Der Raum ist grau und kalt.
Es steht ein Tisch in der Mitte, drei Stühle drumherum und einer an der Tür für den Cop.
Die Fenster sind offen, aber mit Gittern versehen, sodass es noch einmal extra einschüchternd aussieht.
Man kann von hier auf die Ausgangsflächen schauen. Jeder Block hat seinen eigenen.
Ich war damals im Block B, für die normalen Fälle. Das ist der größte und auch vollste Block.
Nathan ist im Block C, für die schweren Fälle. Dort ist auch noch die Krankenstation und die Bunker, wo Häftlinge für Strafen hinein gebracht werden.
Der Block D ist der psychiatrische Teil des Gefängnisses.
Im Block A sind die Besucherräume, das Büro des Gefängnisdirektors und die Aufenthaltsräume, sowie Umkleiden für die Beamten.
Ich war nur drei Monate im Knast und auch nur, weil ich mit Drogen gedealt habe.
Ich war damals gerade erst achtzehn und ich hätte freigekauft werden können, aber mein Vater hielt es für eine gute Erziehungsmaßnahme mich im Knast zu lassen.
Ich bin, als ich siebzehn war, in die Drogenszene in Phoenix reingerutscht, weil mein Leben mich damals angekotzt hat und ich es nicht besser wusste. Ich hatte auch keinen, der mir gesagt hat, was falsch und was richtig war. Keine Mutter, keinen Vater, der ein Auge auf mich hatte.
Die drei Monate waren nicht absolut die Hölle. Ich war in Colorado im Knast, obwohl ich das nicht verstehe. Bis heute nicht. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum Nathan in Colorado einsitzt, im selben Knast wie auch ich. Aufjedenfall habe ich sogar Freunde gefunden, solange man es Freunde nennen konnte.
Aber sie waren halt einfach da - klar, wo sollten sie auch hin?
Einer von uns vier, war einer der größten Mafiabosse der ganzen USA. Er saß schon zehn Jahre und musste noch dreißig Jahre. Seine Geschäfte gingen selbst vom Knast aus weiter.
Seine Jungs waren außerhalb des Knastes und haben das Geschäft für ihn gemacht.
Außerdem hat sich einer von seinen Jungs im Knast beworben, was die Sache nochmal einfacher machte.
Dann gab es da noch Gill, ein Dieb und Dealer, er ist in der selben Woche wie ich rausgekommen, saß aber im Gegensatz zu mir ein Jahr ein.
Der vierte von uns, Jenkins, Autodieb und angeklagter wegen mehreren Körperverletzungen und so weiter, hat sein Leben im Knast gelassen.
Es war an einem Tag, an dem durch irgendeinen technischen Fehler die Heizungen ausfielen. Viele beschwerten sich, haben schon ihre Anwälte angerufen, weil sie ungerecht behandelt wurden.
Ich muss sagen, es ist wirklich scheiße, wenn die Heizungen im Winter in einem Knast, der in einem für seinen Winter bekannten Staat liegt, ausfallen.
Aufjedenfall haben die Reparateure zwar die Heizung repariert, aber irgendwie für einen Kurzschluss gesorgt. Somit hat die Elektrik gesponnen und die Zellentüren konnte man dann einfach aufschieben, ohne, dass man große Mühe brauchte.
Die anderen sind alle auf das Wärterbüro gestürmt, haben die Gitter weggerissen, die Scheiben eingeschlagen.
Der Fiesling Ohara, wegen Vergewaltigung und Mordes verurteilt, hat einen Wärter angegriffen, wollte ihm ein Messer in die Kehle rammen. Aber ich bin dazwischen gegangen, habe einen Schnitt an der Schulter davon getragen, wo immer noch eine fleischige Narbe ist.
Aufjedenfall wollte Jenkins mir helfen, aber von Ohara kam ebenfalls Unterstützung und er hat Jenkins kaltherzig erstochen, während ich immer noch mit dem Messer in meiner Schulter zu tun hatte.
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Show me your darkness
Teen Fiction>> Light is easy to love. Show me your Darkness. << R. Queen Zwei Tage. Unendlich viele Küsse. Zwei Seelen, die sich gefunden haben und sich seit der ersten Sekunde nicht mehr loslassen wollten. Liebe auf den ersten Blick? Schwachsinn. Oder?