Angst zu stürzen (Dance Academy)

Herzschmerz

Christian lehnte an der Kante des Küchentisches und grinste mich an. Er trug nur eine kurze Hose, er sah unglaublich heiß darin aus. Langsam ging ich auf ihn zu. "Endlich", stöhnte er theatralisch. Ich musste lächeln. Irgendwie fühlte sich seine Gegenwart anderes an als sonst. Christian kniete sich auf den Boden und hob mein Bein an. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, ich könnte es zurückschaffen in die Kompanie. Ich drehte mich um und er hob das andere Bein. Seine Hände fühlten sich so gut an, sie waren so sanft und zart. Christian stand auf und schaute mir in die Augen. Nur noch wenige Zentimeter trennten uns voneinander. Da konnte ich es nicht mehr zurückhalten. Ich überwand diesen letzten Abstand zwischen und und drückte meine Lippen fest auf seine. Seine Arme wanderten zu meiner Taille und zogen mich noch weiter an ihn heran. Ich verschränkte meine Hände hinter seinem Nacken und küsste ihn weiter. Der Kuss wurde verlangender und wilder, doch deswegen nicht weniger leidenschaftlich und liebevoll. Er drückte mich gegen den Tisch.  "Christian", flüsterte ich in den Kuss hinein. Als er seine Lippen von meinen löste und sanfte Küsse auf meinem Hals verteilte, fing ich mich wieder. Ich drückte ihn von mir weg, egal wie sehr mein Herz schmerzte. Es ging nicht. Ich hatte einen Freund. "Das geht nicht! Ich will und werde Lucas nicht betrügen!" Ich löste mich endgültig von ihm und lief die Stiegen hinauf in mein Zimmer, dort ließ ich mich auf mein Bett fallen und begann bitterlich zu weinen. Warum musste soetwas ausgerechnet mir passieren? "Alles in Ordnung? ", fragte plötzlich eine Stimme. Kat hatte die Augen geöffnet und sah mich besorgt an. "Ja", flüsterte ich mit unterdrückten Tränen. "Wir reden morgen", erwiderte meine Freundin. Sie kannte mich eben zu gut, sie wusste, wenn etwas nicht stimmte. Obwohl, was war es eigentlich, das nicht stimmte?