c a t o r c e

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• Sugar - Maroon 5 •

Schwer schluckte ich, während ich versuchte, mein rasendes Herz unter Kontrolle zu bekommen. Plötzlich fand ich meine Idee, in das örtliche Gebäude der Rodríguez Company einzudringen, nicht mehr so genial.

Klar, es war nichts Verbotenes, schließlich würde ich die Firma über den Haupteingang betreten und mich anmelden, doch als ich vor dem riesigen Gebäude stand, wurde mir ganz anders.

Die Sonne spiegelte sich in den Fensterfronten und alles war so sauber und ordentlich, dass ich Angst hatte, mit nur einem einzigen Schritt alles kaputt zu machen.

Dieser Ort war der Inbegriff der Perfektion, jeder noch so kleine Stein schien einen eigens zugewiesenen Platz zu haben.

Noch nie hatte ich ein Gebäude dieser Dimensionen von Nahem gesehen, geschweige denn betreten.

Ich öffnete die Eingangstüre, lief über einen roten, weichen Teppich, der meine Schritte dämpfte, das Geräusch beinahe ganz verschluckte.

Der Marmorboden in der Eingangshalle war so sauber, dass man sich darin spiegeln konnte. Kein Staubkorn entdeckte ich.

Andächtig lief ich zur Rezeption, kam mir vollkommen fehl am Platz vor. Die Dame lächelte freundlich.

"Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?", fragte sie. Ich stockte, denn ich hatte mir nicht überlegt, was ich sagen sollte. Ich hatte ja nicht einmal geahnt, dass ich so weit kommen würde.

"Ähm- ich wollte zu Mr. Rodríguez Junior.", sagte ich zögerlich.

Die Empfangsdame lachte auf. "Das wollen sie alle. Zehnter Stock, das ist die Chefetage. Seine Sekretärin wird dir weiterhelfen."

Dankbar nickte ich und sah mich nach einem Aufzug um. Das einzige jedoch, was ich fand, war eine Treppe. Wirklich? Ich sollte jetzt zehn Stockwerke die Treppen nach oben laufen? War Ashton mir das überhaupt wert?

Als ich seufzend anfing, die Treppen nach oben zu steigen, war ich noch relativ guten Mutes. Aber als ich vollkommen aus der Puste nach einigen Minuten auf die Markierung, die das Stockwerk verriet, sah, kippte ich beinahe um. Vierter Stock.

Das hieß, dass ich noch sechs Stockwerke vor mir hatte.

Fünfter Stock. Ich atmete flach, doch die fünf Stockwerke würde ich noch schaffen.

Sechster Stock. Noch nie hatte ich mir so sehr einen Aufzug herbeigewünscht, da war ich mir sicher.

Siebter Stock. Konnte mich irgendjemand bitte die Treppen nach oben tragen? Drei Stockwerke hatte ich noch vor mir.

Achter Stock und ich war kurz vor dem Krepieren. Wie ein Tier.

Neunter Stock und ich schnaufte wie ein wildgewordener Stier. Gleichzeitig schwor ich mir, nie wieder Treppen zu steigen.

Endlich war ich im zehnten Stock angekommen und war nahe daran, auf die Knie zu fallen und den Boden zu küssen. Welcher gehirnamputierte, vollidiotische, ungebildete Architekt kam auf die Idee, in ein Gebäude mit zehn Stockwerken, ich betone: zehn Stockwerken, keinen beschissenen Aufzug einzubauen?!



"Entschuldigung, könnte ich zu Mr. Rodríguez Junior?", fragte ich die Sekretärin erschöpft, während ich versuchte, mein Keuchen zu unterdrücken.

Ashton| ✓ #TeaAward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt