c u a t r o

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• River - Bishop Briggs •

„Was zum- Ashton Rodríguez?!"

Obwohl ich in dem wohl unpassendsten Outfit, zudem noch klatschnass vor dem baldigen Chef der Rodríguez-Company stand, konnte ich nicht anders, als kurz zu grinsen.

„Wieso hast du mir nicht gesagt dass du und Mr. Rodríguez Junior- ja, was seid ihr eigentlich?", wandte ich mich dann irritiert an Lila.

„Dieses niedliche Schokobärchen hier ist mein herzallerliebster Bruder.", meinte sie lachend und ich lachte automatisch mit, weil dieser Spitzname einfach genial war.

„Ach Schokobärli, ich habe dich eigentlich gerufen, weil ich fragen wollte, ob du Delia etwas von deinen Sachen leihen kannst? Meine Größe passt ihr sicherlich nicht." In diesem Punkt hatte Lila mehr als recht, denn sie war sehr zierlich, beinahe schon elfenhaft, während ich eine relativ normale Statur hatte. Und vielleicht noch einige Gramm mehr, die von meinem übermäßigen Pizzagenuss stammten. Aber damit konnte ich leben.

Lilas Bruder blickte zu mir, er musterte mich, doch blieb an einer ganz bestimmten Stelle mit seinem Blick hängen und ich wusste auch wieso. Dadurch, dass mein Shirt weiß war, sah man jetzt durch. Und zwar deutlich.

„Hör auf, meiner Freundin in meiner Anwesenheit auf die Brüste zu starren!" Ich schenkte Lila ein Lächeln, weil sie ihren Bruder zurechtwies. „Meinetwegen kannst du sie ausgiebiger betrachten, wenn sie sich ihr Shirt auszieht, aber oben! Ich muss das nicht sehen." Mein Lächeln verblasste.

„Gut, komm mit. Ich gebe dir Sachen von mir!" Ein anzügliches Grinsen umspielte seine Mundwinkel.

Mir blieb nichts anderes übrig, als Ashton zu folgen und ich stellte fest, dass er von hinten genauso schön anzusehen war, wie von vorne. Gedanklich schlug ich mir mit einer Bratpfanne auf den Kopf. Was dachte ich da? Es musste eindeutig an der Hitze liegen. Vermutlich war mein Gehirn gebraten worden und sämtliche, noch vorhandenen Gehirnzellen abgestorben.

Während ich in Gedanken dabei gewesen war, mich selbst mit einer Bratpfanne zu misshandeln und zu überlegen, ob Gehirnzellen bei zu großer Hitze absterben konnten, hatte Ashton bereits ein mir viel zu großes Shirt und eine Boxershorts herausgesucht.

„Zieh dich gerne hier um. Ich habe nichts dagegen.", grinste er lüstern und mir lag schon ein 'Idiot' auf der Zunge, als mir einfiel, dass er mir erstens Kleidung geliehen hatte und zweitens war seine Familie so reich, dass sie sich ohne weiteres einen Auftragskiller für mich leisten konnten. Wie nah ich dabei dem Geheimnis rund um die Familie kam, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Nur, dass ich noch nicht sterben wollte und schon gar nicht durch einen Auftragskiller.

Also ließ ich seinen Spruch unkommentiert und zog mich im Badezimmer um, auf dessen Tür Ashton vorhin noch gedeutet hatte.

Als ich wieder herauskam, mit meinen nassen Sachen im Arm und Ashtons Kleidung an, blitzen seine Augen auf. Wieder einmal breitete sich ein warmes Gefühl in mir aus. Die Hitze tat mir gar nicht gut und Ashtons Anwesenheit erst recht nicht.

„Du siehst unglaublich heiß in meinen Sachen aus.", flüsterte er mit rauer Stimme, was mir einen Schauer über den Rücken jagte, den Ashton leider bemerkte.

Leise lachend ging er die Treppen nach unten, wo Lila uns schon neugierig betrachtete.

„Uhhh, ihr habt es echt getrieben?", fragte sie mit einem Blick auf meine verwuschelten Haare, wobei sie offenbar nicht auf die Idee kam, dass dies auch davon kommen konnte, dass ich als erstes in den Pool gefallen war und mich anschließend umgezogen hatte.

Ashton| ✓ #TeaAward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt