Kapitel 28 - Alles nur ein Traum.

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Harry P.o.V

Wir lagen noch so gut, wie den ganzen Abend dort und kuschelten. Ich genoss seine Nähe, auch wenn wir sowieso die letzten Tage zusammen verbracht hatten. Aber  ich wollte nicht, dass es aufhörte. Ich wollte ihn bei mir haben.

,,Harry?" Ich sah zu ihm runter und strich ihm lächelnd eine Strähne nach hinten. ,,Ja, Louis?" Er kuschelte sich noch mehr an meine Brust und schloss seine Augen. ,,Danke für alles", nuschelte er. ,,Du musst dich nicht bedanken", erwiderte ich darauf, was auch stimmte. Ich machte es gerne und fühlte mich sogar geehrt, dass er mir so vertraute und nicht jemanden anderen gefragt hatte.

Doch er schien mir nicht zu glauben und schüttelte mit dem Kopf. ,,Sowas ist nicht selbstverständlich." Er schmollte. ,,Doch, bei uns schon." Er verdrehte lachend die Augen und schloss die denn wieder. ,,Ja, hast schon Recht." Ich nickte und zog ihn zu mir hoch, sodass ich ich an ihn kuscheln konnte. ,,Nacht, Lou." ,,Nachti."

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Ich wurde in der Nacht durch Lärm wach und sah mich verwirrt um. Louis schien noch zu schlafen, weshalb ich mich vorsichtig von ihm löste und leise aus dem Raum ging. Ich schloss die Tür und sah mich überall um, doch anscheinend kamen die Geräusche vom Treppenhaus. Ich war mir bei der ganzen Sache nicht sicher, immerhin waren die Geräusche laut und wer weiß, was da gerade vor sich ging. Also zog ich mir was rüber und öffnete die Haustür. Ich sah mich zuerst im Flur um, doch sah dort auch niemanden. War ich etwa der Einzige, der das hörte? Auf jeden Fall war hier niemand, der auch der Sache nachgehen wollte.

,,Hallo? Ist hier jemand?", fragte ich, als ich die Treppen hochging, als es auf einmal ganz leise wurde. Ich schluckte laut und blieb erstmal stehen. Grade als ich dachte, dass hier niemand wäre, wollte ich wieder zurück, doch dann hörte ich Schritte. Sichtlich erleichtert ging ich in die Richtung. ,,Ich dachte schon, ich wäre hier der Einzige. Wissen Sie vielleicht, woher der Lärm kommt?" Ich ging um die Ecke zurück, woher die Schritte kamen, doch derjenige antwortete nicht. Also ging ich schneller. ,,Hallo?"

Auf einmal wurde ich zurück gerissen, gegen die Wand geschleudert und dagegen gedrückt. Ich keuchte vor Schmerzen und kniff die Augen zusammen. Ich merkte den festen Griff an meinen Handgelenken und wollte aus Angst die Augen nicht öffnen. ,,Na, Harry." Ich erstarrte.

Mark.

Ich öffnete meine Augen und sah direkt in seine. Er grinste, wobei er nur noch gruseliger aussah. Ich war so ein Idiot. Ich hätte es mir doch denken können. Warum bin ich nicht einfach zu Hause geblieben? Bei Louis?

,,So, Harry. Ich bin nicht gekommen, damit wir uns hier unnötig anstarren. Wo ist Louis?" Ich zuckte aus Reflex die Schultern, doch er lachte bloß, wodurch sich seine Schultern leicht schüttelten. Seinen Griff verstärkte er und verkreuzte meine Arme über meinen Kopf. Ich hatte einfach zu viel Angst, sodass ich nichts machte. ich hatte aber nicht Angst, dass er mir was antat, sondern, dass er Louis wehtut. Das wäre dann alles meine Schuld.

,,Jetzt sag schon", meinte er nun sichtlich sauer und genervt. ,,Naja.. eh.. zu Hause." Er kniff seine Augen weiter zusammen, zog mich einmal nach vorne und dann voller Wucht wieder gegen die Wand. Ich stöhnte leise vor Schmerzen und wollte meine Arme von ihm befreien, als ich hinter ihm Louis sah. Ich gab ihm ein Blick, dass er gehen sollte, doch er hörte nicht auf mich. Er sah mich nicht mal mehr an. Er sah bloß mit leerem Blick zu Mark. So hatte ich ihn noch nie gesehen.

Er holte hinter sich ein Messer heraus und ich verstand. Mark hatte ihn noch nicht gesehen, sondern sah mich verwirrt an. ,,Sag mir wo Louis ist, oder ich schlitz dir die Kehle auf", zischte er und hielt eine Hand um meinen Hals. Ich schnappte nach Luft und Louis kam näher. ,,Mark", sagte er und zog ihn weg von mir. Mark sah ihn an. ,,Da bist du ja, Louis." Er grinste breit und ich rieb mir die Handgelenke.

way out. | l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt