Kapitel 22 - Wedding (3)

1K 67 20
                                    







"Appa!"


Ich konnte nicht glauben, dass er hier war. Ich hatte mir so sehr gewünscht, ihm alles beichten zu können. Die ganze Zeit über musste ich an ihn denken. Würde er enttäuscht sein? Wütend? Traurig? Und jetzt stand er vor mir. Er sah mich in meinem Hochzeitskleid. Meine Hochzeit hätte anders aussehen sollen... nicht so... nicht hier... Nicht jetzt... "Kaija... Mianhae." Flüstere er und sah zu Boden. Ich schüttelte heftig den Kopf und viel kraftlos in seine Arme. Ich ließ mich komplett fallen. Mit allem. Allem Schmerz, all der Reue und der Angst und er war endlich da, um mich aufzufangen. "Mir tut es leid! Ich hätte es dir sagen sollen, Appa! Bitte verzeih mir!" Flehte ich. Er drückte mir einen Kuss auf den Scheitel. "Ich bin so stolz auf dich." Verwirrung zierte meinen Blick. "W-Wae?" Er lächelte warm. "All die Jahre, hast du so viel Verantwortung übernommen. Du bist viel zu schnell erwachsen geworden. Das alles hast du gemacht, um deiner Familie zu helfen und hast ganz Vergessen, dass ich derjenige bin, der sich um so etwas Sorgen machen müsste. Ich verspreche dir, ich werde eine Lösung finden. Du brauchst dir keine Gedanken zu machen." Er strich mir meine Tränen von der Wange. "W-Was ist mit Minou und Kien und Micah?" - "Dabei haben mir deine freunde auch geholfen." - "Alexa passt auf sie auf." Verkündete Jin lächelnd, scheinbar stolz auf seine Freundin. "Moment mal... hier sind überall Fotographen! Ihr werdet doch erkannt!" Namjoon winkte mit einer Handbewegung ab. "Unsere Managerin hat das geklärt. Für heute Abend sind wir einfach wir, nichts mit BTS, oder sonst irgendwas." Ich atmete erleichtert auf. Auch, wenn dieser Tag ein Albtraum für mich sein müsste, so glücklich war ich in der letzten Zeit noch nie gewesen.

„KAIJA! TANZFLÄCHE!" Schrie Frau Park und deutete hektisch auf die leere Bodenfläche in der Mitte des Saales.
„Meine Damen und Herren! Vielen Dank, dass sie heute, an diesem unvergesslichen Abend, so zahlreich erschienen sind." erhob der Moderator, der für den heutigen Tag engagiert wurde die Stimme und zog die Aufmerksamkeit auf sich. „Wir haben nun die Ehre Zeugen des ersten Tanzes der Braut und des Bräutigams zu werden. Joo Hyuk" er sah zu ihm. „Kaija." er sah zu mir. „Herzlichen Glückwunsch. Die Tanzfläche gehört euch." Die Leute applaudierten, doch ich war mit meinen Gedanken ganz woanders. Meine Augen wanderten suchend zwischen den vielen Menschen hin und her. „Er und Hyeon kommen gleich." versicherte Namjoon. Yoongi und Hyeon? „Los!" Tae schubste mich in Richtung Tanzfläche. Ein wenig unbeholfen trugen mich meine Beine den letzten Rest zu meinem...Ehemann... der bereits auf mich wartete und mir seine Hand entgegenstreckte, welche ich schief lächelnd annahm. Dieses Lächeln verbarg Angst. Angst und Reue, das wusste er und auch sein Lächeln war falsch, doch er bemühte sich, es so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. "Wer war der Mann, der dich zum Altar begleitet hat?" fragte er, nachdem er seine Hand an meiner Hüfte platziert - die andere mit meiner umschlossen - und mich nah an sich herangezogen hatte. Ich wandte den Blick ab und fing an mich mit ihm zur Musik zu bewegen. "Ich verstehe..." Ich zog verwundert due Augenbrauen zusammen. "Was verstehst du?" - "Ich habe einiges von dir mitbekommen, seit du bei mir eingezogen bist. Wenn ich Menschen treffe, dann kann ich sie oft schon nach Minuten einschätzen. Bei dir hat es etwas länger gedauert, aber ich denke, ich kann bescheiden behaupten klug genug zu sein, um zu wissen, was der Grund dafür ist, dass du dich so oft in den Schlaf geweint hast." Ich sah auf unsere, sich zur sanften Melodie bewegenden Füße an. Ein wenig beschämt. Wie konnte ich so dumm sein? So auffällig! "Ich möchte mich wirklich nicht einmischen. Ich kenne deine Situation nicht, aber... wenn er derjenige ist, der dich glücklich macht... was hält dich hier?" Flüsterte er. Ich schluckte schwer. "Das ist kompliziert... es gibt so viele Probleme und Gründe und deswegen hat es nicht funktio- ach... ist nicht so wichtig." ich entschied mich, nicht genauer darauf einzugehen, da ich Angst hatte wieder dieses erdrückende Gefühl in mir zu spüren, dass heute zum aller ersten Mal nicht mehr allzu schlimm war, wie sonst. Er nickte schwach. "Ich hoffe, dass du das bekommst, was du dir wünschst." - "Das hoffe ich auch für dich."

No more Dreams (No more scars 2) BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt