Kapitel 39

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Ich weiß gar nicht mehr, wie lange es her ist, dass ich ihm begegnet bin.
Wahrscheinlich schon zu lange.
Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute; ja, sogar jede Sekunde; vermisse ich ihn.
Er war der einzige Grund, wieso ich wieder Hoffnung geschöpft und positiv ins Leben geblickt habe.
Wäre Mitch nicht gewesen, würde ich gar nicht mehr existieren.
Es mag sich vielleicht etwas surreal anhören, aber ist die Wahrheit.

Wie sehr ich diesen Jungen vermisse, sein Lachen, seine Augen, generell alles an ihm.
Aber ich werde ihn nicht mehr sehen.
Nie wieder.
Ich müsste hinauf in den hohen Norden, um ihn zu sehen. Und nachdem ich weiß, dass er mich sowieso nicht sehen will, werde ich mich auch nicht auf den Weg zu ihn machen.
Ich würde mir selbst nur neue Narben in meinem Herz zufügen, weil ich weiß, dass er mich nie lieben wird.

Doch wieso sind wir dann Seelenverwandte?!
Liebt man sich nicht, wenn man seelenverwandt ist? Fühlt nur einer der zweien?
Ich weiß es nicht.
Wieso musste er nur umziehen!

Plötzlich packt mich der Ergeiz, ich kann einfach nicht ohne ihn.
Ohne irgendetwas zu packen verwandle ich mich und tappe aus dem Wald zur Grenze unseres Landes. Auch wenn er es nicht will...
Ich muss es tun.

Wie soll ich noch weiter damit leben, wenn mein Herz schon seit zwei Wochen schmerzt, meine Haare immer weißer werden und meine Augen langsam zu einem dunklen braun werden.
Verzweifelt mache ich mich auf den Weg.

Doch was mich erwartet, hätte ich mir nie im Leben erdenken können.

Noah.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt