• Prayer In C - The Prick and Robin Schulz •
„Cookie!", rief Ashton lachend, als der dunkelbraune Hund fröhlich bellend an ihm hochsprang und ihm über die Hand leckte.
Ich beobachtete das Schauspiel amüsiert und war froh, das alles wieder halbwegs normal war. Auch wenn ich den Plan nicht kannte, den Ashton sich ausgedacht hatte, um Maurizio endgültig zu vernichten, hatte ich Angst um ihn. Schon der Gedanke daran, dass er sterben könnte, machte mich traurig.
Auch wenn mich die Unwissenheit, darüber, ob alles gut ausgehen würde oder nicht, beinahe in den Wahnsinn trieb, war es besser, als zu wissen, dass es schlecht ausging, denn so blieb mir wenigstens die Hoffnung, das alles gut werden würde. Ich seufzte zufrieden, als Ashton sich neben mich auf das Bett legte und seine Lippen auf meine trafen.
Keiner von uns bekam mit, wie Cookie mit meinem Hausschuh im Mund klammheimlich das Zimmer verließ. Erst die Stimme meiner Mutter unterbrach uns in unserer leidenschaftlichen Knutscherei.
„Schätzchen, Ashton, ich bin mit Mariano auf einem Meeting weiter außerhalb. Zerlegt die Wohnung nicht und denkt daran, nachher mit Cookie raus zu gehen.", schrie sie.
„Okay.", riefen wir gleichzeitig zurück und kicherten. Als kurz darauf die Haustür ins Schloss fiel, grinsten wir uns verschwörerisch an. Sturmfrei!
Abermals küssten wir uns stürmisch und ich erschauderte, als Ashtons Hand unter mein Shirt wanderte. Es fühlte sich gut an, so richtig. Er ließ von meinen Lippen an und sah mich fragend an. Ich nickte als Bestätigung und setzte mich auf.
Er streifte mir das Shirt über den Kopf und leckte sich über die Lippen, während er mich betrachtete. Sein intensiver Blick ließ mein Innerstes rebellieren, ich wollte mehr.
Hastig versuchte ich die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen, doch das ging ihm zu langsam, er riss sein Hemd kurzerhand auf, sodass die Knöpfe in alle Richtungen sprangen. Diesmal war ich es, die ihn betrachtete. Langsam strich ich mit meinen Fingern über seine Brust, Richtung Hosenbund, spürte mit Wohlwollen, wie sich seine Muskeln unter meiner hauchzarten Berührung anspannten.
Nach und nach wurden wir beide unsere Kleidung los, bis uns kein einziges Stückchen Stoff mehr trennte. Jetzt hinderte uns nichts mehr daran, über einander herzufallen und im Nachhinein konnte ich nur sagen, dass kein einziges Mal davor so schön war.
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„Du?", fragte ich und schlang meine Arme von hinten um Ashtons Körper.„Hm?", bekam ich schläfrig als Antwort, was mich zum Grinsen brachte.
„Ist da jemand erschöpft?", neckte ich ihn und stützte mich auf meinen Ellenbogen ab, während ich ihn beobachtete, wie er langsam seine Augen öffnete und mich anblickte.
„Was erwartest du denn? Das darf ich doch nach vier Runden sein." Kichernd hauchte ich ihm einen Kuss auf die Wange und ließ mich zurück in die Kissen fallen.
„Was ich eigentlich wissen wollte, wann war das Treffen mit Maurizio ausgemacht?" Sofort merkte ich, wie sich Ashtons Muskeln anspannten.
„Übermorgen Abend, aber du wirst nicht mitkommen. Das ist zu gefährlich, okay? Ich will nicht, dass dir etwas passiert."
Oh doch, ich würde mitkommen. Aber das konnte ich Ashton schlecht sagen, denn dann hätte er mich wahrscheinlich an eine Heizung gefesselt und das Zimmer zusätzlich abgesperrt, damit ich ja nicht mitkommen konnte. Also erwiderte ich nichts darauf, sondern schmiegte mich einfach näher an Ashton, der schon bald regelmäßig atmete und seine Augen entspannt geschlossen hatte.
Wenn er schlief, sah er so sorglos und zufrieden aus. Niemand würde ahnen, dass er Mitglied in einer Mafia war und jeder Tag sein letzter sein könnte. Er hatte bereits Sachen erlebt, mit denen andere Menschen ihren Lebtag nicht in Berührung kamen.
