Kapitel 22 - Bist halt schwul.

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Harry P.o.V

Die restlichen Tage vergingen wie im Flug. Wir waren mit der ganzen Familie nochmal Essen und haben uns so noch unterhalten, wobei dies dann aber eine Art Sprachtest war und wir kein Wort Englisch reden durften. Ich hatte mich wacker geschlagen, wenn man die Tatsache weglässt, dass jeder fast anfing zu lachen, wenn ich Französisch redete.

Vielleicht stellte ich mich aber auch wegen Louis so dumm, um ihn zum lachen zu bringen. Ich liebe seine Lache, auch wenn die nicht sehr männlich war, sondern eher feminin.

Bist halt schwul.

Louis und ich packten grade unsere Sachen zusammen, da wir heute nach Hause fahren würden. Ich freute mich auf meine Familie, aber ich mochte die Zeit mit Louis so alleine und ohne die Angst, von irgendwelchen Leuten aus der Schule dumm angemacht zu werden. Hier konnten wir tun und lassen, was wir wollten.

,,Harold!" Ich blicke rüber zu Louis, welcher auf seinem Koffer saß, diesen aber nicht zu bekam. ,,Helf mir mal." Ich verdrehte lachen die Augen und ging zu ihm rüber. ,,Dann muss der kleine Prinz aber seinen süßen Arsch bewegen und vom Koffer runtergehen." Er fing an zu lachen und ließ sich von mir hochhelfen. Ich bekam den Koffer mit Leichtigkeit zu und widmete mich dann wieder meinem Koffer zu. ,,Du findest meinen Arsch also süß?"

Er hatte sich aufs Bett gesetzt und wackelte mit den Augenbrauen, was mich zum Lachen brachte. ,,Ja, schon. Hab den ja noch nicht ganz gesehen. Noch." Er hob eine Braue und kam auf mich zu. Ich grinste ihn frech an und wollte meine Arme um ihn legen, doch er schubste mich leicht weg. ,,Mein Arsch gehört mir und das ist eine sehr private Zone, die ich für natürliche Ausscheidungen benutze und nicht für deine kranken Fantasien."

Ich sah ihn empört an und verschränkte meine Arme vor der Brust. ,,Erstens, wir sind zusammen und das heißt, dass wir uns alles teilen. Mein Arsch, gleich dein Arsch. Dein Arsch, gleich mein Arsch." Er wollte mich unterbrechen, doch ich sprach weiter. ,,Zweitens, meine Fantasien sind nicht krank. Immerhin denke ich nur an dich, und du bist keineswegs krank. Vielleicht etwas, abe-" ,,Ich liebe dich auch." Er schlang seine dünnen Arme um meine Taille und ich zog ihn zu mir.

,,Du redest zu viel, Hazza. Aber das liebe ich an dir." Ich lächelte breit und gab ihm einen Kuss auf die Nase. ,,Also, ich finde ja nicht, dass ich viel rede, aber wenn du das an mir liebst, kann ich damit leben." Wir fingen beide an zu lachen und lösten uns dann voneinander. ,,Bist du fertig?" Ich nickte und bringe alle Koffer und Taschen nach unten.

,,Ich werde es hier vermissen", sagte Louis, als wir vor dem Haus standen. Ich nickte lächelnd. ,,Ich auch. Immerhin sind wir in diesem Haus zusammen gekommen. Und hätten fast rumgemacht." ,,Harold!" Er schlug mir gegen die Schulter und fing an zu lachen. ,,Du schaffst es immer wieder, Styles." ,,Pf."

~~~~~

Ich öffnete die Tür vom Auto, sodass Louis zuerst einstiegen konnte. Ich setzte mich neben ihn und rutschte extra nah an ihn heran. Eine Hand legte ich auf seine Oberschenkel und lächelte ihn einmal an, was er erwiderte. Ich lehnte mich zurück und legte meinen Kopf zur Seite, und sah so Louis an. Er drehte seinen Kopf zu mir und legte seine Hand auf meine. ,,Ich liebe dich", flüsterte er leicht grinsend. ,,Ich dich auch, mein Engel." Er wurde rot und sah von mir weg. Ich grinste vor mich hin und schloss meine Augen.

,,Harry, wir sind da." Ich streckte mich einmal und sah mich verschlafen um. Ich stieg aus dem Auto und stellte mich zu Louis und Rose' Familie. Ich schaute mich um und sah alle anderen aus der Klasse, sowie deren 'Familien'. Unsere Französischlehrerin kam dann auch dazu und hielt eine kleine Rede, von wegen, wie viel wir doch gelernt haben. Ich hörte nur mit einem Ohr zu und sah zu Louis. Er war ja schon ein kleiner Streber.

way out. | l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt