Love with Heart || Neymar Jr. FF

T W E N T Y E I G H T

"Okay Mr. da Silva Santos, wir werden gleich mit dem Training anfangen, ich muss nur schnell etwas holen." meint der Arzt lächelnd und verschwindet dann aus der Tür. Seit 3 Wochen liegt Neymar vollkommen abgesichert von Reportern in diesem Krankenhaus und kann es mittlerweile kaum noch erwarten, endlich wieder laufen zu dürfen.

Ihr könnt euch vorstellen, wie erleichtert wir waren, als der Arzt mit dieser Nachricht ins Zimmer kam. Neymar wird sich nämlich vollkommen von seinem Wirbelbruch erholen, erneut hat er ziemliches Glück gehabt. Zwar wird die Genesung noch etwas länger dauern, da es wohl einige Komplikationen gab, aber diese nahm er gerne in Kauf, wenn er dafür immer noch wieder Fußball spielen oder überhaupt erstmal wieder gehen kann.

"Danke Liv. Danke, dass du mich unterstützt hast und immer für mich da warst..." meint Neymar da und er strahlt mich an, auch wenn er noch keinen einzigen Schritt gemacht hat. "Du musst mir nicht danken, das war selbstverständlich für mich. Ich liebe dich." "Und ich dich erst." Neymar streckt seine Arme aus und ich umarme ihn lachend. Da kommt der Arzt bereits wieder ins Zimmer, im Schlepptau eine junge Krankenschwester, die einen Rollstuhl vor sich her schiebt. "Könnten Sie mir helfen, ihn in den Rollstuhl zu setzen?" fragt der Arzt an mich gewandt und reicht der Schwester die Krücken, die er in der Hand gehalten hat. Da sie allerdings nur Augen für meinen Freund hat, bemerkt sie das erst nicht, erst als der Arzt sie zum zweiten Mal anspricht.
Ich schüttle kaum merklich den Kopf und wende mich dann Neymar zu. Langsam setzt er sich auf und als er dann auch steht, sieht er so aus, als würde er gerne wieder liegen, weshalb ich ihn vorsichtig und darauf bedacht, ihm nicht wehzutun, stütze und gemeinsam mit Hilfe des Arztes sitzt er dann wenig später auch im Rollstuhl und atmet sichtlich erleichtert aus.
Die Krankenschwester will wohl schon anfangen, zu schieben, als Neymar sie darum bittet, mich schieben zu lassen. Ich lächle leicht, auch wenn die Schwester das wohl nicht sehr toll findet. Sie wirft mir einen 'komischen' Blick zu und geht dann einen Schritt zur Seite.

Anstelle der Krankenschwester darf ich Neymar jetzt dem Arzt hinterherschieben. Nach einer Fahrt mit dem Fahrstuhl sind wir unten angekommen und biegen gerade um die Ecke, als die Reporter uns bereits erblicken und anfangen, wie wild Fotos zu schießen. Wie auch immer sie es geschafft haben, herauszufinden, dass Neymar immer noch hier ist...
Allerdings lassen wir uns nicht beirren und haben die vielen Leute und Blitzlichter hinter uns gelassen, kommen dafür in einen ruhigeren Raum.
"In Ordnung, wir werden erstmal versuchen, einfache Schritte zu machen, allerdings nehmen Sie zur Unterstützung diese Krücken." Neymar nickt, nimmt die Krücken zur Hand und steht dann langsam auf.
Ich fahre einige Meter zurück und Neymar dreht sich zu uns. Dann atmet er tief durch und macht den ersten Schritt.

[...]

-4 Wochen später-

"Passen Sie gut auf sich auf und bitte... Übertreiben Sie es nicht." sind die letzten Worte des Arztes, ehe er Neymar offiziell nach über einem Monat in Behandlung aus dem Krankenhaus entlässt. Neymar bedankt sich noch ein letztes Mal, nimmt dann seine Krücken zur Hand und geht langsam in Richtung Ausgang. Ich laufe schneller, um wieder neben ihm gehen zu können und schultere den Rucksack, in dem seine Sachen sind, die ich ihm vorbeigebracht habe.
Draußen werden wir von strahlendem Sonnenschein empfangen und ich lächle Neymar an, richte sein schwarz-rotes Bandana noch einmal und dann gehen wir in Richtung Neymar's Auto. Ich bin heute extra mit seinem Auto gekommen, nachdem Neymar mich darum gebeten hat. Um ehrlich zu sein hatte ich erst Angst, mit seinem Auto zu fahren, aber es hat alles geklappt und ich bin heil hier angekommen.

Natürlich waren überall Reporter, die fleißig Fotos machen. Die ganzen Fragen, die die Reporter stellen, ignorieren wir wie so oft und sind auch kurz darauf im Auto. "Waren die schon immer so nervig?" fragt Neymar und versucht, eine halbwegs angenehme Position zu finden. Ich starte den Motor und fahre los, erst dann antworte ich ihm. "Also ich finde ja schon, du warst in den letzten Wochen nur keine so große Aufmerksamkeit gewöhnt. Dabei warst du das Thema Nummer 1 in den Nachrichten." Überrascht guckt Neymar mich an, doch ich lächle nur und fahre auf die Auffahrt von Neymar's Villa. Der Bodyguard lässt uns passieren und ich parke das Auto, ehe ich Neymar aus dem Auto helfe. Zum Glück hat Marcela unsere Ankunft mitbekommen, denn sie kommt schon aus dem Haus gelaufen und nimmt mir die Tasche ab. "Danke Marcela." sage ich lächelnd und wende mich dann an Neymar. "Ney, so schwer mir das jetzt auch fällt, aber ich muss los. Julian und León fragen schon seit Tagen, was genau jetzt mit dir ist... Ich würde ihnen gerne alles genauer erklären." "Aber ich will nicht, dass du gehst..." meint Neymar sofort traurig und ich seufze. "Kannst du nicht wenigstens noch kurz bleiben?" Ich fahre mir einmal durch meine Haare, gebe aber schließlich doch nach.
"Wieso nur kann ich dir nichts abschlagen?" frage ich leise und Neymar grinst.

Drinnen setzen wir uns auf das Sofa und Neymar stellt seine Krücken beiseite. "Am liebsten wäre ich die Dinger jetzt schon los..." seufzt er dann und ich lache kurz, ehe ich mich an ihn lehne.
Irgendwann dreht Neymar mein Gesicht allerdings einfach zu sich und küsst mich. In den Kuss lächelnd lehne ich mich etwas weiter vor.
Kurz löst Neymar sich und flüstert, meinem Gesicht noch ganz nahe: "Das habe ich vermisst. Diese Momente mit dir alleine, hier zuhause." Dann legt er seine Lippen wieder auf meine und schon bald entsteht aus diesem Kuss ein leidenschaftlicher Zungenkuss, doch ich löse mich schwerenherzens. "Ich würde am Liebsten etwas ganz anderes mit dir anstellen, aber ich schätze, dass würde mir nicht so gut tun..." meint Neymar und ich nicke nachdenklich.

"Ich muss jetzt wirklich los, Julian und León fragen sich wahrscheinlich schon, wo ich denn bleibe und sonst stellen sie wieder so komische Fragen..." Neymar lacht kurz und gibt mir einen Abschiedskuss, ehe ich sein Haus verlasse und mich auf den Weg zur Bushaltestelle mache, um auf direktem Wege zu den Zwillingen zu fahren.