Es fühlt sich an wie gestern,
doch es ist schon so lange her.
wenn ich zurück denke
stielt sich ein Lächeln auf meine Lippen,
wenn ich an heute denke wird mein Herz schwer.
Es presst sich gegen meine Rippen
möchte ausbrechen,
denn ohne deins
fühlt sich meins nicht gut. So leer.
Doch du hast dich verändert,
hast mit einem anderen Stift
in ein neues Buch geschrieben.
Hast alles was du für mich,
für uns, einst warst mit einem Stein zerrieben.
Hast die Asche unserer Freundschaft in den Himmel geworfen,
hast die Flasche mit unseren Erinnerungen tief in der Erde vergraben.
Unsere persönliche Beerdigung
und das ohne mich zu fragen.
Ich hinterfrage nicht das warum,
dafür kenne ich deine Geschichte zu gut.
An ihr ist alles schief und krumm
und du hast dir mit den Jahren erkämpft
was du in deinen Augen brauchtest: Mut.
Doch du benutzt ihn für die falschen Dinge.
Es tut mir leid dir das zu sagen,
aber du hast dich damals geirrt.
Es war die falsche Türklinge.
Du hast dich verlaufen
es geht nun mal nie so leicht,
man kann seine Vergangenheit nicht einfach so mal verkaufen.
Verkaufen um eine neue Identität zu erwerben,
eine für die ich niemals bereit wäre zu sterben.
Glaubst du wirklich auch nur eines dieser Mädchen
kann dir jetzt die in deiner Kindheit fehlende Liebe zurückgeben ?
Glaubst du nicht dass es sich lohnt
nach etwas ernsthaftem zu streben ?
Ich vermisse uns.
Ich vermisse dich.
Du hast lange nicht mehr gesagt
dass du noch daran denkst,
an damals,
an mich.
Doch ich weiß noch wann das letzte Mal war.
Ich habe dir erzählt dass ich dich gebraucht hätte
und du hast es so, so bereut.
Denn du warst nicht für mich da.
Selbst wenn du es nicht tust,
ich denke oft an früher.
Wie mir der Wunsch mit dir zu spielen verwehrt wurde,
tja... im Nachhinein ist man immer klüger.
Denn nein verdammt !
Du musstest dein Zimmer nicht erst aufräumen.
Ich wäre mit dir weggerannt,
doch alles was wir tun konnten war,
von unserem gemeinsamen Spielen zu träumen.
Ich hasse diesen Mann !
Und ich verstehe nach wie vor nicht wie man
einem fünf-jährigen Kind so etwas antun kann.
Du warst ja nicht einmal sein Sohn
und trotzdem war es ihm möglich dir so viel zu nehmen,
natürlich ohne jeglichen Gegenlohn.
Ich erinnere mich an viele Momente wie diese
doch inmitten dieser Dunkelheit und Finsternis
gibt es auch eine freundliche Prise.
Wie wir auf der Treppe saßen,
Hand in Hand.
Wie wir den Träumen des anderen lauschten
- aufmerksam und gespannt.
Wir ignorierten die Zeit ,
ließen los,
flogen in unser eigenes Märchenland.
Wie gerne würde ich all das nochmal erleben;
eine bunte Decke,
nur aus unseren Gedanken weben.
Aber ich habe Angst dass es nicht mehr dasselbe wäre,
dass du den der du jetzt behauptest zu sein
nicht mehr ablegen kannst.
Dass es bereits zu Endgültig ist.
Als hätte man dich in ein weitentferntes Blumenbeet gepflanzt.Es fühlt sich an wie gestern
doch es ist so lange her.
Wenn ich zurück denke,
stielt sich ein Lächeln auf meine Lippen
doch mein Herz wird schwer.
Wir hatten uns mehr als 2 Jahre nicht mehr gesehen,
als wir
zum selben Zeitpunkt,
aus verschiedenen Gründen,
ohne vom anderen zu wissen,
an den selben Ort gehen.
Ahnungslos sind wir aufeinander zugegangen
und schließlich,
nach viel zu langer Zeit,
haben sich unsere Blicke ineinander verfangen.
Wie durch eine Steinwand aufgehalten
sind wir in der selben Sekunde stehengeblieben.
Doch unser inneres Feuer hat die Steine nieder gebrannt
es hat uns aufeinander zugetrieben,
wir sind einander entgegen gerannt.
Du hast den Namen gerufen,
den immer nur du für mich verwendet hast.
Es hat sich angefühlt als hätte mein innerer Aufruhr
sich nach so langer Zeit endlich wieder gefasst.
In dem Moment in dem wir uns in den Armen lagen,
dachten wir wohl beide dass uns nichts mehr trennen kann,
nichts und niemand,
nicht nach so vielen Tagen.
All der Schmerz den ich durch deinen Verlust noch in mir trug,
es war wie meine persönliche Hölle und die Erlösung zugleich,
als er sich mit einer riesen Explosion ein für alle mal entlud.
Wir hatten einander wiedergefunden,
hatten unsere Herzen erneut aneinander gebunden.
Schließlich sind wir wieder auf dem Boden angekommen,
konnten wieder klar sehen,
mit dir war plötzlich nichts mehr so verschwommen.
Ich habe es gespürt,
wie gut es dir tat
mit jemandem über deine Familie zu reden.
Genaugenommen die Familie,
die ein Teil von dir wurde,
als du den Mann den deine Mutter liebte
als Vater anerkanntest obwohl es nicht Blut war,
dass euch verband.
Damals wart ihr alle drei glücklich.
Bis die grausame Realität in euer Leben platzte.
Aus drei wurden zwei.
Ein Vater zu wenig
und das war erst das zweite Mal
an dem das Leben deine Freude zerkratzte.
Ich habe gespürt wie gut es dir tut
über seine Familie zu reden.
Von den Mädchen mit denen du heute deine Zeit verbringst,
weiß sicher keine von ihnen.
Ich bin die einzige.
Doch inzwischen deine Zeit nicht mehr wert.
Das klingt hart und ich denke du würdest mir widersprechen
aber Tatsache ist doch unser Kontakt ist zerstört
durchtrennt wie durch ein Schwert.
Endgültig und vermutlich für immer.
Und ja, dieses Wissen macht den Schmerz von damals
definitiv um einiges schlimmer.
Ich blieb traurig und ohne Kampfgeist im Regen stehen.
Und du hast vor lauter Angst um uns tatenlos zugesehen.
Tja, das ist dann wohl aus uns geworden.
Es wäre schöner gewesen unser "wir",
wäre nicht umsonst gestorben.
Aber so spielt das Leben nicht.
Es ist manchmal kranker, gefühlsloser und ätzender
als jedes Wahrheit oder Pflicht.
Scheiße Mann !
Ich hätte für unsere Freundschaft alles sieben Meere durchschwommen.
Ich wäre für uns ans Ende der Welt gegangen.
Diese Erde ist zwar eine Kugel,
aber ich hätte das für dich hinbekommen.Es fühlt sich an wie gestern,
aber es ist schon zu lange her.
Wenn ich zurückdenke
stielt sich ein Lächeln auf meine Lippen
doch mein Herz wird so verdammt schwer.
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Hinten Links.Die Ecke meiner Gedanken.
PoesiaHinten Links. Die Ecke meiner Gedanken. Ich schreibe, was mein Kopf mir entgegenspuckt, Habe Wort für Wort, Satz nach Satz trocken, bissig hinuntergeschluckt. Doch umhüllt von Worten scheint der Kern plötzlich ferner. Manchmal muss man sich vor d...