Kapitel 24 - Da ist ein Fahrstuhl, Prinzessin.

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Harry P.o.V

Ich sah auf die Landstraße und verschnellerte mein Tempo nochmal etwas. Louis war schon lange eingeschlafen und schnarchte etwas, was mich aber auf gar keinen Fall störte. Im Gegenteil, das machte die Atmosphäre nur noch schöner und ich konnte mich konzentrieren.

Ich hatte die ganze Zeit noch überlegt und irgendwann hatte ich es Gemma erzählt. Alles. Selbst von Louis' Vater und sie meinte, dass sie uns verstehen würde. Zu meiner Mutter meinte ich nur, dass wie beide eine kleine Auszeit brauchten, was sie natürlich zuerst nicht verstand. Dann erklärte ich ihr die Lage mit seiner Familie, nur etwas harmloser erläutert. Irgendwann kamen wir dann auf die großartige Idee, dass ich mit ihm nach Cheshire fahren würde. Meine Tante lebte dort noch und sie würde uns ihre Wohnung überlassen, wenn auch nur für wenige Wochen.

Aber selbst der Gedanke, mit Louis in einer eigenen, naja nicht ganz eigenen, Wohnung zu leben, war wirklich schön. Sehr sogar.

Ich fuhr auf eine Raststätte, parkte dort und schloss alles sicherheitshalber nochmal ab. Ich machte die Gardinen überall zu und machte eine kleine Lampe an. Von einen meiner Koffer holte ich mir anschließend eine Jogginghose heraus und legte mich vorsichtig zu Louis. Ich musste etwas schmunzeln bei dem Anblick, wie Louis da so lag und legte meine Hand um seine schmale Taille.

,,Harry?" Er öffnete verschlafen seine Augen und sah mich etwas verwirrt an, aber nach kürzester Zeit breitete sich ein Grinsen in seinem Gesicht aus. Ich gab ihm lächelnd einen Kuss auf die Nasenspitze und zog ihn sanft an mich. ,,Ja, Lou?" ,,Lieb dich", meinte er etwas rot werdend und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. ,,Ich dich auch. Schläf schön, Liebling." Ich hörte ihn leise kichern. ,,Du auch, mein Prinz."

-•-•-•-

Ich hörte das Brummen anderer Autos und seufzte leise. Ich wollte mich gerade etwas strecken, als ich ein Gewicht auf meinen Armen spürte. Ich sah grinsend zu ihm herunter und versuchte mich aus seinen Griffen zu befreien. Da ich ihn aber nicht aufwecken wollte, da er erstens ganz schön süß aussah und zweitens schnell genervt ist, ließ ich es sein und legte meinen Kopf wieder ins Kissen.

Er atmete regelmäßig und machte manchmal kleine Schmatzgeräusche. Manchmal hörte ich auch Gemurmle, aber das konnte ich nicht ganz zuordnen.

Gemma hatte früher auch immer im Schlaf geredet und irgendwann habe ich heraus gefunden, dass ich mit ihr reden konnte und sie alles ehrlich beantwortete. Zu dieser Zeit fand ich das ganz schön hilfreich.

Ich zögerte noch etwas und überlegte, über was ich mit ihm reden könnte. Ich bekam eine gute Idee und grinste vor mich hin.

,,Oh Louis das so gut oh ja, fester Lou", meinte ich mit Stöhngeräuschen. Ich erwartete eine Antwort von ihm, doch auf einmal öffnete er seine Augen und sah mich verwirrt an. ,,Was ist?", fragte er mich verschlafen und ich wurde rot. ,,Eeh..n-nichts.." Er kicherte und ging von mir runter. ,,Ich wusste ja, dass du heiß auf mich bist, aber damit musst du noch warten." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und stolperte aus dem Bett.

,,Wäre ja zu schön gewesen, wenn du einen Sextraum von mir hättest", meinte ich grinsend und er verdrehte die Augen. ,,Jaja, Harry." Ich setzte mich auf und zog ihn auf meinen Schoß. ,,Und laut einer Studie bekommt man Sexträume, wenn man auf dem Bauch liegt." Er fing an zu lachen. ,,Studie? Hast du bestimmt von deinen komischen Freunden."

Niall und Jude. Ich hatte mich echt lang nicht mehr bei denen gemeldet und vielleicht sollte ich dies mal wieder machen. Grade wegen Jude.

,,Jetzt wo du das Thema 'Harrys komische Freunde' ansprichst, ich muss die später mal anrufen." ,,Jep. Ich ziehe mich solange um." Er ging an seinen Koffer und nahm sich etwas zum Anziehen. Ich holte derweil mein Handy heraus und wählte die Nummer von Jude.

way out. | l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt