Kapitel 21 - Justin Bieber und Flappy Bird

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Louis P.o.V

Ich rieb mir immer noch meinen viel zu vollen Magen, während Harry neben mir lag und Flappy Bird spielte, wobei er sich aber jedes Mal wieder aufregte, weil sein Highscore ungefähr bei fünf liegt. Seit einer Stunde.

,,Was ist das eigentlich für ein beschissenes Spiel! Es ist es nicht wert, von mir gespielt zu werden! Und dieser Vogel, warum ändert er immer seine Farbe? Das irritiert doch nur! Der Hersteller hat da irgendwas mit gemacht, da kann man doch nicht durch! Das ist scheiße unmenschlich!"

,,Harry, verdammt nochmal! Halt endlich deinen Mund, sonst stopf ich ihn dir mit -" ,,Sperma voll", kicherte Harry und bekam dafür einen Klaps auf den Hinterkopf. ,,Hättest du wohl gerne!" Harry verdrehte nur lachend die Augen und gab mir sein Handy. ,,Hier, spiel und sag mir dann nicht, dass die NSA dahinter steckt und uns gerade auslacht!" ,,Ach, du übertreibst. Mal wieder."

Ich tippte auf dem Bildschirm herum und knallte sofort gegen eine der Röhren. Ich versuchte es noch paar Mal und schob mein Pech immer wieder darauf, dass es ja mein erstes Mal wäre. Doch irgendwann regte es mich wirklich auf, was harry bemerkte. Ich sah kurz zu ihm, während er mich schmunzelnd beobachtete. Ich drückte ihm das Handy entgegen.

,,Ich bleibe bei Temple Run."

Er grinste mich triumphierend und steckte sein Handy wieder weg. ,,Ich habe halt immer Recht, da kannst du mir sagen, was du willst." ,,Jaja, jetzt lass schlafen. Ich bin müde. Und mir ist schlecht. Und ich bin genervt. Von dir und diesem komischen Vogel." Harry gab mir einen Kuss auf die Wange und legte sich wieder neben mich. Eine Hand legte er auf meinen Bauch und streichelte ihn vorsichtig.

,,Ich bin so stolz auf dich, Lou." Ich lächelte ihn leicht verlegen an. ,,Das habe ich dir zu verdanken, Harry. Ohne dich wäre es nie so weit gekommen."

Und das stimmte. Wenn Harry nicht da wäre, weiß ich auch nicht, was mit mir geschehen wäre. Er hat mir geholfen, obwohl ich so ungerecht und fies zu ihm war, und da reichen nicht mal Worte aus, um ihm zu sagen, wie sehr ich ihn dafür liebe.

,, LouLou?" ,, Ja, Hazzy?" Er grinste und zog mich zu sich. ,, Mir ist kalt und ich will aufgewärmt werden", schmollte er, was mich zum Grinsen brachte. Ich kuschelte mich an seine Brust und ich spürte, wie er die Decke zu uns hochzog.

Ich fühlte mich selten so geborgen, wie bei ihm. Ich bekam jedesmal eine Gänsehaut, wenn er mich mit seinen Armen umhüllt, oder mich einfach nur umarmte. Nicht jeder schaffte es, außer er und Liam.

Liam.

Ich vermisste ihn sehr, ich meine, er war mein bester Freund. Mein einziger Freund. Ich brauchte damals nicht noch mehr, weil ich mit ihm vollkommen zufrieden war. Ich konnte mit ihm über alles reden und einfach nur Spaß mit ihm haben. Wir kannten uns auch schon, seit wir in die Grundschule gegangen sind. Ich hatte ihn damals gehasst, das wusste ich noch. Er war immer der Liebling der Lehrer, und das regte mich auf.

Wir sind auch schon immer das vollkomme Gegenteil gewesen. Er war immer der Sonnenschein und brachte jeden zum Lachen. Er hatte genug Freunde, da ihn wirklich jeder mochte, und er konnte alles erreichen, was er wollte.

Ich dagegen war wie die Nacht. Niemand mochte mich, und ich mochte niemanden. Ich ließ auch früher nie jemanden an mich ran, aber da lag es auch etwas daran, dass ich früher sehr schüchtern war. Aber Liam hatte einfach etwas an sich gehabt, was auch mich dahin schmelzen ließ.

,,Du, Harry? Schläfst du schon?" Er gab ein Grummeln von sich, was ich als 'Nein' wahrnahm. ,, Wenn wir zurück sind, möchte ich, dass du eine ganz besondere Person kennenlernst." Er sah mich müde an und nickte. ,,Na klar." Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich legte mich wieder hin.

way out. | l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt