Show me your darkness

12

Es war schon dunkel, als ich vor meiner Stammkneipe das Auto parke.

Wer hätte gedacht, dass ich jemals herfahren würde und nicht nur Saufen im Sinn habe. Hillary wartet sicherlich schon. Sie hat heute um Acht Schluss und eigentlich wollten wir uns bei ihr treffen, aber weil sie sonst laufen müsste, hole ich sie eben ab.

Ich lehne mich an mein Auto und zünde mir eine Zigarette an.

Wenn ich daran denke, wie Hillary gleich rauskommt und mich anlächeln wird, muss ich grinsen. Dieses Mädchen ist der Hammer und ich weiß gar nicht mehr was mit mir los ist. Ich kenne sie einen Tag und ein bisschen erschrockn bin ich von mir schon. Ich meine, ich dachte immer, dass sich dieses typische Verliebtheitsding länger hinzeiht, aber ich fühle mich so, als könnte ich Hillary morgen schon heiraten.

Sie ist einfach so anziehend und so perfekt. Sir haben nicht drüber geredet was das hier ist, aber wir wissen beide, dass wir irgendwie nicht loslassen könnten.

Liebe auf den ersten Blick ist auch immer noch Schwachsinn. Das mit Hillary und mir, das war Zufall. Und wenn das Schicksal mich und Hillary will, warum sollte ich mich gegen das Schicksal stellen?

Ich werde aus den Gedanken gerissen, als die Tür zur Bar aufgeht und Hillary heraus kommt. Ich schnippe meine Kippe weg und gehe auf sie zu. Noch hat sie mich nicht bemerkt.

Sie ist echt erschöpft, dass sehe ich schon von hier.

Sie will gerade um die Ecke gehen und hinter der Bar verdchwinden, als ich sie am Arm packe und an mich ziehe.

Sie schnappt überrascht nach Luft und ich muss Lachen.

"Man! Rhys, ich hab fast einen Herzinfarkt gegkriegt!", jammert sie, muss dann aber auch lachen.

"Was machst du hier?", fragt sie danach.

"Dich abholen."

"Das wäre doch nicht nötig gewesen. Ich kann auch laufen."

"Aber nicht um diese Uhrzeit."

"Es ist grade mal Acht, Rhys."

Ich verdrehe nur die Augen und beuge mich zu ihr hinunter.

Meine Hand lege ich an ihren Hals, die andere drückt sie an der Taillie zu mir.

Ich drücke meine Lippen auf ihre und dränge sie gegen die Hauswand.

Sie keucht und ich muss grinsen.

Ich löse meine Hände langsam von ihr und stütze mich mit ihnen an der Hauswand ab.

"Hmm..", löst sie sich von mir und drückt mich lächelnd von sich weg.

"Lass uns nach Hause gehen.", sagt sie und ich schlinge nur meinen Arm um ihre Taillie und gehe mit ihr zu seinem zu meinem Auto.

Nach zehn Minuten kommen wir bei ihr an und lassen uns auf die Couch fallen.

"Weißt du..", fängt sie an und zieht wieder Kreise auf meiner Haut. Dieses Mal auf meiner Brust und dieses Mal habe ich auch noch mein Shirt an.

Ich habe aber mittlerweile ein neues an. Ich habe es aus dem Souvenirladen mitgehen lassen und nun habe ich ein schwarzes T-Shirt an, auf dem quer über die Brust Arizona steht. Die Schrift ist mit Flammen versehen und ich verstehe nicht wer sowas kauft.

Allgemein verstehe ich Touris nicht. Was bringt es ihnen, wenn sie lächerliche Hüte kaufen, auf denen der Staat Arizona abgebildet ist? Ist das nicht kack egal?

"Ich vergesse mit dir alles.", reißt mich Hillary aus den Gedanken.

"Ist das gut oder schlecht?"