Unterdrückte Gefühle

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Diese Augen. Ich wachte auf und verlor mich in seinen brauen Augen. Christian hielt mich in seinen Armen und lächelte mich an. Ich riss mich zusammen und löste mich auf seinem Griff. "Tara, wo willst du hin?" "Frühstücken", antwortete ich knapp und zog ein Shirt und eine kurze Hose aus meinem Koffer. "Dreh dich bitte um!", ordnete ich an. Doch Christian stand auf und packte mich am Arm. Mit einer schnellen Bewegungen drehte er mich zu sich. Unsere Gesichter berühren sich fast. "Wir müssen reden!" Ich schaute ihn an. "Worüber?" "Über uns." Er schaute mir tief in die Augen. "Aber Christian, es gibt doch gar kein 'uns'." "Und was war das gestern? Du hast gesagt, dass du mich liebst, und du hast mich geküsst. Das kannst du nicht leugnen!" Ich schaute zu Boden, doch er hob mein Kinn an. "Wir sind nichts weiter als Freunde, okay, gute Freunde, aber nicht mehr." "Lieben und küssen sich Freunde?" "Normalerweise nicht", gab ich zu. "Tara ich liebe dich. Meine Gefühlte für die werden dich niemals ändern. Nein, sie werden täglich stärker. Ich habe Fehler gemacht, das weiß ich, aber können wir es bitte nochmal versuchen?" Ich konnte das nicht, es ging einfach nicht. "Du sagst es. Wir beide haben Fehler gemacht. Wir haben es so oft probiert, aber nie hat es funktioniert. Wir müssen es doch schaffen, einfach nur Freunde zu sein." "Du kannst deine Gefühle weiter unterdrücken, aber ich mache das schon viel zu lange, es macht mich kaputt. Ich zerbreche daran. Ich will meine Gefühle leben. Das ist jedoch unmöglich, wenn du dich nicht darauf einlässt." Er hatte Recht. Aber was würde aus uns werden? Ich hatte immer noch einen Freund, der mich verstand und für mich da war. "Ich kann das nicht", flüsterte ich. "Was kannst du nicht?" "Das." "Es zulassen?" Ich nickte schwach. "Du weißt nicht wie gern ich dich jetzt küssen würde", gestand Christian. Ehrlich gesagt, wollte ich ihn auch küssen, aber ich musste darüberstehen. "Tara, nur eine Nacht." Ich wollte es, das konnte ich nicht leugnen. Ich liebe es Christians Lippen auf meinen zu spüren. "Aber..." Er legte mir den Zeigefinger auf den Mund schüttelte leicht den Kopf. "Ich verspreche dir, niemand wird es erfahren." Bevor ich etwas erwidern konnte hörte ich ein Klopfen an der Tür, woraufhin Kat das Zimmer betrat. "Störe...ich bei irgendwas?", fragte sie grinsend. Christian schüttelte den Kopf und ging zum Frühstück. Ich ließ mich verwirrt auf dem Bett nieder. Was meinte er mit 'einer Nacht'? Er dachte doch nicht etwa an...? Nein. Das würde er niemals tun. Trotzdem fühlte ich mich ein wenig unwohl. Bei jedem Kuss, schrie mein Herz nach mehr, aber mein Verstand befahl mir, das Geschehen sofort zu stoppen.

Ohne Kat auch nur anzusehen machte ich ich mich langsam auf den Weg zum Frühstück.
Ich wusste nur Eines. Alles was in der kommenden Nacht passieren würde, würde nie irgendjemand erfahren.

Angst zu stürzen (Dance Academy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt