15 [Hillary]

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HILLARY

Die Mutter des kleinen Jungen, sieht mich komisch an, geht dann aber ohne ein Wort zu sagen.

Der kleine Junge hüpft ihr hinter her.

Würde ich auch noch mit ihm zusammen sein wollen, wenn er einen Sohn hätte? Was heißt zusammen? Ich meine, bei ihm sein wollen.

Es ist ziemlich abschreckend im ersten Moment, wenn ich so drüber nachdenke. Ich meine, ich bin einundzwanzig, ich möchte irgendwann ein eigenes Kind und wenn dann mein Freund schon diese Erfahrung gemacht hat.. Ach ich weiß auch nicht. Wahrscheinlich würde ich bei ihm bleiben. Ja! Selbst wenn er wen getötet hätte, würde ich bei ihm bleiben!

Colton kommt raus und sieht mich geduldig an.

"Wie geht es ihm?", frage ich endlich die Frage, die meinen Kopf drohte zu zermörtern.

"Er hat sich drei Rippen gebrochen, hat eine leichte Gehirnerschütterung und seine linke Hand ist angebrochen. Außerdem ist er übersehen mit Platzwunden und Hemmatomen."

Ich seufze.

Aber er lebt noch, das ist das wichtigste.

"Ist er wach?"

Colton nickt.

Ich stehe langsam auf und gehe dann ins Zimmer. Colton bleibt draußen.

Ich schließe zögerlich die Tür hinter mich.

Ich weiß nicht mal, ob er mich überhaupt hier haben will und noch mehr habe ich Angst vor dem, was er jetzt gleich zu mir sagen wird.

Was, wenn..

"Hillary..", ertönt es leise und ich hätte es fast nicht gehört.

Ich blicke zu Rhys und sehe, wie er mit Mühe seine Augen öffnet und mich ansieht.

Er hat mich nicht vergessen. Er weiß noch meinen Namen. Er kennt mich noch.

Innerlich fällt mir ein riesiger Stein vom Herzen und ich atme erleichtert auf. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich die Luft angehalten habe.

Rhys sieht schlimm aus. Ich würde am liebsten anfangen zu weinen.

Er ist oberkörperfrei und hat eine riesige Verbandmulde um seine Brust gewickelt. An seinen Armen sind überall Pflaster und am Hals ebenfalls. Seine Hand hat ebenfalls einen dicken Verband.

Im Gesicht hat er mehrere blaue Flecken.

Ich setze mich neben ihn auf das Bett und sehe ihn besorgt an.

"Was machst du nur?", frage ich heiser und schlucke hart.

Ich spüre, wie die Tränen sich anbahnen und sie dann ausbrechen.

Rhys sieht mich an und hebt dann seine rechte Hand, mit der er mir die Tränen wegwischt.

"Alles okay, Baby.", meint er und ich muss lächeln.

Toll, jetzt sitz ich vor ihm wie eine Bekloppte, die heult und gleichzeitig lächelt.

Er lässt seine Hand an meiner Wange und ich schmiege mich an sie.

"Als Colton gesagt hat, dass du im Krankenhaus bist.. Gott, Rhys, ich hatte solche Angst!"

Rhys lächelt müde und sieht mich schweigend an.

"Ich hab gedacht du schrammst ab!", lache ich und wische mir die Tränen selbst weg.

"So schnell wirst du mich nicht wieder los, Hill."

Show me your darknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt