Elliot: Morgen, du Penner :D
Noah: Du hast mich aufgeweckt. -.-
Elliot: Ich weiß... :'D
Noah: Es ist Samstag, das ist dir schon klar, oder? Ich wollte eigentlich länger als 07:00 Uhr schlafen -.-
Elliot: Ich auch.
Noah: Nerv mich jetzt nicht.
Elliot: Ich ziehe morgen in deine Siedlung... :'D
Noah: Mir egal.
Elliot: Dann können wir ja mal was miteinander unternehmen... Kannst du Eislaufen?
Noah: Ja, aber bestimmt nicht mit dir. Ich brauche keine Freunde.
Elliot: Bist du dir da sicher?
Noah: Ja.
Wieso interessiert sich Elliot für mich? Ich bin doch sowieso nutzlos...
Langsam stehe ich von meinem Bett auf, gehe zum Schreibtisch und verarzte meine Schnittwunden, damit meine Mutter mich nicht wieder fragt, warum ich das getan habe.
Danach werfe ich einen Blick nach draußen.
Im Garten liegt Schnee.Freudig ziehe ich mich an, nehme meine Schlittschuhe und stürme hinaus.
Gelassen spaziere ich zum Eislaufplatz, während ich Musik höre.
Angekommen, wechsle ich meine Schuhe und steige auf das glatte Eis.Ich drehe ein paar Runden, bis mir langweilig wird und ich mich am Rand hinsetze.
Seufzend nehme ich mein Handy aus meiner Jackentasche.Elliot: Du kannst ziemlich gut Eislaufen... :D
Noah: Hör bitte auf mich zu stalken... Ich meine das jetzt ernst... Du machst mir echt Angst, weil ich einfach nicht weiß, wer du bist! Hör auf!
Elliot: Ich habe dich nur beobachtet, wie du läufst... Du bist besser als ich...
Noah: Bitte! Hör auf!
Elliot: Wieso?
Noah: Weil hier ein Haufen Leute sind, ich nicht weiß, wer du bist und weil ich Angst bekommen habe! Ich gehe jetzt.
Elliot: Warum gehst du denn jetzt?!
Noah: Weil Blake hier ist und ich keinen Bock habe, an Samstagen meine Zeit an ihn zu verschwenden.
Elliot: Und was soll ich dann hier tun?!
Noah: Ist mir egal!
Mit einem Kloß im Hals blicke ich um mich.
Hier ist niemand, der mich beobachtet. Elliot lügt bestimmt.
Auch wenn ich nicht lange hier war, ziehe ich wieder meine Schuhe aus und wechsle sie gegen meine normalen.Ich will gerade zum Ausgang gehen, achte nicht auf meine Umgebung und krache in irgendjemanden hinein.
"Kannst du nicht aufpassen?", werde ich direkt angebrüllt.
Sofort hebe ich den Blick und schaue in zwei hellbraune Augen, die mich wütend mustern.
"Entschuldigung", gebe ich leise von mir.
"An deiner Stelle würde ich aufpassen", flüstert er bedrohlich in mein rechtes Ohr, als er mich dann auch schon von sich schubst.Genervt öffne ich die Tür, ohne ein weiteres Mal nach hinten zu schauen.
Mit ungutem Gefühl mache ich mich auf den Weg nach Hause, wobei mir der Gedanke, beobachtet zu werden, nicht aus dem Kopf geht.In der rechten Hand die Schlittschuhe, öffne ich die Haustür und setze mich sogleich an den Esstisch.
"Noah, zieh deine Schuhe aus!", zischt meine Mutter.
Mürrisch und schlecht gelaunt trage ich die abgetretenen Schuhe ins Vorhaus.Zurück am Tisch, steht schon eine kleine Portion Fischstäbchen auf meinem Platz.
Wieso klein?
Meiner Mutter ist klar geworden, dass es nichts nutzt, wenn ich sowieso immer mehr als die Hälfte von Essen überlasse."Heute isst du das aber zusammen. Du bist doch sowieso schon so dünn", gibt sie von sich.
Sie ist keine schlechte Mutter, sie ist nur etwas streng.
Egal bin ich ihr nicht, sie sorgt sich sehr um mich, obwohl sie mich nicht zum Essen zwingen kann.Zu oft hat sie es versucht.
"Noah, du bist zu dünn", sagt sie schon fast täglich zu mir.Natürlich weiß ich, dass ich zu wenig esse, aber ich will nicht dick werden. Dick zu sein, ist das letzte, was ich will.
"Sie haben 53,02 kg. Das ist zu wenig! Wenn Sie nicht mehr essen, werden Sie immer dünner und sterben an Magersucht!", hat letztens mein Arzt zu mir gesagt.Jetzt muss ich sogar Tabletten nehmen, damit ich Hunger bekomme.
Mittlerweile bin ich schon schwerer, jetzt habe ich 57 kg.
Ich fühle mich dick.Elliot: Freust du dich auf Montag?
Noah: Nein?
Elliot: Da komme ich in deine Schule... :D
Noah: Nein! D:
Elliot: Doch! :D
Noah: Bruh. D:
Elliot: Vielleicht sogar in deine Klasse ;D
Noah: Bye.
Elliot: Okay. Bye.