So viel hatte er verkraften müssen und trotzdem bemühte er sich, eine Stütze für mich und seine Familie zu sein, die Personen, die er liebte zu beschützen und machte sich Sorgen um alle, nur nicht sich selbst.
Und wenn ich auf eines stolz war, dann darauf, dass ich eine der Personen war, für die Ashton alles tun würde.
„Ich liebe dich.", hauchte ich, bevor ich langsam aufstand und mich anzog.
Genervt stöhnte ich auf, als ich erkannte, dass Cookie in der Zeit, in der Ashton und ich, nun ja, sagen wir beschäftigt waren, meinen Lieblingshausschuh zerkaut hatte.
„Böser Hund.", schalt ich ihn liebevoll und legte ihm sein Halsband und seine Leine an, bevor ich mir den Türschlüssel von der Kommode schnappte und leise die Wohnungstüre hinter mir zuzog.
Ich wollte Ashton nicht wecken, denn er sah so erschöpft aus, er hatte sich den Schlaf redlich verdient.
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Langsam stieg ich mit Cookie an der Leine die Treppen nach oben, nachdem wir fast drei Stunden draußen unterwegs waren, da der Hund an beinahe jeder Laterne und Straßenecke schnüffeln und markieren musste.Jetzt lief er mir hechelnd hinterher, nachdem er sich außerdem noch im Park ausgetobt und mit anderen Hunden gespielt hatte.
Ich schloss die Wohnungstüre auf, nahm Cookie die Leine ab und schlüpfte aus meinen Schuhen.
„Wo warst du?", empfing mich Ashton, als ich die Küche betrat und fuhr sich durch die Haare.
„Mit Cookie draußen. Es hat etwas länger gedauert, als geplant.", erklärte ich und mein Herz zog sich zusammen, als ich den besorgten Gesichtsausdruck von Ashton wahrnahm.
„Ich habe mir Sorgen gemacht.", meinte er und zog mich in eine Umarmung.
„Entschuldige, das wollte ich nicht." Ich strich über seinen Rücken und er seufzte.
„Schon okay."
Wir setzten uns ins Wohnzimmer und ich schaltete den Fernseher an, um die Stille zu durchbrechen. Ich wusste, dass ich Ashton wenigstens einen Zettel schreiben hätte sollen, denn vor allem jetzt, wo Maurizio mich bedroht hatte, konnte mir alles mögliche passieren und Ashtons Sorgen waren durchaus berechtigt.
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„Bin wieder da!", schrie meine Mom, als sie einige Stunden später nach Hause kam. Ihre Wangen glänzten rosig und ihre Augen funkelten. Sie war glücklich mit Mariano. Vielleicht sollte ich ihm eine Chance geben, denn meine Mutter hatte es definitiv verdient, mal wieder etwas Glück im Leben zu haben.Sie kam in das Wohnzimmer und stockte, als sie uns auf der Couch sitzen sah.
„Ich dachte, du wärst traurig, dass May wieder abgereist ist.", sagte sie.
„Das war ich auch, aber Ashton hat mich abgelenkt und zum Glück gibt es in der heutigen Zeit Skype, sodass wir nicht über Brieftauben kommunizieren müssen."
„Inwiefern abgelenkt?", forschte meine Mutter nach und die Tatsache, dass ich knallrot anlief und Ashton auflachte, war ihr offenbar Antwort genug.
„Delia, wir müssen nachher ein ernstes Frauengespräch führen. Ich will alle Details wissen und vor allem, ob er besser als der Idiot Noah war!"
„Mom!", zischte ich und ließ meine Haare vor mein Gesicht fallen, damit sie es verdeckten und Ashton nicht sah, wie peinlich ich das gerade fand.
Doch dieser lachte sowieso bereits und damit hätte es eigentlich keinen Unterschied gemacht...
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Ashton| ✓ #TeaAward2018
Teen Fiction• Mein Leben ist wie ein gefährliches Spiel. Mit dem Unterschied, dass ich nicht einfach aufhören kann. Eine falsche Entscheidung würde meinen Tod bedeuten. Und ich kann nichts dagegen tun, außer klug zu spielen und richtig zu entscheiden • Ashton u...