HILLARY
Das einzige woran ich denken kann ist Rhys. Rhys auf mir, neben mir und ja, selbst in mir. Er hat mir einfach total den Kopf verdreht. Er war so anders und irgendwie hat er mich total fasziniert, als er da in die Kneipe kam. Er hat sich einfach so Whiskeyflasche genommen und ich habe mir nur so gedacht; wie kann man so selbstsicher sein?
Ich habe Rhys davor noch nie gesehen, obwohl ich auch schon öfter mal hier war. Und wirklich, ich hätte ihn gesehen. Er wäre mir aufgefallen. Die vielen Tattoos, die Piercings. Er hat mich einfach komplett um den Finge gewickelt.
Ich weiß, es sind erst zwei Tage, die wir uns kennen und dafür führen wir schon fast eine Beziehung, aber es fühlt sich so richtig an, so, als würden wir uns schon Jahre lang kennen und so, als wüssten wir alles übereinander.
Wobei ich eigentlich kaum was über ihn weiß und er noch weniger über mich.
Ich habe ihn ja durchlöchert mit Fragen und er hat nie eine zurück gestellt.
Wahrscheinlich will er wirklich erst fragen, wenn ich in seinem Bett liege. Aber das dauert wohl nicht mehr lange. Wenn er erst mal in die Wohnung eingezogen ist, dann werde ich, glaube ich, Tag und Nacht dort verbringen oder er hier.
Es fühlt sich einfach an, wie in einem Märchen, so surreal. Ich weiß, dass das nicht für immer halten wird, dieses glückliche Rumgeturtel. Gerade ich weiß es. Ich weiß, wie das Leben schmeckt, wenn es scheiße ist und ich weiß auch, was passiert, wenn man kurz aufhört zu leben. Wenn man so am Boden ist und einfach aufhört zu lieben oder gar leben. Wenn man sich schon an das Atmen erinnern muss, obwohl man eigentlich gar keinen Sinn mehr darin sieht.
Ich seufze und erschrecke mich fast zu Tode, als mein Handy klingelt. So kommt es auch, dass ich fast auf die Spur der Straße komme, aber ich kann gerade noch so gegenlenken. Ich sehe kurz auf das Handy und bemerke, dass es nur Joss ist, weswegen ich das Klingeln ignoriere.
Ich bin auf dem Weg zu Rhys. Er wollte eigentlich nach seiner Schicht zu mir kommen, aber jetzt ist es schon nach Eins. Vielleicht musste er länger arbeiten.
Ich fahre gerade auf den Parkplatz, als mir ein verzweifelter Colton vor das Auto läuft.
Ich bremse scharf und komme mit einem Ruck vor ihm stehen.
Erst sieht er mich wütend an, aber dann erkennt er mich wohl, denn er steigt in mein Auto.
Ich ziehe eine Augenbraue hoch.
Ich wollte Rhys abholen, nicht Colton.
"Hi, Colton.", begrüße ich ihn.
"Hey."
"Ich wollte eigentlich nur Rhys-"
"Rhys ist nicht gekommen heute. Du musst zum Krankenhaus fahren, Hillary. Rhys.. Er hatte einen Unfall. Meine Eltern haben mich gerade angerufen."
"Was?"
Ich reiße geschockt meine Augen, lache dann aber nervös.
"Nein.. Du verarschst mich!"
"Man, Hillary nein! Fahr bitte endlich!", meckert er und ich zucke zusammen.
Rhys. Unfall. Krankenhaus. Aiden.
Das sind die einzige Wörter, die mir im Kopf umherschweben, als ich den Weg durch den Mittagsverkehr zum Krankenhaus fahre.
Colton neben mir ist genauso nervös, wie ich.
Ich parke auf dem Parkplatz des Krankenhauses und ich stehe gerade, da springen wir auch schon raus und rennen fast zum Eingang.
"Rhydian Chest.", sage ich atemlos zu der Empfangsdame.
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Show me your darkness
Novela Juvenil>> Light is easy to love. Show me your Darkness. << R. Queen Zwei Tage. Unendlich viele Küsse. Zwei Seelen, die sich gefunden haben und sich seit der ersten Sekunde nicht mehr loslassen wollten. Liebe auf den ersten Blick? Schwachsinn. Oder?