Die Tomlinsons

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"Lottie!", quietschte Louis in einer Tonhöhe, die für einen Mann ziemlich ungewöhnlich war und rannte auf seine Schwester zu, die als erstes den Raum betrat. Louis und Lottie umarmten sich und Louis umarmte auch seine anderen Schwestern. Nachdem Louis sich von Fizzy gelöst hatte, kam Lottie zu mir.
"Hi, du musst Mary sein. Schön dich kennenzulernen!", sagte sie freundlich und umarmte mich. Auch Fizzy, Daisy und Phoebe stellten sich als sehr nett heraus, was mir einen Stein von herzen fallen ließ, da ich schon ein wenig Angst vor der Reaktion gehabt hatte. Immerhin war die Freundin des Bruders eine Person, die doch schon ziemlich viel mit der Familie zu tun hatte.
Phoebe und Daisy sahen sich wirklich zum Verwechseln ähnlich, aber Phoebe hatte etwas kürzere Haare als ihre Schwester.
Daisy schwärmte mir von ihrem Freund Tom vor, woraufhin Phoebe nur die Augen verdrehte und sich auf Louis' Schoß setzte.
"Mag sie deinen Freund nicht?", fragte ich Daisy, während ich ihrer Schwester hinterher sah.
"Nicht so. Sie glaubt, dass er nur mit mir zusammen sein will, weil ich die Schwester von Louis bin. Das stimmt aber nicht, da bin ich mir sicher. Und außerdem ist Phoebe ein richtiger Sturkopf. Ich bin mehr so die Einfühlsame. Wie meine Mum.", nach dem letzten Satz schaute sie traurig, fing sich aber schnell wieder und wir gingen zu den Anderen.
"Soll ich dir was vom Buffet mitbringen?", fragte Fizzy, die etwas jünger war als Lottie.
"Klar, gerne!"
Ich saß mit Louis, seinen Schwestern und den Jungs am Tisch im Backstage Bereich und aß gerade eine Pellkartoffel, als Paul kam und die Jungs aufforderte, auf die Bühne zu gehen. Ich sah auf die Uhr. Tatsächlich. Das Konzert würde in fünf Minuten beginnen.
Wir anderen aßen noch unsere Teller leer, dann begaben wir uns in die VIP Lounge, von wo aus wir das Konzert gut verfolgen konnten und sahen uns die Show an. Für mich mittlerweile nichts Neues mehr, da jede Show das gleiche Konzept hatte. Louis' Schwestern jedoch sahen sich nur ungefähr ein Konzert pro Tour an, und sahen es heute zum ersten Mal. Trotzdem hatte ich Spaß meinen mittlerweile besten Freunde zuzusehen, wie sie auf der Bühne rumsprangen.
Angemerkt war diese Tour die erste Tour nach der Reunion der Band, nachdem sie zwei Jahre Pause gemacht hatten. Sie hatten es alle genossen, ihr Solo-Ding zu machen, hatten sich dann aber wieder zusammengefunden. Das hatte, so erzählte mir Harry, einige Monate gedauert, weil die Jungs alle zu einem anderen Management gewechselt waren und die Reunion viel Zeit und Papierkram gekostet hatte. Dennoch nahmen sie es auf sich und fanden sich wieder zusammen. Als One Direction das Ende ihrer Pause bekanntgab, waren die Fans nicht mehr zu stoppen. "Es war wie am Anfang. Mehr noch. Die haben sich gar nicht mehr einbekommen vor Freude!", hatte Harry mir erklärt.
Und bei jedem Konzert sah ich es auf's Neue. Die Fans liebten ihre Idole. Sie bastelten Schilder und buken sogar Kekse oder Kuchen.
In Dublin hatten die Fans sogar einen Flashmob auf Twitter geplant, ohne dass die Jungs es mitbekamen.
Sie zogen sich alle Shirts mit einem Herz und dem Datum der Reunion darauf an und sangen 'What makes you beautiful', die erste Single der Band. Die Jungs waren zu Tränen gerührt und konnten sich gar nicht genug bei ihnen bedanken.

"Es war echt cool euch zu treffen. Ihr seid alle echt nett und super cool drauf. Um ehrlich zu sein, hatte ich ein bisschen Angst, dass wir uns nicht verstehen, aber die Angst hat sich gelegt, als ich mit euch gesprochen hab und ihr seid mir in nur wenigen Stunden total ans Herz gewachsen.", sagte ich den Tomlinsons und umarmte alle.
"Viel Glück mit der Londoner Tube, ich bin sicher, du schaffst das irgendwann!", zwinkerte ich Fizzy zu, die mir erzählt hatte, dass sie sich jedes Mal mit der Tube verfuhr.

"Oh Man. Jetzt sind sie schon wieder weg.", sagte Louis traurig, als wir abends im Hotelzimmer saßen und fern sahen.
Ich sah Louis mitfühlend an. "Ich kann verstehen, dass du traurig bist, sie waren nicht Mal ganz einen Tag hier, aber du hast sie auf jeden Fall gesehen und das ist doch toll! Ihr habt euch getroffen und konntet miteinander sprechen und Zeit verbringen, das ist doch die Hauptsache.", munterte ich meinen Freund auf.
"Wie fandest du sie denn, also meine Geschwister?" "Super. Ich hatte erst Angst, aber sie sind toll. Alle von ihnen haben einen klassse Charakter." Louis strahlte über meine Worte und ihm schien ein Stein vom Herzen zu fallen, dass ich seine Schwestern mochte, denn ich wusste wie viel sie ihm bedeuteten. Sie waren seine einzige Familie, denn mit seinem Vater hatte er keinen Kontakt und Johanna war im Dezember letzten Jahres verstorben.
"Ich finde es schade, dass Ernest und Doris nicht mitkommen konnten, du hättest sie geliebt!" Ich schmunzelte. "Das hätte ich ganz sicher." Mit diesen Worten schlief ich in den Armen meines Freundes ein und träumte noch einmal den ganzen Tag. Die Begegnung mit vier wundervollen Menschen.

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Sooo, das war's ihr Lieben!
Ich musste Louis' Schwestern einfach in die Geschichte einbauen, ich mag die soooo gerne :)
Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende! Bis Dienstag! :)
-L

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