich ging einen Schritt beiseite damit er das Haus betreten konnte und nun im Trockenen stand. Mit einem Nicken Richtung Treppe verdeutlichte ich ihm, dass er diese hochlaufen sollte.
Nun saßen wir in meinem Zimmer und schwiegen uns an, bis er die Stille brach.
„Ich bin zu ihm gefahren und wollte mit ihm reden, damit er dich in Ruhe lässt.“ sagte er ruhig und mit einem ziemlich leeren Blick. „Als er dann aber anfing mich zu beleidigen und sich vor mir erhob, um mich zu schubsen, wurde es mir zu viel. Ich fand das unter aller Sau. Dann schlug er mir in den Bauch, und ich wehrte mich indem ich seine Faust festhielt und sie von mir wegdrückte, sodass sie gegen die Hauswand schlug. Mehr habe ich nicht gemacht, wirklich. Ich bin dann direkt abgehauen.“ berichtete er mir und sah traurig auf den Boden. „Ich wollte dich nur beschützen und dafür sorgen, dass er dich nicht mehr belästigt..“
„Danke dass du mir das gesagt hast.“ sagte ich leise und lächelte ihn dezent an. „Ist jetzt alles wieder gut..?“ fragte er vorsichtig und ich musste lachen. Ich stand auf und hielt ihm meine Hand hin, die er nahm und sich daran festhielt um sich aufzurichten. Nun stand er vor mir und ich musste zu ihm auf sehen, da er ziemlich groß war. Erst jetzt fielen mir seine wunderschönen eisblauen Augen auf. Er nahm mich in den Arm und legte seine Hand an meinen Hinterkopf, sodass ich meinen Kopf an seine Brust lehnen konnte.
„Danke.“ flüsterte ich und er zog mich näher zu sich heran. Ich wünschte, dieser Moment würde niemals enden. Aber da habe ich mich höchstwahrscheinlich geschnitten, weil meine Mutter gerade in mein Zimmer platzte und total durcheinander tausend mal sagte, dass es ihr leid tut und wir uns von ihr gar nicht stören lassen sollten.

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My new friend.
RomanceSamantha ist fast 17 Jahre alt und ziemlich genervt von der Liebe, weshalb sie ihr aus dem Weg gehen möchte. Ihr ganzes Leben stellt sich aber auf den Kopf, als ihre Mutter mit ihr in den Urlaub fährt. Sie lernt neue Leute kennen, was ihren Ex-Freun...