Wortfragmente

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Irgendwie, ist da ein Raum.
Irgendwo, in uns drin, um uns herum.
Wenn du mich fragst, wie er aussieht, beschreibe ich dir die Schlagzahl meines Herzens und den Klang von deinem.
Ich spüre den Raum, sehe die Schwingung und fühle dein Lächeln, mit jedem vergangenen Wort.
Die Buchstaben bestimmen die Zeit - zwischen dir und mir.

Unsere Augen folgen dem Tanz, der die Schritte kreiert, die es braucht, um sich von der Realität loszulösen.
Worte bilden sich und die Seelen in diesem Raum verschmelzen.
Die Momente werden länger - halten inne -  und rennen weiter, doch schon bald erkennt man die Schatten unserer Wortfragmente, in diesem Raum, zwischen dir und mir.

Ich will meine Stirn gegen deine lehnen und die Augen schließen, um an den schwarzen Sternenhimmel zu denken.
Doch ich weiß, dass das den Raum zerstören würde.
Ich will dich nicht verletzen, dich nicht vesetzen, will den Raum noch nicht aufgeben.
Denn meine Hoffnung sind die Schatten der Wortfragmente, die durch unseren Raum schweben.

Es tut mir leid, so sehr, dass es weh tut.
Die Schatten tanzen schneller und das Blut steigt mir zu Kopf.
Lass meine Hand los, ignorier unsere Wärme, damit die Worte nicht entfliehen.
Der Raum leidet, spürst du es auch ?
Zwischen uns -  zwischen dir und mir.

Es tut weh, so sehr, dass es mir leid tut.
Weil mich dein Leiden zum Leiden verleitet, bevor du überhaupt von der Zukunft des Raumes weißt.
Noch fliegen die Worte, noch zählt der Herzschlag und der Raum erzählt Geschichte.
Von dir und mir.

Es ist sowohl Frage des Herzens, als auch der Zeit.
Du siehst mich - anders als ich dich - und der Raum steht zwischen uns.

Ich verschweige dir Wortfragmente,
weil ich nicht zusehen kann,
wie sich ihre Schatten um dein Herz legen,
die Schlagzahl sinkt und der Raum,
trotz lesbarer Flügel,
in unseren Köpfen ertrinkt.

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