Ich warte auf die Nacht....

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Es fühlt sich an als würde ich ertrinken.
Nicht auf die typische Art und Weise.
Nicht indem ich unter Wasser gezogen werden und noch eine Chance darauf habe ein letztes Mal nach Luft zu schnappen.

Eher als ob ich im Nichts nach unten gleite und sich plötzlich eine Wasserdecke über mir schließt ohne dass ich zuvor überhaupz bemerkt habe, dass ich mich im Wasser befinde.

Es fühlt sich an als ob ein Feuer mein Innerstes ausbrennen würde, das was mich für andere zu der Person macht die ich bin
Nicht auf einmal, eher Stück für Stück.
Langsam, grausam und sorgfältig und ich bin der, der hinter einer Glasscheibe sitzt und dem Geschehen wortlos und tatenunfähig zusehen muss.

Doch dass in mir ein Feuer wütet, wird mir erst bewusst als es bereits zu spät ist, als die wichtigsten Gedanken, Verhaltensweisen und Gefühle bereits zu Asche zerfallen sind.

Ich weiß nicht ob ich mich glücklich oder elend fühlen soll, den Schmerzen habe ich während diesem demütigenden Prozess keine. Ich schätze die Eigenschaft Schmerzen zu empfinden ist bereits durch das Ertrinken verloren gegangen, doch genau kann ich es nicht sagen.
Sorry, ich habe nicht die Geduld um in der Asche nach meinem Einschätzungsvermögen zu suchen.

Nun sitze ich also da und warte.

Warte auf den Sturm.
Schließlich ist mir bewusst dass ich bereits ertrunken und innerlich verbrannt bin doch ich weiß ebenfalls dass der Wind, den der Sturm mit sich bringt, alles wieder rückgängig machen kann.

Die Zeit vergeht,
doch der Sturm...
er kommt nicht.

So wie es aussieht werde ich auf die Nacht warten müssen,

hoffend dass wenigstens sie mich nicht im Stich lässt,

um mit den ersten Sonnenstrahlen nochmal ganz von vorne beginnen zu können.

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