James #-

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Die Kälte der Nacht bahnt sich den Weg zu meinem Körper und lässt mich meine Hände tiefer in den Jackentaschen verstauen. Wo bleibt John?! Gerade als ich unruhig zu werden scheine, schleicht sich ein dunkler Schatten in meine Augen. Erleichtert über sein pünktliches Erscheinen halte ich ihm die Tür auf, was er grinsend bedankt.
„Findest du das alles nicht ein wenig schräg?" John's Stimme hallt in den Wänden der Umkleidekabine als er spricht. „Was ist schräg?" verwirrt drehe ich meinen Körper in seine Richtung und ziehe mir mein Shirt richtig über den Kopf. Auch sein Blick liegt auf mir, nur sitzt er auf der Bank und zieht sich die Schuhe über, während ich dumm im Raum stehe und auf seine Erklährung warte. „Na dass wir uns wie Mädchen aufführen." ernst spricht er diese Worte aus, hält mich aber nicht davon ab aufzulachen. Seine Augenbrauen ziehen sich verwundert zusammen, was mich grinsend zum verstummen bringt.
Ohne Worte schüttle ich meinen Kopf und gehe mitsamt den Handschuhen aus der Umkleidekabine.

Schnaufend fahre ich mir mit der rechten Hand über die Stirn, nehme mir die Wasserflasche und trinke in grossen Schlucken daraus. Knarrend lässt das Holz unter meinem Hintern nach, als ich mich neben John auf eine der Bänke setze.
„Er hat meine Mutter getroffen." wie immer wenn ich über sie spreche, spannt sich jeder Muskel meines Körpers zum zerreissen. Ich fühle John's Blick auf mir, starre aber weiterhin auf den Boden unter meinen Füssen und versuche die aufkommende Wut zu unterdrücken.
„Sie hat eine Szene geschoben, von wegen wenn er schwul sei würde er nie wieder Zeit mit mir verbringen dürfen, dies das." müde fahren meine Hände in die Haare und ruhen eine kurze Zeit darin.
„Er hat mich auf ein Date eingeladen. Wir nennen es Nachhilfe." froh über seinen Themenwechsel drehe ich meinen Kopf grinsend zu ihm, als sich auch auf seinen Lippen ein Grinsen bildet. „Nächstes Mal wirst du fragen, du willst ja kein Mädchen sein." John's genervter Gesichtsausdruck bringt mich zum auflachen und lässt mich ihm durch die Haare wuscheln. Der Ton meines Handy's reisst mich aus meiner Tat und zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Mein Lachen ebbt ab und lässt Platz für die aufkommende Lust.

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Matt: Zeit?

John's Blick liegt auf meinem Handy, als er zu begreiffen scheint. Jetzt ist es an ihm zu lachen was ich mit einem genervten Augenrollen quittiere.
Seine Hände machen eine scheuchende Geste, als er mir ein provokantes „ohne Ablenkung, Mhm ist klar James." hinterher ruft und danach wieder zu lachen beginnt. Arschloch.

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-Ich liebe James einfach, haha. Meist genervt, genau wie ich.

Verbotene Leidenschaft  (boyxman)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt