24 "Man sieht ja voll deine Gurkenbeine!"

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Nächster Morgen

Gekonnt bin ich, mit Nialls Hilfe, Tamara gestern aus dem Weg gegangen.
Wir sind erst zusammen Essen gegangen und haben dann den Abend abgeschottet von den anderen in unserem Zimmer verbracht.

Sicher kann ich Tamara nicht dauerhaft aus dem Weg gehen, aber ich konnte und wollte ihr gestern einfach nicht mehr über den Weg laufen. Ich versteh nicht, dass sie wirklich geglaubt hat, dass nach so einer lahmen Entschuldigung alles wieder gut ist. Ich mein, sie hat sie da einfach so hin geschmettert ohne drüber nach zu denken, da bin ich mir echt nicht sicher, ob sie es wirklich ernst meint.

Die Jungs mussten heute sehr früh raus, weil sie ein Interview in einer Mornig Show haben. Eigentlich wollte ich früh aufstehen und mit fahren, allerdings war mein Freund der Meinung wenigstens ich sollte von uns beiden ausschlafen. Ich bin wirklich froh, wenn der ganze Stress vorbei ist und wir erst für acht Tage nach Irland zu Nialls Familie, dann noch ein paar zu meinen Eltern bevor es wieder nach London geht.

Fünf ganze Wochen haben die Jungs dann Frei. Ich habe Niall vorgeschlagen, dass er einfach länger bei seiner Familie bleibt, ich alleine zu meinen Eltern fahre und wir dann in London wieder aufeinander treffen, aber er will die Wertvolle freie Zeit lieber mit mir verbringen, auch wenn ich schon zwei Wochen früher zur Uni muss.

"Guten Morgen.", begrüßt mich Milena und setzt sich zu mir an den Tisch, wo ich schon seit etwa zehn Minuten sitze und Frühstücke.
"Morgen. Seit wann bist denn du schon hier?", will ich von ihr wissen.
"Seit gestern Abend. Ich bin mit den letzten Zug hier her gekommen.", erzählt sie.
"Ehrlich? Ich habe gedacht erst heute Morgen?", gebe ich von mir.
"Naja weißt du es ist ohne euch einfach ziemlich langweilig, deshalb.", erklärt sie.
"Ohne uns oder ohne Harry?", hake ich nach.
"Euch natürlich!", erwidert sie ernst.

"Okay, wenn du das sagst. Wie war denn dein Vorstellungsgespräch?", frage ich sie.
"Gut. Ich denke sie waren begeistert von mir.", antwortet sie mir.
"So wirklich überzeugt scheinst du aber nicht zu sein.", bemerke ich.
"Naja weißt du, eigentlich hatten sie zwei Stellen ausgeschrieben, eine in New York als Teamleiter und eine in London als ganz einfache Bürokrafft.", erzählt sie mir.

"Und die in New York ist schon vergeben und du würdest nur noch die Stelle in London bekommen.", vermute ich.
"Nein eben nicht. Es genau umgekehrt.", erwidert sie.

Einen Augenblick schaue ich sie schweigend an.
"Du hast gar nicht erzählt das du nach London ziehen willst.", gebe ich von mir.
"Es steht ja überhaupt noch nicht fest und da die Stelle eh schon vergeben ist, denke ich mal das es eh nicht klappt, denn wenn ich die Stelle in New York bekomme nehme ich sie auf jeden Fall an.", erklärt sie.
"Hast du dich denn auch auf andere Stellen in London bewor...." - "Nein, Nein. Es war halt ziemlich praktisch, dass sie grade auch eine Stelle in London frei hatten.", unterbricht sie mich.
"Dann kann dir das mit London ja gar nicht so wichtig sein.", stelle ich fest und bin nach dem ganzen hin und her ein wenig verwirrt.

"Ich hab ja überhaupt noch nichts entschieden. Ich hab einfach gedacht, dass es ein Zeichen ist, dass grade in London eine Stelle frei war und ja das ganze hat jetzt nicht geklappt also denke ich einfach nicht weiter drüber nach.", erwidert sie.
"Okay."

"War es eigentlich schwer mit Niall quasi eine Fernbeziehung zu führen?", will sie von mir wissen.

Jetzt nach etlichen Minuten ist dann auch mal bei mir der Groschen gefallen und ich ahne weswegen sie den Job in London haben wollte......

"Einfach war es auf jeden Fall nicht. Es ist anstrengend für uns beide gewesen. Wir haben uns Wecker für mitten in die Nacht gestellt, dass wir Skypen können. Mir ist es von mal zu mal schwerer gefallen auf zu legen und ich musste krampfhaft versuchen nicht jedes Mal los zu heulen.", erzähle ich ihr.
"Na super.", höre ich sie leise sagen.
"Seit ihr jetzt fest zusammen, du und Harry?", hake ich nach.
"Jein offiziell nicht, aber wenn du mich Fragst fühlt es sich so an. Wir haben ständig telefoniert und gesimst und ich war wirklich froh wieder bei ihm zu sein.", antwortet sie mir.
"Also bist du bis über beide Ohren in ihn verschossen?", will ich nun genau wissen und bekomme ein nicken als Antwort.

It's not always easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt