Kapitel 28

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Mein Herz klopft so sehr gegen meinen Brustkorb, dass ich denke, es könne jeden Moment herausspringen. Seine kalten Finger seiner rechten Hand drücken an meinem Hals, seine Andere zieht fest an meinen braunen Haaren.
"Hör auf!", weine ich, doch er ignoriert mich.
"Du hast nicht das Recht, mich anzusehen! Dafür sollst du büßen!", schreit Kian.

Meine heißen Tränen hören nicht auf zu stoppen und auch sein Griff wird immer fester.
"Ich hasse dich so sehr! Ich hasse dich, Noah!", zischt er in mein rechtes Ohr.
Er lässt von mir ab, während ich immer noch am Boden liege und stumm vor mich hin weine.

Langsam rapple ich mich auf und gehe leise die Treppen hinunter.
"Was hast du getan Kian?!", schreit Luke aufgebracht, als er mich erblickt.
"Er hat es verdient", meint dieser nur gelassen.

"Du elendiger Bastard! Verlass dieses Haus! Und komm ja nicht wieder, ansonsten spürst du meine Wut!"
"Nö. Ich wohne hier, wenn einer geht, dann bist das du!"
Luke schreitet plötzlich auf ihn zu, packt seinen Arm und zieht ihn Richtung Haustür.
"Du verpisst dich jetzt hier! Und ich schwöre dir, wenn du zurück kommst, bringe ich dich um!", gibt Luke aggressiv von sich.

Man hört nur noch einen lauten Knall, den ich als Haustür inspeziere.
Wütend kommt Luke zurück ins Wohnzimmer und schaut mich ratlos an.
"Er war dein letzter Mate, stimmts?", fragt er.
"Wie es so aussieht, ja."
"Du kannst jetzt nur hoffen, dass die Mondgöttin dir noch einen gibt, deinen letzten. Wenn das nicht sowieso schon dein Letzter war."

Entkraftet lege ich mich nieder und schaue an die Decke.
"Tut es allzu weh?", fragt Luke besorgt.
"Ist schon okay."
"Nein, ich werde dich jetzt versorgen und dann gehst du dich mal ausschlafen", bestimmt er.
"Danke."

Er cremt mich an allen Stellen ein, an diesen mich Kian geschlagen hat.
"Und jetzt schlaf. Morgen wird alles wieder verheilt sein - naja, du bist ein Omega, vielleicht erst übermorgen", lächelt er mich warm an und deckt mich zu.

"Gute Nacht", flüstert Luke in mein Ohr und streicht mir über mein Haar. "Gute Nacht."
Ich gähne noch einmal ausgiebig, ehe ich mich komplett dem Schlaf hingebe.

Plötzlich rüttelt es an mir.
"Noah, steh auf!"
Verwirrt schaue ich mich um.
"Wer ist da?"
"Ich stehe vor deiner Tür!"
Misstrauisch stehe ich auf und direkt zu meiner Tür.

Ich öffne die Tür, und was ich sehe, ist einfach wunderschön.
Wie kann man solche Augen haben?!
So ein schönes Grün habe ich noch nie gesehen.
"Wer bist du?", frage ich überrumpelt. "Ich bin-"

Ich wache schweißgebadet auf.
Wer ist dieser Junge?!
Wieso träume ich von ihm?!

Ich schaue auf meinen Wecker.
3:54.
Müde lasse ich mich zurück ins Bett fallen.

Noah.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt