Ich krame jetzt mal alle alten Berichte hervor die ich noch nicht veröffentlicht habe: Hier noch einer aus dem Jahr 2013 wir waren im Waldseilgarten Natrun in Maria Alm doch lest selbst:
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Naja ganz so hoch war ich dann auch nicht, aber ich war klettern! Im Waldseilgarten Natrun in Maria Alm. Ein paar von euch waren ja auch dabei, aber ich erzähl euch heute was für ein tolles Gefühl es für mich war so hoch oben zu klettern. Es war einfach spitze.
Aber jetzt mal langsam, von Anfang an. Es war in der Therapiewoche 2013 - am 19. Juli waren wir alle gemeinsam klettern und ich liebe es! Als wir noch in den Therapiewochenvorbereitungen waren und ich das erste Mal vom Kletterausflug gehört habe, dachte ich mir, ok, einmal was wo ich nicht mitmachen kann. Ich bin zwar dank Enzym, das ich jede Woche bekomme 3cm gewachsen, aber ich bin halt trotzdem nur einen Meter groß. Mit dieser Größe kann/darf man normalerweise nicht klettern. Aber spätestens als Sigrid und Markus mit ihrem sieben Wochen alten Kletterbaby da waren und uns alles genauestens beschrieben, wusste ich, dass ich es zumindest versuchen möchte. Sie haben gesagt, es wäre kein Problem, sie würden mir einen Ganzkörpergurt anziehen, wo ich praktisch nicht mehr rauskomme und das Seil einfach verlängern damit ich sowohl oben gesichert sein kann als auch zB über die Balken balancieren kann.
Also fuhren wir hinauf zum Waldseilgarten. Ich bekam einen Ganz-Körper-Gurt angelegt und schon konnte ich loslegen. Nein, so schnell dann doch nicht, erst wurde die Gruppe ausgestattet und in kleinere Gruppen aufgeteilt. In „meiner" Gruppe waren dann: Familie Wirsing, Mama, Bea, Dominik, Wurli, Dorá, ich und unser Kletterlehrer Markus. Wurli, Dominik, Bea und ich bildeten den Anfang. Ich blieb immer zwischen Wurli und Dominik. Und ich muss sagen, das war gut.
HALT! Nochmal einen Schritt zurück. Ich hab euch ja noch gar nichts über die verschiedenen Parcours erzählt. Es gibt insgesamt vier. Den Übungsparcours in einem Meter Höhe, den Easyparcours in 5-6 Metern Höhe, den Panorama Parcours in 14 Metern und den Adrenalin Parcours ebenfalls in 14 Metern Höhe. Obwohl unsere Gruppe als Letzte gestartet ist, sind wir auch noch durch den Panorama Parcours gekommen. Nicht alle, aber Wurli, Dominik, Bea, Familie Wirsing und ich wollten ihn uns nicht entgehen lassen.
Schon beim Easy Parcours wollte Mama abgeseilt werden, da sah sie aber, dass ich schon drei Plattformen vor ihr bin sagte sie sich:" Wenn Maria das schafft, dann kann ich das auch!" und ist weitergeklettert.
Nun aber weiter. Als Wurli, Dominik, Bea und ich mit dem Easy Parcoursfertig waren wollten wir weiter zum Panorama. Wir mussten den Berg hinauf - Dominik hat ziemlich geschwitzt als wir oben ankamen, denn er hat mich hochgetragen. Oben angekommen mussten wir aber warten bis ein Trainer kam, denn unser Versuch uns einfach an die vorherige Gruppe anzuschließen scheiterte leider. Also warteten wir. Als dann endlich ein Trainer kam, kletterte ich als erstes, mit seiner Hilfe, auf die erste Plattform. Beim Hinunterschauen, sah ich, dass Mama angerannt kam. Die anderen meinten grinsend:"Wenn du Maria suchst, die ist schon weg!"
Mama wollte, dass ich wieder zurück runter komme, denn das wäre zu gefährlich, mit den vielen Flying Foxes. Mein Hals ist stabil, aber vielleicht nicht so stabil. Irgendwann stellte sich dann sogar Wurli – die sonst immer auf meiner Seite ist – auf Mamas Seite, doch da griff der Trainer ein. Er beruhigte Mama und sagte ihr, dass er die gefährlichen Sachen mit mir zusammen macht und auch abbremsen wird. Also durfte ich doch! JIPPIE!! Die kurzen Flying Foxes konnte ich getrost selber machen, denn für die anderen war das auch nur ein kurzer Sprung. Dominik ließ mich runter, gab mir einen leichten Schubs und Wurli, die schon auf der anderen Plattform stand, fing mich wieder auf. Kein Problem für meinen Hals also. Beim 120 Meter Flying Fox kettete mich unser Trainer an seinen Gurt, und warf ein Seil über das Flying-Fox-Seil um zu Bremsen. Wir machten den 120 Meter Flying Fox also auch, nur nicht so schnell wie die anderen. Dass Nächste, über zwei waagrecht Balken klettern machte ich dann wieder alleine, allerdings funktionierte ich diese Station auch in einen Flying Fox um. Ganz zum Schluss ließ ich mich dann Abseilen, ein 14 Meter Freier Fall war dann doch zu viel des Guten. Unten lief ich dann gleich zu Mama, die natürlich auf uns wartete und bedankte mich, dass sie mich doch nicht runtergeholt hat. Denn das war das Beste was ich je gemacht habe. Ich kann es gar nicht erwarten wieder klettern zu gehen.
Waldseilgarten Natrun, ich komme wieder! Vielen Dank für eure Bemühungen und die ständig gegebene Sicherheit!
Eure
Maria
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Mein Leben mit MPS
Genel KurguHallo zusammen. Ich habe vor einiger Zeit begonnen über mein Leben zu schreiben. Wie es ist mit einer Stoffwechselkrankheit zu Leben, was für teilweise lustige aber auch oft schlimme Dinge einem passieren wenn man nicht "normal" ist. Wenn man "and...