Einfach nur nervig!

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(Levis Sicht):

Da saßen wir nun. (V/N) und ich. In der Jungendusche und wir beide waren nackt. Natürlich schaute ich sie nicht an. Diesmal brauchte ich auch viel länger.

Eigentlich brauch ich fürs Duschen nur drei Minuten, aber jetzt... es sind schon 20 Minuten vorbei und ich bin immer noch nicht fertig, weil (V/N) mich die ganze Zeit ablenkt. ,, Levi?", unterbrach sie plötzlich diese unangenehme Stille.     

,, Ja?" ,, Darf ich beim Training morgen wenigstens etwas mitmachen?" ,, Nein." ,, Warum nicht?" ,, Wegen deinen Verletzungen." ,, Aber es ist nicht so schlimm wie du denkst." ,, Ich wiederhole mich nicht zwei Mal."
,, Aber..." ,, Kein aber." ,, Ok. Aber in zwei Tagen darf ich wieder, oder?" ,, Ja." ,, Gut."           ,, Geh nach dem Duschen ins Bett und ruh dich aus." ,, Mir geht's aber viel..." ,, Das ist ein Befehl." 

,, Na gut. K-Könntest du dich bitte umdrehen?" Ich drehte mich um und sie zog sich wieder an.

Dann hielt sie sich die Hand vor den Augen und sagte zu mir:         ,, I-Ich geh d-dann mal. Tschüß."  ,, Tu deine Hand weg, wenn du mit mir redest." ,, N-Nein." Ich gab ein Seufzer von mir, nahm ihre Hand weg und sagte:,, Ruh dich bitte aus. Du weißt, warum ich dich nicht trainieren lasse."   

,, Und ich habs dir auch schon gesagt. Ich bin nicht böse oder so, ich bin dir sogar dankbar. Also hör Schuldgefühle zu haben. Isabel und Farlan hätten das bestimmt nicht gewollt." Isabel... Farlan...

In dem Moment machte dich mein Körper selbstständig, umarmte Tsume und sagte:           ,, Danke." ,, L-Levi...? W-Wofür  u-und d-du b-bist..."

,, Tze. Brauchst nicht gleich rot zu werden. Noch nie einen nackten Typen gesehen?" ,, N-N-N-Nein... I-Ich muss j-jetzt wir-wirklich ge-hen." ,, Wir sehen uns." ,, J-Ja. Und Levi." ,, Was ist?" ,, Ich bin dir auch dankbar."          ,, Wo-...?", wollte ich fragen, aber sie war schon weg.

Ein kleiner Teil von (V/N) ist immer noch das süße, liebenswerte und schüchterne Kind von damals. Wenn ich nur daran denke, was für Schmerzen sie hatte.

Und ich war nicht bei ihr. (V/N) ist zum Teil wahrscheinlich immer noch traumatisiert. Sie spürt also keine Reue beim Töten, ja...? Das beweist nur noch mehr, wie sehr sie im Untergrund gelitten haben muss.

(Meine Sicht):

Man wie peinlich! Levi war nackt und hat mich umarmt!! Und dann fragt er noch, als ob es das normalste auf der Welt wäre, ob es das erste Mal wäre, dass ich einen Typen nackt sehe!!

Natürlich ist es mein erstes Mal! Ich bin doch keine Hurre! Leeeviii!!!! Du verwirrst mich. Erst deine Ansprache von Vertrauen und dann noch das... Aber was soll ich denn machen?

Ich habs dir doch versprochen und außerdem weiß ich gar nicht mehr, wie das geht, anderen zu vertrauen.

Ich bin doch schon dran gewöhnt, niemanden auch ansatzweise zu vertrauen oder gar mich jemandem zu öffnen. Außer Levi. Ich frag ihn einfach morgen, wie das geht.

(Der nächste Tag; 6 Uhr morgens):

Ich hab kaum geschlafen. Nur zwei Stunden. Die ganze Nacht hab ich mir Gedanken über Levis Worte gemacht und ich bin nicht weiter gekommen.

Egal. Meckern bringt mich auch nicht weiter. Ich zog schnell meine Uniform an, band meine Haare zu einem Pferdeschwanz und ging aus meinem Zimmer.

Zum Glück muss ich es mit niemandem teilen. Als ich unten in der Speisesaal ankam, war die Schlange glücklicherweise nicht sehr lang.

Ich nahm mir mein Frühstück, welches im Prinzip aus zwei kleinen Brotlaiben, einer Kartoffel und einer Tasse Schwarztee ohne Zucker bestand, stellte es dann auf ein Tablett und guckte nach einem freien Platz. Ich wurde schnell fündig und saß mich hin.

Das Mädchen aus dem Untergrund (Levi x Leser)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt