Chapter 11

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- your eyes are the gate to your soul-

Freitag. Endlich!

Diese Schulwoche hatte sich endlos in die Länge gezogen.

Die Beiden letzten Tage hatten Jasmin und ich damit verbracht andauernd irgendwelche unnötigen Hausaufgaben zu erledigen, Serien zu gucken und über das Verschwinden des Buches nachzugrüblen.

Leider waren wir in dieser Hinsicht noch kein Stück weiter gekommen und auch über mein seltsames Ereignis im Meer, das ich für mich behalten hatte, hatte ich noch nicht mehr rausgefunden.

Allerdings hatte ich immernoch den Verdacht, dass Aiden etwas darüber wusste. Andererseits war ich mir nicht so sicher, dass ich mich trauen würde, ihn darauf anzusprechen. Deswegen hatte ich beschlossen einfach abzuwarten und zu beobachten was mit mir und meinem Umfeld passierte.

"...bis beinahe der dritte Weltkrieg ausbrach, aber das ist ein Thema für die nächste Stunde. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.", beendete meine Geschichtslehrerin ihren Vortrag über den dritten Weltkrieg und klappte ihren Ordner zu.

In Sekundenschnelle stieg der Lautstärkepegel von null auf hundert, da alle schnell ihre Sachen zusammen packten und anfingen mit ihren Nachbarn zu quatschen.

"Gehen wir zusammen in der Cafeteria was essen?", fragte mich Jasmin, während sie ihren dicken Ordner wortwörtlich in ihre Tasche boxte.

"Klar, ich sterbe vor Hunger.", entgegnte ich, worauf mein Bauch mit einem lauten Knurren zustimmte und Jas mich amüsiert ansah.

"Mir geht's genauso, komm.", lachte sie und zog mich mit sich aus dem Raum heraus in den bereits überfüllten Flur.

Stöhnend verdrehte ich meine Augen, als ich sah, wie ein paar von den kleinen Kinder an den Wänden saßen und mit Absicht ihre Beine in den schmalen Flur streckten.

'Ich hasse Menschen.', war der einzige Satz, der mir in diesem Augenblick durch den Kopf schoss.

Zehn Minuten später kamen wir bei der Cafeteria an, stellten unsere Taschen an einem freien Tisch ab und stellten uns an der kleinen Schlange an, die sich vor der Essensausgabe gebildet hatte.

Kurze Zeit später stellte ich mein Tablett mit einem Teller Nudeln und einem Glas Wasser neben Jasmin auf dem Tisch ab.

Hungrig stürzte ich mich auf das warme, leckere Essen und genoss jeden einzelnen Bissen.

"Boar bin ich satt. Hast du schon gehört, dass wir in Chemie jetzt bald alle ein Referat halten sollen?", fragte meine Freundin, als sie ihre leeres Tablett von sich schob.

"Och nö. Sag bitte, dass das nicht stimmt.", jammerte ich verzweifelt und pickte die letzten kleinen Nudeln von meinem Teller auf.

"Doch leider schon. Aber ich bin mir nicht genau sicher, ob alle eins machen müssen. Kann auch sein, dass der Alte sich drei oder vier raussucht. Keine Ahnung. Ich hab's auch nur über Ecken gehört.", erklärte sie mir schulterzuckend.

"Naja wenigstens gibt es dann noch ein bisschen Hoffnung. Wenn ich ein Referat halten muss, kann ich auch direkt meinen Grabstein entwerfen. Dieser Lehrer hasst mich doch abgöttisch, da bin ich mir hundertprozentig sicher!"

"Ach Quatsch. Das kommt dir bestimmt nur so vor. Du hattest uns doch erst vier oder fünf Stunden."

"Und ich glaube in den vier oder fünf Stunden hatte er noch nie eine Schülerin so oft unaufgefordert dran genommen und sich dann über die falschen Antworten amüsiert."

"Ach das wird schon noch.", versuchte mich Jasmin zu besänftigen, während ich bloß nickte. Innerlich wusste ich, dass ich diesen Lehrer niemals ausstehen können werde. Naja das beruht wahrscheinlich auch auf Gegenseitigkeit.

The angel's featherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt