Es ist sechs Uhr früh, als ich vor dem hässlichen Betonklotz, dass mein Vater und seine Olivia als Haus bezeichnen, ankomme. Colton habe ich schon nach Hause gebracht.
Ich parke auf der Einfahrt rechts vom Haus, weil ja die Garage meines Vaters voll besetzt ist und da natürlich mein Auto nicht rein passt.
Aber mir soll es Recht sein. Ich habe keinen Bock darauf, mit ihm zu reden, also akzeptiere ich einfach, dass ich auf der Auffahrt parke.
Es ist warm ins Phoenix, in Colorado war es bei weitem nicht so heiß.
Ich seufze, nehme meine Reisetasche vom Rücksitz und hänge sie mir um.
Dann laufe ich die elendige Auffahrt zum Haus hoch und steige die Treppen hinauf.
Ich schließe die Tür auf und trete in das Haus.
Der Boden besteht aus Mamor und wo wir gerade frisch hier eingezogen sind und es gewischt war, habe ich mich immer langegelegt. Nathan aber auch und ja, selbst Penny.
Ich schüttele den Kopf und verdränge die Gedanken an Penny und Nathan.
Ich ziehe meine Schuhe aus und lasse sie einfach auf dem weißen Mamorboden stehen. Absichtlich.
Mir doch egal, Olivia kann ruhig mal was machen für dieses Haus. Einheiraten kann jeder. Die Sache ist, ob man auch für länger einheiratet.
Ich komme gerade um die Ecke und wollte das Geländer der Treppe fassen, als Gina vor mir steht.
Ich verdrehe die Augen, als ich sehe, dass sie nur ihre Bettdecke um sich gehüllt hat.
Wie dämlich.
"Rhys! Du bist schon zurück von deinem Knastibruder.", sagt sie mit gespielter Euphorie und tritt an mir vorbei.
"Und du? Wieder schön vögeln lasse?", frage ich ebenfalls in ihrem Ton und sie hält den Mund. Es verletzt sie, wenn man sie dran erinnert, dass sie nur für das Eine gebrsucht wird und nicht für weiter führendes.
Sie leidet drunter und das weiß ich, aber ich leide auch unter so vielem und trotzdem fragt mich nie jemand, was los ist oder ob etwas passiert ist.
Ich schnaube und gehe die Treppenstufen hinauf bis zur zweiten Etage, als ich von einer Männerstimme unterbrochen werde.
"Gina - Babe?", ertönt es aus Ginas Zimmer und ich muss mir ein Grinsen verkneifen. "Kann ich was zu trinken haben?"
"Kannst du nicht.", sage ich und spreche absichtlich in meiner tiefen Stimme. Ich höre wie das Bett quitscht und er aufsteht. Kurz darauf steht er vor mir und ich muss mir schon wieder das Lachen verkneifen.
Ist er überhaupt so alt wie sie?
Wollen wir hoffen, dass sie sich nicht strafbar gemacht hat. Das Gina - Babe.
"Wer bist du?", spuckt mir der Typ ins Gesicht und ich grinse nur angrifdalustig. Er will Drama? Er kann Drama haben.
"Ihr Bruder, komm grade frisch aus dem Knast. War wegen Totschlag drinnen, also ich würd mich nicht mit mir anlegen.", sage ich und zucke mit den Schultern, als wäre das ganz normal.
Ich sehe, wie seine Gesichtszüge entgleiten und ich muss mir so hart auf die Lippe beißen um nicht lauthals los zu lachen.
"Es tut mir leid, ich-"
"Rhys? Was hast du gemacht?", kommt es genau in dem Moment von Gina.
"Ich? Nichts.", grinse ich und gehe die restlichen Stufen hinauf.
DU LIEST GERADE
Show me your darkness
Teen Fiction>> Light is easy to love. Show me your Darkness. << R. Queen Zwei Tage. Unendlich viele Küsse. Zwei Seelen, die sich gefunden haben und sich seit der ersten Sekunde nicht mehr loslassen wollten. Liebe auf den ersten Blick? Schwachsinn. Oder?