Ich habe nicht mehr viele Erinnerungen an meine Mutter, aber ein Tag, der hat sich in meinem Gehirn eingebrannt. Und jedes Mal, wenn ich an sie denke, taucht das Bild vor meinem inneren Auge wieder auf. Wie sie dort am Strand sitzt, in Santa Monica. Vor dem Pier. Nathan auch mit, mit Penny war meine Mom da erst schwanger.
Wir wollten eigentlich in den Irlaub fahren, aber meinem Vater kam ein wichtiger Termin dazwischen. Meine Mutter war dann so sauer auf ihn, dass ihm sein Job mehr bedeutet als seine Kinder, dass sie kurzerand alleine mit uns nach Santa Monica gefahren ist.
Es ist fies, wenn ich sage, dass das der beste Urlaub war, den ich je hatte.
Es war auch der letzte mit meiner Mom.
Mit meinem Vater sind wir nie weggefahren, erst als Nathan fahren konnte, sind wir zu dritt - also Penny, Nathan und ich - mal nach Florida gefahren. Sozusagen ein kleiner Roadtrip. Danach bin ich mal mit einem Mädchen nach Italien gefolgen. Von diesem Mädchen dachte ich, dass sie vielleicht eines sein könnte, das bleiben könnte. Aber ich hatte mich, wie die Male davor auch, getäuscht.
Ich weiß, nicht viele denken so wie ich. Wenn es überhaupt welche gibt, die so denken. Aber ich frage mich einfach, was die ganzen Fuckboys da draußen dann ihren Kindern erzählen wollen? Das da ein magisches Mädchen kam? Und das das sie verändert hat? Sollen die Kinder dann dahin schmelzen? Und dann? Irgendwann ist er in seine alten Muster zurück gefallen und vögelt alles, was nicht fest am Boden ist.
Ich seufze und schlage die Augen auf.
Hillary liegt noch neben mir, immer noch in meinem T-Shirt.
Sie schläft noch.
Ihr fallen einzelne Strähnen in ihr Gesicht, die ich zurück streiche. Als sie meine Hand an ihrer Wange spürt, brummt sie kurz und rückt näher zu mir.
Als ich dann nochmal an ihrer Wange langstreiche, wacht sie auf.
Ihre blauen, gar fast grauen, Augen fixieren mich und dann gähnt sie.
Ich lache lauthals los und als ich mich nach drei Minuten immer noch nicht beruhigt hatte, setzt Hillary sich auf und kommt mir gefährlich nah.
Sofort höre ich auf zu Lachen.
"Schön zu wissen, dass ich so eine Wirkung auf dich habe.", sagt sie stolz, aber das können ich und mein Ego nicht zulassen, weswegen ich uns schlagartig umdrehe und ich mich nun über sie abstütze. Ist recht schwierig, wenn man sich nur mit einem Arm abstützen kann, weil ja die andere Hand angebrochen ist. Wütend schnaube ich.
Hillary unter mir, sieht von meinen Augen zu meinen Lippen, dann meinen Hals entlang, das neue Tattoo folgend und dann zu meinem Bauch.
Dort verharrt ihr Blick und ich muss lächeln.
Zwar sieht meine Brust nicht gerade schön aus, weil die ganzen Blutergüsse noch ziemlich stark zu sehen sind, aber die Flügel, die auf meiner Brust orangen, verdecken sie ein wenig.
Ihre Lippen verziehen sich zu einem Grinsen, als sie wieder in meine Augen schaut.
"Vielleicht sollten wir mal was machen.", schlägt wie vor und ich sehe sie nur fragend an.
"Hmm.", sage ich nur und knurre, als Hillary mich davon abhält sie zu küssen.
"Wir können einkaufen gehen.", schlägt sie vor und ich mustere sie.
Ich habe es im ersten Moment für einen Scherz gehalten, aber sie sieht mich toternst an.
"Ernsthaft?"
"Essen fliegt mit nicht einfach zu. Dir etwa?"
Ich schüttele seufzend meinen Kopf und wälze mich aus dem Bett.
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Show me your darkness
Teen Fiction>> Light is easy to love. Show me your Darkness. << R. Queen Zwei Tage. Unendlich viele Küsse. Zwei Seelen, die sich gefunden haben und sich seit der ersten Sekunde nicht mehr loslassen wollten. Liebe auf den ersten Blick? Schwachsinn. Oder?