Sein Zustand ist immer noch der gleiche. Er ist genauso aggressiv wie vor einer Woche.
Seine Augen haben sich mittlerweile von dem schönen braun ins schwarze gewandelt.
Jeden Tag versucht er mit neuen Mitteln mich zu beängstigen. Ich erkenne Jamie gar nicht wieder.Seine Art gegenüber Luke, ist nur noch schlimmer.
Er regt sich über ihn auf, wenn er mich nur ansieht.
"Lass meine Schlampe in Ruhe!", mault er wieder.
Laut seufze ich und stehe auf.
"Bitch, wohin gehst du?", fragt Jamie wütend.
"Weg von dir.""Gehst du denn ins Zimmer und wartest auf Luke, damit er dich vögeln kann? Ich wusste schon immer, dass du eine Schlampe bist!", zischt Jamie.
Ich verdrehe meine Augen.
Mittlerweile verspüre ich so gut wie keine Gefühle mehr, wenn ich meinen Mate ansehe."Ich weiß genau, was du denkst! Jedes einzelne Wort!"
"Tja..."
"Nix 'Tja'! Ich hasse es, wie du über mich denkst!", sagt er mit stirnrunzelnder Miene.
"Dann ist das mal geklärt."Ich habe jede Hoffnung aufgegeben, dass er wieder so wird, wie zuvor.
"Aber du liebst mich noch, das weiß ich! Deswegen werden wir heute Nacht miteinander schlafen!"Geschockt schaue ich ihn an.
Das kann doch nicht sein Ernst sein!"Und ich... Naja... Ich mag dich. Aber ich liebe dich nicht mehr."
Er sagt das, als wäre es das normalste auf Erden.
Und plötzlich spüre ich, wie mein Herz bricht.
Unser Band, das uns normalerweise miteinander verbindet, ist gerissen.
Ich spüre, wie die Schmerzen hin zu meiner Lunge eilen und mir die Luft wegnehmen.Ich ringe nach Luft, doch alles ist umsonst.
Panisch blicke ich zu den Beiden, während Jamie lächelt und Luke mich fassungslos ansieht.
"Ich bekomme keine Luft!", schreie ich panisch."Greif nach meiner Hand!", höre ich die dumpfe Stimme von Luke.
Mit letzter Kraft greife ich nach seiner rechten Hand, als plötzlich Adrenalin durch meinen Körper schießt.
Luke zieht mich auf das Sofa und umarmt mich erleichtert."Du hast ihn fast umgebracht", flüstert Luke.
"Du hast ihn verdammt nochmal fast umgebracht!", schreit er plötzlich, und ich zucke erschrocken zusammen.
Er löst sich von mir, steht auf und bleibt vor Jamie stehen. "Das davor war noch halbwegs akzeptabel, aber jetzt reicht es mir!", zischt Luke.Seine rechte Faust lässt er mindestens sieben Mal auf Jamie zusausen, der schon am Boden liegt.
Ein letzter Schlag auf seine Schläfe lässt ihn ohnmächtig werden.Meine Nerven sagen mir; dass ich ziemlich verwirrt und überrascht von Luke's Reaktion bin.
"Alles okay?", fragt er nachdenklich und setzt sich wieder neben mich.
"Ich denke schon."
"Mich wundert es, dass du ihm nicht geholfen hast... Er ist doch dein Mate.""Nein. Nicht mehr... Er... Er hat das Band zerstört."
"Was?! Wann denn bitte?!"
"Vorhin... Als ich keine Luft mehr bekam, es war wegen ihm, weil er das Band zerstört hat."
"Wow."
Fassungslos blickt er in meine braunen Augen und lächelt mich sanft an."Deswegen habe ich ihm nicht geholfen, weil ich keinen Drang verspüre, ihm zu helfen, wenn du ihn schlägst."
"Du schaffst das. Ich glaube an dich. Du wirst den Richtigen schon noch finden. Vielleicht wird das mit Jamie wieder", versucht er mich zu beruhigen.
"Hoffentlich."