Ich lag reglos im Bett. Ich wollte nicht aufstehen und auch nicht reden. Ich wollte nur eines, weg von hier. Weg von Christian.
"Tara? Tara ich weiß, dass du wach bist." Kat saß auf der Bettkante und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Irgendwann würde ich sowieso reden müssen, am besten, ich brachte es gleich hinter mich. "Wir haben uns geküsst", murmelte ich. Kat sah mich mit großen Augen an. "Was ist so schlimm daran?" "Was so schlimm daran ist? Dass ich einen festen Freund habe und Christian nichts weiter sein sollte als ein guter Freund!" Mir liefen die Tränen über die Wangen. Meine beste Freundin nahm mich in den Arm und streichelte meinen Rücken. Manchmal war sie für mich zwar der nervigste Mensch, manchmal war die aber für mich der einzige Mensch. Das hatte Christian einmal zu mir gesagt. Ich musste mit ihm ins Reine kommen.Am Nachmittag bekam Eathen einen Anruf. "Ich bin endgültig draußen. Eigentlich hätte ich noch ein Stück choreographiert, aber jetzt ist es aus. Es gibt jemand anderen für den Job." Er tat mir unglaublich leid. Traurig lief er in sein Zimmer, Kat folgte ihm. Sie verbrachte viel Zeit bei ihm.
Als es Abend geworden war, sagte Kat zu mir:"Ich werde heute bei Eathen schlafen, ich hoffe das ist okay." Bevor ich etwas erwidern konnte, war sie schon ins Zimmer gegenüber verschwunden. Erst später wurde mir klar wie die Dinge standen. Ich musste mit Christian in ein Zimmer. In ein Bett. Warum? Ich ließ mich auf meinen Polster fallen, da hörte ich auch schon die Tür. "Ich kann auch auf der Couch schlafen" "Nein, schon gut." Ich wollte nicht, dass er alleine unten schlafen musste, nur weil ich zu feige war, mir mit ihm ein Bett zu teilen. Also legte er sich neben mich, mit dem Rücken zu mir. "Das gestern tut mir echt leid", gestand er. "Mir auch", gab ich zurück. Er drehte sich zu mir. Wir waren uns nahe. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen. Und plötzlich lagen seine auf meinen. Ich konnte nicht anders als zu erwidern. Als wir uns voneinander lösten, meinte Christian:"Warum? Warum erwiderst du? Liebst du mich?" "Ich weiß es nicht", gestand ich. "Dann denk nach! Du musst dich entscheiden." "Aber ich will keine Affäre mit dir. Ich will Lucas nicht betrügen!" "Dann geh doch zu deinem Lucas! Aber warum hast du mich dann gestern geküsst?" "Weil ich dich liebe verdammt nochmal!" Nein! Das hatte ich nicht wirklich gerade gesagt, oder? "Weißt du Tara? Ich liebe dich auch, und zwar mehr als alles andere. Aber ich will nicht an zweiter Stelle stehen." "Das wirst du nie." Ich rutschte noch näher an ihn heran und küsste ihn leidenschaftlich. Es fühlte sich so richtig an, aber war es das auch?
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Angst zu stürzen (Dance Academy)
FanfictionVon der Zeit in der Akademie geprägt, gehen die ehemaligen Schüler der ''National Academy of Dance'' in Sydney nun ihren eigenen Weg, was sich als nicht gerade leicht erweist. Doch ein langersehntes Treffen verändert alles. Wird es neue Beziehunge...