"Du spielst mit mir", stellt Elliot fest. Sein Lächeln ist verschwunden.
"Nein."
"Wieso küsst du mich dann verdammt nochmal?!", faucht er mich überraschend wütend an.
Entsetzt blicke ich in seine Augen.
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"Warum tust du das?!"
Er ist ziemlich wütend.
"Ich weiß es nicht", flüstere ich.
"Loser", flüstert eine Stimme in meinem Kopf.
"Sag es mir, Noah!", schreit Elliot verzweifelt.
"Man, weil ich dich liebe!", schreie ich ebenso laut zurück.
Erst nach einigen Augenblicken wird mir klar, was ich eben gesagt habe.
"Was?"
"Ich liebe dich", zische ich nun wütend.
Wütend auf mich selbst.
Unangenehme Stille tretet ein.
"Wenn du mich lieben würdest, wärst du nicht so zu mir", stellt Elliot fest. "Vielleicht will ich nicht, dass irgendwer davon weiß!", zische ich zurück.
"Und das soll ich dir jetzt glauben!"
Wütend schaut er in meine Augen.
"Ich weiß nicht, was dein Problem ist! Du machst mich in der Schule nieder, obwohl ich dir nie etwas getan habe!", setzt er fort.
"Doch hast du!"
"Und was?!"
"Du bist der Grund, warum ich schwul bin!"
Entsetzt schaut er mich an.
"Willst du wissen warum?", frage ich weiter.
"Ich weiß nicht."
Und plötzlich wird er leise.
"Weil du so unglaublich unschuldig bist und ich...", setze ich an.
Fragend schaut er mich an.
"Und ich noch nie so einem Mädchen begegnet bin! Aber du... du bist so süß, so... so niedlich!", beende ich aufgebracht meinen Satz.
"Was?"
"Ich finde dich einfach süß, okay? Und genau hier ist das erste Problem! Das zweite ist, dass du ein Junge bist und das dritte ist, dass du mit mir irgendetwas machst, etwas, das mich verwirrt! Und ich kann nichts dagegen tun!"
"Willst du denn etwas dagegen tun?"
Er wirkt unsicher und etwas ängstlich.
"Nein."
Überrascht blickt er auf.
"Was?"
"Ich will nichts ändern, okay? Vielleicht etwas bestimmtes, aber das ist nicht wichtig", flüstere ich.
"Es geht um dich, Noah. Es ist wichtig!", protestiert Elliot.
"Nein. Ist es nicht."
"Doch."
Genervt und nervös seufze ich auf.
"Du wirst es bereuen, wenn ich das gesagt habe", antworte ich ihm.
"Werde ich nicht. Bestimmt nicht."
Er scheint überzeugt von sich selbst. "Und du bist dir sicher, es wissen zu wollen?"
"Ja!"
Ungeduldig schaut er mich an.
"Ich will dass du Mein bist. Ich will mit dir jeden Tag in der Früh aufwachen, dich lachen sehen, deine Augen sehen, ich will einfach nur dich! Und es ist so schwer, weil ich weil ich weiß, dass ich es sowieso schon verbockt habe."
"Ich dachte, du hasst mich", murmelt er vor sich hin.
"Nein. Ich liebe dich auf das Blühendste! Ich liebe dich mehr als Alles auf dieser Welt, mehr als mich selbst, mehr als meine Schwester! Ich liebe dich einfach so sehr", gestehe ich und versuche, meine verzweifelten Tränen zurückzuhalten.
"Mach dir nichts vor! Du bist nicht in mich verliebt."
Enttäuscht schaue ich ihn an, ehe meine heißen Tränen meine Wangen runterfließen.
"Ich liebe dich, Elliot", schluchze ich.
Vorsichtig und mit zitternden Händen umfasse ich sein Gesicht, ziehe es an mich und lege meine Lippen auf seine.
Erst scheint er geschockt, doch er erwiedert.
Peinlich berührt löse ich mich von ihm, doch er zieht mich wieder an sich und vereint unsere Lippen erneut.
"Ich dich auch", flüstert er und umarmt mich.
"Aber in der Schule lässt du mich bitte in Ruhe", redet Elliot weiter.
"Äh... Nein?"
"Aber... Ich dachte... Ich dachte du liebst mich?", sagt er entsetzt.
"Tu ich doch! Ich lasse dich dort bestimmt nicht allein! Bist du komplett dumm?!", zische ich aufgebracht.
"Ich dachte, dass du mich wieder mobbst... Und dass du mich gerade eben nur verarscht hast."
"Ich mobbe dich nicht mehr. Ich werde dich vor allen Anderen lieben, das schwöre ich!"
Plötzlich fängt er zu schluchzen an und krallt sich in meinem Shirt fest.
Überfordert streiche ich über seinen Rücken.
"Hey! Nicht weinen!", flüstere ich ihm zu.
"Aber... Sie werden dich genauso fertig machen, wie mich!", schluchzt er.
"Na und? Ich habe dich, ich brauche die Anderen nicht!"
Überrascht schaut er auf und bringt ein kleines Lächeln zu Stande.
"Ich liebe dich, Noah."
"Ich dich auch."
