Angst zu stürzen (Dance Academy)

Leben ist Mut

"Ich habe Angst", gab Ollie leise zu. "Ich werde dich begleiten", meinte Ben und legte ihm die Hand auf die Schulter. Oliver nickte dankend. Man konnte die Angst in seinen Augen deutlich erkennen. Er hatte heute einen Arzttermin. Wir alle standen hinter ihm und hoffen auf ein gutes Resultat. Doch wenn dem nicht so sein sollte, würden wir ihn natürlich genauso unterstützen, dafür waren Freunde schließlich da.

Gegen Mittag machten sich die beiden auf den Weg in die Stadt. Alle anderen saßen in der Villa und fieberten mit. Wir hoffen so sehr, dass er seinen Traum verwirklichen konnte. Nach ungefähr zwei Stunden erhielt Christian einen Anruf von Ollie. Schnell legte er sein Handy auf den Tisch und schaltete den Lautsprecher ein. "Hey", sagte er in das Mobiltelefon. "Hi", bekam er zur Antwort. "Wie ist es gelaufen?", erkundigte ich mich aufgeregt. "Naja, ganz okay. Die Entzündung ist verheilt, aber um die Operation komme ich nicht herum. Ich habe Angst Leute!" Ich verstand ihn nur zu gut. "Komm jetzt erst mal nach Hause", sagte Eathan ruhig. "Bye", verabschiedete sich Ollie kurz und legte dann auf.
Wenig später erreichten Ben und er unsere Bleibe wieder. Grace stand auf und umarmte Ollie einfach nur. Er schien es zu genießen, dass wir für ihn da waren und ihn unterstützten. "Weißt du was?", fragte Christian plötzlich. "Nein", murmelte Ollie leise. "Wirst du dich operieren lassen?", unterbrach ich die Kommunikation ungewollt. "Ich weiß nicht", meinte Ollie etwas ängstlich. "Du musst Mut haben. Es ist doch dein Traum, dafür musst du kämpfen! Du gibst doch nicht auf!", setzte nun Christian seine Ansprache fort. "Du hast Recht! Ich werde es tun! Ich werde mich operieren lassen und meinem Traum nachgehen." Er wirkte sehr entschlossen. Ich war wirklich stolz auf ihn. Ich hätte das nicht einfach geschafft. Ich hätte nicht so schnell den Entschluss fassen können, meinen Traum zu verfolgen, auch wenn eine Operation im Spiel war. Jede OP, die ich bis jetzt über mich ergehen gelassen hatte, war nicht freiwillig gewesen. Aber dennoch war alles gut gegangen. Ich bewunderte Ollie für diesen Mut. Denn ohne Mut kann man im Leben nichts anfangen. Ich hatte für diese Erkenntnis sehr lange gebracht. Es war ein Weg voller Schmerzen gewesen, um begreifen zu können, was im Leben wirklich zählte. Liebe und Mut.