Isaac #8

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Klackend öffne ich die Türe zu meiner WG. Direkt schiesst mir der Geruch von Essen in die Nase und ein gut gelaunter Matt steht in der Küche. Ich werfe ein leises „Hallo" ein und schleiche in mein Zimmer. Doch bevor ich die Zimmertüre erreichen kann, zieht mich Matt zurück. „Alles in Ordnung mitt dir, Isaac?" fragend mustern seine Augen meine, was mich ertappt auf den Boden blicken lässt. Ein kleines Seufzen seinerseits ertönt in meinen Ohren, als ich wieder aufsehe. „Erzähl." säuselt er, während er sich wieder auf den Weg in die Küche macht.
Ergeben lasse ich meine angehaltene Luft aus und folge ihm. „Du erinnerst dich an John?" einen kurzen Moment überlegt er, ehe er nickt „der, dem du Nachhilfe gibst?" „mhm." meine Augen liegen auf ihm, während er mit seinem Blick versucht etwas in meinem zu finden. Auf einmal weiten sich seine Augen und blicken mich über den Tisch geschockt an „nein, Isaac." verwirrt folgt mein Blick dem Mann vor mir, welcher sich aufrichtet und durch die Küche läuft. Auf und ab, wie ein Tieger im Käfig. „Du magst ihn." auch wenn mich diese Aussage wie ein Blitz trifft, bleibe ich ruhig auf meinem Platz und erwiedere seinen Blick starr. „Jeder Lehrer mag seine Schüler, du doch auch." kühl verlassen diese Worte meinen Mund, während Matt einen Schritt auf mich zukommt. „Ja Isaac, aber nicht auf diese Weise." durch die Wut, welche durch seinen Körper fliesst, hebt er seine Stimme. „Verflucht, Matt!" der Stuhl, auf dem ich vor wenigen Sekunden noch gesessen habe, fällt laut zu Boden, während ich Matt mit meinem Blick taxiere. „Du hast kein Recht dazu, wütend auf mich zu sein! Denkst du wirklich ich habe mich in meiner Klasse umgesehen und mir gesagt ‚ach, John sieht ganz süss aus, den nehme ich' NEIN! Das habe ich zufällig nicht!" Matt's Blick verändert sich von Wut zu Mitleid als er die Tränen in meinen Augen bemerkt. Schon das zweite Mal an diesem Tag zeige ich mich schwach. Frustriert stöhne ich auf. „Ich war bei ihm. Der Tag war schön und traurig zugleich aber das Ende war, dass ich aus seiner Tür gestürmt bin und mir selber verboten habe wieder rein zu gehen." Einen kurzen Moment ist es still, bis matt spricht: „du magst ihn wirklich." murmelnd setzt er sich wieder hin. „Ich mag ihn sehr. Und genau deshalb fällt es mir so schwer."

Verbotene Leidenschaft  (boyxman)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt