Kapitel 8 - ?

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"Wow..." War das einzige Wort, dass Jungkook einfiel, nachdem ich ihm alles erzählt hatte. Wir saßen gemeinsam auf seinem Bett. Er hatte eine Packung Taschentücher vor mich hingestellt und einen Tee gemacht. Es war still und ich genoss diese Stille. Es war die letzten Stunden laut genug gewesen und diese Stille bot mir mehr, als die leeren Worte, die ich ertrage musste. Ich wischte mir eine Träne mit dem Ärmel des Pullovers von der Wange, den ich von Jungkook bekommen hatte. Ich wollte ihn nicht anziehen... Ich wollte nur den Duft von ihm an mir riechen... Nicht den eines anderen, aber ich konnte nicht in diesem Kleid schlafen, also war ich zu einem gewissen Grad dankbar.

"Ey! Nicht weinen! Du weißt, für jede Träne einen Löffel Eis." Und schon schob er mir einen Löffel  in den Mund. "Mmmph!" Brachte ich nur heraus und schluckte den kalte, schokoladigen Klumpen wiederwillig hinunter. "Ich will kein Eis essen!" Protestierte ich. "Dann weine nicht. Es ist deine Schuld." Erwiderte er.

"Es tut mir wirklich leid... Das alles muss schrecklich für dich sein... Falls es dir hilft, es geht ihm nicht besser. Weißt du wie viel er auf seiner Geburtstagsfeier getrunken hat? Es haben sich alle Mädchen an ihn rangeschmissen und er hat immer wieder gesagt 'Ich habe ein Mädchen, ich gehöre jemandem!' Der Kerl hat nur von dir geredet. Die ganze Zeit und da haben wir gemerkt, wie er dich vermisst. Er schläft kaum noch und essen tut er auch nicht richtig, also geht es euch beiden ungefähr gleich und glaube mir... Yoongi wird dich jetzt erstmal für die nächsten 1000 Jahre nicht mehr vergessen können." Jungkook versuchte mir so viel Kraft zu schenken, wie er konnte, aber ich fühlte mich schlecht. Ich hatte das Gefühl, dass ich eine Straftat begangen hatte... Eine unverzeihliche.

"Tae weiß alles, richtig?" Ich sah Jungkook erschrocken an. "Hat er etwas erzählt?" - "Nein, nichts. Aber ich kenne ihn von allen am besten und ich kann ihn lesen wie ein Buch, also..." Ich nickte verstehend. "Ich bleibe noch ungefähr 4 Tage, solange bleibst du bei mir, ok?" Ich nickte wieder. Ich war ihm dankbar, dass er für mich da war. "Ich komme gleich wieder, ich sage nur eben Joo Hyuk bescheid, ok?" Ich stand vom Bett auf und ging aus dem Zimmer in den Flur, um ihn anzurufen.

Herr Nam: Ne?

Ich: Annyeong... Ich bin es.

Herr Nam: Oh, Annyeong. Sind sie gut angekommen?

Ich: Ja, das bin ich... Ich wollte sie nur fragen, ob es in Ordnung ist, wenn ich für ein paar Tage hier schlafe, solange Jungkook noch in Busan ist.

Herr Nam: Sicher doch, tun sie das.

Ich: In Ordnung... Ann-

Herr Nam: Kaija...

Ich: Ne?

Herr Nam: Wegen heute... Es tut mir wirklich leid, ich hätte nicht gedacht, dass so etwas passieren würde. Ich wollte sie nich in eine unangenehme Situation bringen.

Ich: Es ist nicht ihre Schuld und schließlich war es für uns beide unangenehm.

Herr Nam: Ich kann nicht versprechen, dass so etwas nie wieder vorkommt...

Ich: Das weiß ich. Wir haben beide eingewilligt...

Herr Nam: Ich will ihnen nicht zu nahe treten, aber... Wir müssen da zusammen durch und... wenn irgendetwas los ist, dann können sie jeder Zeit mit mir reden.

Ich: Danke... Dasselbe gilt auch für sie.

Herr Nam: Danke. Oh! Morgen um 12:00 Uhr ist ein Interview mit der Zeitung. Haben sie es im Kopf?

Ich: Ja, ich habe es mir schon aufgeschrieben.

Herr Nam: Ok. Schlafen sie gut.

Ich: Sie auch und kochen sie auch mal selbst, anstatt immer etwas von Imbissbuden  zu holen.

No more Dreams (No more scars 2) BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt