Kapitel 26 - Midnight fights

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Kaija's P.O.V:


Ich beobachtete ungeduldig wartend die Holztür und ließ mich seufzend aufs Bett fallen, als nach 15 Minuten immer noch kein Yoongi ins Zimmer spazierte. Warum musste er mich auch gerade jetzt so zurücklassen? Es war seltsam... er schein in mir immer wieder Seiten hervorzubringen, die mir selbst komplett neu und fremd waren. Ich hatte mich noch nie so sehr nach seiner Berührung gesehnt, zumindest nicht in dieser Hinsicht.  Es stimmte, ich war in den vergangenen Monaten schwächer geworden, wegen ihm... aber nur, weil er mir wieder gezeigt hatte, was Vertrauen war und in dem Fall, war es eine gute Schwäche. Vielleicht war es auch eine Stärke und ich wusste es einfach noch nicht.

Nach weiteren 10 Minuten öffnete sich die Zimmertür und Yoongi ging auf mich zu. Als ich in seine Augen sah, sprang ich vom Bett auf und sah ihn fragen an. "Ist etwas passiert? Was hat Jungkook gesagt?", doch er schwieg und schüttelte lediglich abwesend den Kopf. "I-Ist alles in Ordnung?" hakte ich nach und ging einen Schritt auf ihn zu. Seine Augen musterten mein Gesicht, als würde er mich zum aller ersten Mal von nahem betrachten, was mich nur noch mehr besorgte. Diesen Blick hatte ich bisher nur ein einziges Mal an ihm gesehen und das war, als ich nach Busan gehen musste... was also könnte passiert sein? Er legte seine Hand an meine Wange und atmete tief durch, als würde er unfassbar viel Kraft zum sprechen brauchen, oder allein, um mich in diesem Moment anzusehen. "Was ist los?" versuchte ich es erneut, doch er legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen und sah mehr als Konzentriert aus, nicht aus allen Wolken zu fallen. Ich wusste nur nicht wieso. "Bitte, sag einfach nichts, Kaija." Alles was er sagte verwirrte mich nur weiter. "Yoongi, bitte, sag mir einfach w-", doch ehe ich weiter sprechen konnte, hatte er unsere Lippen kraftvoll miteinander vereint und mich zum schweigen gebracht. Er küsste mich leidenschaftlich und seine Lippen tanzten auf meinen, als würde es kein morgen geben. "Bitte..." murmelte er. Ich wollte es nicht dabei belassen. Ich wollte wissen, was passiert war, dass ihn so mitzunehmen schein. "Yoongi..." - "Es ist nichts, gar nichts." und er küsste mich wieder und ich begann wieder schwach zu werden, doch dieses Mal stoppte mich mein Kopf und ich löste mich ruckartig von ihm. "Kannst du bitte Klartext mit mir reden? Ich mache mir Sorgen!" meine Stimme war plötzlich gereizt und ein wenig lauter. Er seufzte und ließ mich los. "Es ist nichts, ok?" - "Wenn es nichts ist, warum verhältst du dich dann so?" - "Kannst du es nicht ein Mal dabei belassen?" Auch er begann gereizter zu werden, was mich bloß noch wütender machte, da ich der Meinung war, er hatte nicht das Recht gereizt zu sein. "Nicht, wenn ich nicht mal weiß, was ich dabei belassen soll!" - "Ich will es dir nicht sagen, ok?" - "Aber ich habe das Gefühl, dass ich etwas damit zu tun habe!", ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn auffordernd an. Er blieb weiterhin still. "Habe ich was damit zu tun?" - "Ich will nicht mehr darüber reden." - "Ich will aber darüber reden!" - "Warum musst du alles immer so kompliziert machen?" - "Ich? Du bist doch derjenige, der g-" -" Wenn du nicht immer alles für dich behalten hättest, dann wäre mir das alles erspart geblieben!" Platzte es plötzlich aus ihm heraus. Sein Blick war wütend, reuevoll und kalt zugleich und ich wich erschrocken über seine Worte einen Schritt zurück. Sie waren wie ein Schlag ins Gesicht. Vielleicht reagierte ich über, aber wenn ich jemandem mein Vertrauen geschenkt hatte, war ich mehr als sensibel, weil es etwas war, dass ich nicht sonderlich oft tat. In meinem Leben war mir noch nie jemand so nah wie Yoongi und wahrscheinlich hatten mich seine Worte deshalb so sehr verletzt.

"Dann wäre dir das alles also erspart geblieben...", ich lachte ungläubig auf und sah ihn an. "Tja, dann tut es mir leid für dich." ich warf ihm einen letzten Blick zu, hob meine Tasche vom Boden auf und stürmte aus dem Zimmer. Ich wusste nicht, was ich sonst tun konnte... ich wollte nachdenken und solche Situationen waren nicht alltäglich für mich, was es nur noch schwerer machte mit ihnen umzugehen. Etwas besseres als zu gehen, fiel mir nicht ein und es schein mir ein guter Weg zu sein, damit wir beide für eine Zeit unsere Ruhe haben konnten. "Yoon!" Schrie er mir hinterher, doch ich hörte nicht auf ihn, ich wollte ihn nicht ansehen. Vor allem, weil ich bemerkte wie meine Augen zu brennen begannen und ich ihm nicht zeigen wollte, wie sehr seine Worte mich verletzen konnten. "Lass mich! Geh einfach zu jemanden, bei dem du nicht alles bereust!" rief ich zurück und versuchte dabei meine Stimme so konstant wie möglich klingen zu lassen, was besser funktionierte als erwartet. Während ich aus dem Hotel rannte, wählte ich den Namen eines Kontakts in meinem Handy und drückte auf den grünen Knopf.

No more Dreams (No more scars 2) BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt