Kapitel 3 - Du redest mit mir, das macht dich anders.

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| Du redest mit mir, das macht dich anders. |

Ich spürtes etwas nasses in meinem Gesicht und sprang auf. Gemma hatte in der Hand einen Waschlappen und grinste vor sich hin. ,, Hättest du mich nicht normal wecken können?", zischte ich sie an und raufte mir meine Haare. ,, Hab's ja versucht. Und als ich gesehen hatte, dass deine Schule in wenigen Minuten anfängt, da-" ,, WAS?! SHIIIIT." Ich lief in Rekordgeschwindigkeit mit einer Skinny Jeans und einem Hemd ins Bad und zog mir diese Sachen an. Danach geelte ich meine Haare schnell nach oben und verließ mit meinem Rucksack das Haus. ,, Komm, Harry, ich fahr dich."

Ich sah zu Gemma und nickte dankend. Ich stieg ein und wackelte nervös mit meinem Bein. In der ersten Woche zu spät kommen, super. ,, Was hast du jetzt?" ,, Chemie." ,, Mh." Sie hielt vor meiner Schule und schubste mich wortwörtlich aus dem Wagen. ,, Bye, Harry!" Und weg war sie. Ich hob meinen Rucksack auf und stürmte zum Chemieraum. Ich klopfte zweimal an. ,, Herein", ertönte eine strenge Stimme. Ich schluckte tief und drückte die Klinke runter. ,, Und Sie sind?" ,, Harry..Harry Styles." Er schaute sich um. ,, Dann setz dich neben Louis, Harry." Er lächelte mir kurz zu und zeigte auf Louis. Dieser schaute streng nach unten. Ich ging den Gang nach hinten entlang und hörte getuschel wie:,, Sünde, beim Psycho!" Oder sowas.

Ich setzte mich hin und versuchte ein Gespräch aufzubauen. ,, Hey." Nichts. ,, Was sollen wir machen?" Wieder nichts. ,, Was hab ich falsch gemacht, dass du nicht mit mir redest?" Er sah langsam auf und sah mich verwirrt an. ,, Du redst mit mir, das macht dich anders." Es haben bestimmt alle Schüler mal mit dir geredet, aber du redest ja mit niemandem, wollte ich grade sagen, ließ es aber sein. ,, Wow, du kannst ja doch reden", lobte ich ihn und grinste leicht. ,,Und ich bereue es jetzt schon", sagte er genervt und schaute wieder nach vorne. Ich sah ebenfalls zum Lehrer und versuchte ihm so gut es ging zu zuhören. Chemie mochte ich schon immer nie, und wenn ich es nicht mochte, konnte ich es meist auch nie.

,,Louis? Können Sie mir die Antwort sagen?" Alle Schüler wurden still und schauten gespannt auf den Braunhaarigen, doch er sagte nichts. ,,Gleich der Masse aller Produkte", flüsterte ich ihm zu und hielt meine Hand vor meinen Mund. Ich wiederholte es, doch er zeigte keine Regung. ,,Na gut, wie es scheint, scheinst du es nicht zu wissen. Harry?" ,,Es ist gleich der Masse aller Produkte." Er nickte und drehte sich wieder zur Tafel. Die meisten Schüler guckten noch zu Louis und kicherten, ließen es dann aber auch sein.

,,Louis wird immer merkwürdiger." Ich nickte und setzte mich auf einer der Bänke. Jude un dich unterhielten uns über die letzteen Stunden Chemie und Englisch. Niall aber, war nirgends zu finden. ,,Weißt du wirklich nicht, wo er ist?", fragte mich Judeikas zum tausendsten mal und seufzte.  ,,Nein, weiß ich wirklich nicht. Sollen wir ihn suchen?" Er nickte grinsend und zog mich mit wieder ins Gebäude. Wir sahen in allen Ecken und Winkeln nach, fanden aber keinen blond-braunen Iren. Wir gingen den Gang entlang, als ich wieder dieses nervige Lachen von Cher hörte. Ich schaute in die Richtung und entdeckte auch Niall, welcher einen Arm um Cher gelegt hatte.

Ich fing an zu lächeln, was aber sofort auförte, als ich ein Schluchzen von Jude hörte. Danach war er weg. Ich schaute ihm verwirrt hinterher und folgte ihm nach langem Zögern in das Klo. ,,Jude? Alles klar?" Er hatte sich in eine der Kabinen eingesperrt, da sich hier sowieso keiner befand. ,,Mach die Tür auf, Jude, und rede mit mir." Wieder nichts. Wieso redete niemand mit mir?

Ich setzte mich gegen die Kabine und redete auf Jude ein, dass er ihm sagen solle, was los wär und er ihm helfen könnte. Doch er antwortete nicht, sondern weinte leise vor sich hin. Da ich nicht wusste, was ich tun sollte, ging ich in die andere Kabine und kletterte zu ihm rüber. Er starrte mich fassungslos an. ,,Was wär, wenn ich grade gepisst hätte?" ,,Uhm..dann hättest du gepisst?" Er wischte sich mit einer Bewegung die Tränen weg und wollte gehen, doch ich hielt ihn auf und drückte ihn gegen die Wand. Wir verweilten noch etwas in dieser Position, bis ich locker ließ und ihn fest umarmte.

way out. | l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt