Gefängniswelt | Kai Parker Fanfiction |

Kapitel 39

> Arrows to Athens - Dust & Gold <

Lieber Notizblock,

ich weiß, dass ich mehr schreiben sollte, doch ich nutze täglich die Zeit mit Kai, um ihn besser kennenzulernen.

Inzwischen haben Kai und ich auch eine weitere Hürde, gemeinsam, überstanden. Er hat mir von seiner Vergangenheit erzählt, welche nicht unbedingt die schönste gewesen ist. Ich frage mich seither immernoch, wie es nur dazu kommen konnte?

Letztendlich kenne ich die Hintergründe, aber wenn ich ihn manchmal so ansehe, da verstehe ich nicht, wie aus so einem Menschen, ein Monster werden konnte. Er kann so anders sein. Und doch ist er manchmal so grob und herrisch. Ich kann es ihm nicht verübeln, auf eine Art und Weise. Seine Vergangenheit hatte nun mal großen Einfluss auf sein Verhalten. Und doch mag ich ihn.

Es klingt bescheuert, ich weiß. Wenn Elena oder Bonnie das hier lesen, oder besser gesagt von mir hören würden, dann würden sie mich höchstwahrscheinlich für verrückt erklären. Ich vermisse sie.

Ich vermisse meine Freunde. Meine Familie. Meine Mutter. Ich frage mich, wann endlich der Tag kommen wird, an dem Kai und ich endlich befreit werden. Vorausgesetzt, dass ich ihn mit heraus schaffen kann.

Damon würde es nicht zu lassen. Weder Bonnie noch Elena. Wobei ich mit Elena darüber noch diskutieren könnte. Möglicherweise. Ich weiß es nicht.

Kai und ich hocken seit genau zwei Monaten auf einander herum. Unser Verhältnis bessert sich täglich. Doch, seither weiß ich immernoch nicht genau, ob wir nun ein Paar sind oder nicht. Ich mein, inzwischen schlafe ich neben ihm ein. Und unsere Küsse sind immernoch so wie vom ersten Tag an, als wir uns das erste Mal geküsst haben. Und dennoch weiß ich nicht, wie er darüber denkt.

Natürlich bringt er oft Blumen mit oder schenkt mir Kleinigkeiten, aber dennoch weiß ich nicht, ob dies Beweis genug ist, dass wir ein Paar sind. Inzwischen weiß ich von ihm, dass er ein absoluter Golfen und Bon Jovi Fan ist. Hinzu kommt, dass sein Lieblingsgericht aus Spaghetti mit Tomatensauce besteht.

Ich denke, dass ich mit ihm darüber reden sollte. Ich muss wissen, was er empfindet.

Ich lasse den Bleistift neben dem Notziblock leise fallen. Nachdem ich mir mein Geschriebenes nocheinmal durchlese, beschließe ich, mich sofort auf die Suche nach meinem Fast-Freund zu machen. Kann man das so sagen?

Ich mein, wir haben Anzeichen für eine Beziehung. Wir küssen uns, schlafen nebeneinander. Aber, es fehlt dabei etwas. Liebe. Und dazu muss ich wissen, wie Kai empfindet. Bevor ich die Türe öffnen kann, schaltet sich mein Gehirn ein.

Kai ist zunächstmal überhaupt nicht da. Und zweitens, denk doch erstmal darüber nach, wie deine Gefühle für ihn sind, Kate!

Meine Stimme in meinem Kopf hat recht. Vielleicht sollte ich mir ersteinmal selber bewusst werden, wie ich für Kai empfinde, bevor ich Nägel mit Köpfen mache.

Ich drehe mich schlagartig um und lasse mich auf das Bett von Josette fallen. Ich reibe mir die Augen und versuche einen klaren Gedanken zu fassen. Ja, was genau empfinde ich für ihn?

Dass mir Kai schon von anfang an gefallen hat, schließe ich definitiv nicht aus. Aber, von Zeit zur Zeit wurde mir immer bewusster, dass er anders ist und nicht dieser hemmungslose Psychopath.

Schon allein unser erste Kuss, brachte ein Gefühl von Schmetterlingen in meiner Magengrube. Und jedesmal aufs neue, wenn er mich an meinen Hüften zu sich zieht, spüre ich wie mein Herz einen Sprung macht. Ich mein, heißt es nicht schon, dass ich mich langsam in ihn verliebe?