"Wollen Sie versuchen aufzustehen?", fragte mich die Krankenschwester freundlich und hielt mir eine Hand hin. Ich nickte verbissen. Natürlich wollte ich. Das würde das erste Mal sein, dass ich mein Zimmer verlasse, nachdem ich zwei Tage im Koma lag, was schon echt kurz war, da hatte ich Glück gehabt, und zwei Tage mein Bett nicht verlassen durfte.
Wenn ich das Laufen jetzt hinbekam, konnte ich in Louis' Zimmer gehen, der sein Zimmer nicht verlassen konnte, da er noch an den Geräten angeschlossen war, die ich schon nicht mehr brauchte."Sie setzen einen Fuß vor den anderen. Ganz langsam." Sie lächelte mir aufmunternd zu.
Immerhin hatte ich es schonmal geschafft, mich aus dem Bett zu erheben. Dann konnte ich das mit dem Laufen auch schaffen.
Ich hob einen Fuß an und stellte ihn vor den anderen wieder auf den Boden. Ganz langsam. Und tatsächlich, es klappte. Es war anstrengend, keine Frage, aber es klappte. Hätte ich gekonnt, würde ich Luftsprünge machen.
"Das machen Sie toll!" Wir gingen ein bisschen im Zimmer auf und ab, damit ich immer sicherer wurde. Dann öffnete die Schwester meine Zimmertür. "Wollen Sie jetzt zu Mr. Tomlinson? Sein Zimmer ist auf diesem Flur, das schaffen Sie, ist gar nicht weit.", fragte sie mich. Ich bejahte. Selbst wenn Louis' Zimmer Kilometer weit weg gewesen wäre, wäre ich den Weg irgendwie gegangen."Louis!" Ich lief auf das Bett zu, in dem Louis gelangweilt an die Decke starrte. Als er meine Stimme hörte, drehte er seinen Kopf zur Tür. Sein Gesichtsausdruck hellte sich auf und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
Ich schloss meinen Freund in die Arme und küsste ihn kurz. Die Schwester schloss die Zimmertür hinter sich und ich setzte mich auf einen Stuhl neben Louis' Bett.
"Du darfst schon raus? Das ist unfair!" Louis, wie wir ihn kennen und lieben."Was...ist überhaupt genau passiert?", fragte ich Louis. "Ich...also es war glatt. Sehr glatt. Und dann konnte ich nur so wenig sehen, wegen dem ganzen Schnee. Und dann ist das Auto irgendwie...weggerutscht. Und dann hab ich gesehen, wie du mit dem Kopf auf das Brett geschlagen bist und...ich dachte das war's. Jetzt hab ich sie verloren. Und dann bin ich selbst in den Airbag rein. Das Nächste, was ich dann gesehen hab, war das Krankenhaus hier.", antwortete Louis mir. "So wie bei mir. Nur ohne Airbag.", murmelte ich.
Ich lehnte mich nach vorne und nahm Louis in den Arm. Ich war so froh, dass es ihm gut ging, das konnte ich gar nicht in Worte fassen.
Louis zog mich sanft mit in sein Bett und machte Platz für mich. Wir kuschelten uns aneinander und waren einfach füreinander da. Sonst nichts, wir lagen einfach da und sagten kein Wort.Wir mussten eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen das nächste Mal öffnete, war es dunkel im Zimmer. Ich knipste die kleine Lampe an Louis' Bett an. Auf dem Beistelltisch stand ein Tablett mit zwei Brötchen mit Käse und Tee. Außerdem ein kleiner Zettel, auf dem die Krankschwester geschrieben hatte, dass sie uns nicht wecken wollte und das Essen da gelassen hatte.
Ich versuchte erst gar nicht, Louis aufzuwecken. Aber ich verspürte das Gefühl von Hunger, weshalb ich mich mit einem Brötchen und einer Tasse Tee an den kleinen Tisch am Fenster setzte. Das Laufen klappte unerwartet gut, was mir gefiel. Vielleicht könnte ich ja früher wieder alles machen, als ich dachte.
Nachdem ich mein Abendessen gegessen hatte, legte ich mich wieder neben Louis und zog mein Handy aus meiner Hosentasche. Es war Mitternacht. Und ich war überhaupt nicht müde. Wie lange hatte ich jetzt hier geschlafen? Keine Ahnung, aber es mussten wohl ein paar Stunden gewesen sein, denn ich fühlte mich fit und ausgeschlafen.
Harry müsste mittlerweile wieder in Amerika sein, was bedeutete, dass es bei ihm jetzt Tag war und es wahrscheinlich war, dass ich ihn erreichen konnte.
Ich ging meine Kontaktliste durch und fand Harry's Kontakt zwischen 'Hans', mein Opa, und 'Helen', meiner ehemaligen besten Freundin.
"Styles?" "Hi Harry, ich bin's Mary." "Mary! Oh Gott, wie geht's dir? Und wie geht's Louis? Seid ihr in Ordnung? Wo seid ihr?" "Komm runter, Harry!", lachte ich,"Wir sind in Reykjavik im Krankenhaus. Ich und Louis hatten einen Autounfall. Wir haben beide eine Gehirnerschütterung, ich eine etwas stärkere, da das Auto auf dem Beifahrersitz kein Airbag hatte." "Ach du..." "Und wie geht es dir?" "Geht so. Aber im Gegensatz zu euch ist das, was mir passiert ist gar nichts. Kendall und ich hatten einen Streit. Aber das...klappt schon." "Oh nein. Einen großen Streit?", fragte ich den Engländer besorgt. Ich konnte mir genau vorstellen, wie er sich jetzt durch die Haare fuhr. Das tut er immer, wenn er gestresst ist. "Hm, ja schon irgendwie. Sie meinte, dass ich erst richtig zur Familie gehöre, wenn ich in dieser TV-Show mitmache. Aber das will ich nicht." "Wenn du ihr wichtig bist, akzeptiert sie es, da bin ich mir sicher. Rede einfach mit ihr darüber." "Danke, du hast echt den besten Rat, Maz. Hab dich lieb, und gute Besserung." Ich lachte leise. "Ich hab dich auch lieb, Harold. Bis dann!"
Ich legte auf. Mannomann, bei Harry klappte aber auch nichts, wenn es um's Thema Frauen geht.Als ich mich wieder ganz in Louis' Arme legte und versuchte zu schlafen, was nach einigen Minuten sogar klappte, war es bereits zwei Uhr nachts.
Mit Harry hatte ich nur ungefähr eine Viertelstunde telefoniert. Danach hatte ich mich mit einem Blatt Papier und einem Kuli daran gemacht, einen kleinen Text über mich zu schreiben. Es hatte sogar einigermaßen geklappt, wenn man von den Blackouts absah, die ich manchmal beim Schreiben hatte, in denen ich einfach nicht wusste, wie man ein bestimmtes Wort schrieb, obwohl es total einfach war. Aber ich war zufrieden, dass es überhaupt klappte, ein paar Sätze zu schreiben.-----------------------------------------------------------
Hey ihr Schneggen! :)
Heute gibt's ein neues Kapitel, wer hätte es gedacht? ;)Ich hab mal ne Frage. Wie findet ihr die Story? Shipt ihr Mouis(Mary+Louis) und Niam? :)
-L
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Stylistin oder Seelsorge?
FanfictionDie 19 jährige Mary bekommt eine Anfrage für einen neuen Job als Stylistin. Sie soll eine Band auf ihrer Tour begleiten. Wie wird sie sich schlagen? Wen wird Mary da für die Shows fertig machen? Wird sie ihren Job gut machen?