"Ich würde mir gerne New York ansehen"

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"Ihr habt heute Morgen frei. Ihr könnt machen was ihr wollt, solange ihr im Hotel bleibt. Heute Mittag geht's dann zu einem Radio Interview und abends dann das Konzert. Verstanden?"
Wir bejahten und verließen den Raum, in dem wir gerade gefrühstückt hatten.
"Sollen wir schwimmen gehen?", fragte Niall mich und Louis, als er uns auf dem Flur einholte,"Harry und Liam kommen auch mit."

Zehn Minuten später fuhren die Jungs und ich, sowie Preston und Scott mit einem Aufzug zum Schwimmbad runter.
Ich begab mich in den Wirlpool, während mein Freund und die anderen Jungs mit einem Wasserball spielten.

"Mary?" "Ja?" "Ich hab eine gute Nachricht für dich.", sagte mir Paul, und riss mich somit aus der Entspannung. "Was denn?" "Du bekommst Hilfe. Die ehemalige Stylistin der Jungs, Lou Teasdale, ist aus dem Mutterschutz zurück und kann nun wieder arbeiten." "Das heißt ich kann mir die Jungs mit jemandem teilen und muss nicht immer alle für alles alleine stylen?" "Korrekt." "Cool, wann kommt sie denn?" "Morgen Nachmittag. Sie wird in ein paar Stunden von London los fliegen. Sie bringt ihre Tochter mit, weil sie noch sehr klein ist und sie will sie um sich haben. Du wärst dann übrigens die Einzige, die Lux noch nicht kennt. Lux und die Jungs sind quasi beste Freunde. Am meisten fährt Lux auf Harry ab.", lachte Paul. "Süß, ich freu mich", sagte ich mit einem Lächeln und lehnte mich wieder zurück.
Das Gefühl, Hilfe zu haben gefiel mir, denn es war wirklich stressig alle Jungs alleine fertig zu machen.
Außerdem hatte ich dann endlich eine Frau, mit der ich mich unterhalten konnte.

"Seid ihr dann soweit?", fragte ich Harry und Louis genervt, da die beiden schon seit Stunden an ihren Nintendos spielten.
"Hmm...gleich Maz...nur noch das eine Level", murmelte Harry nun schon zum gefühlt fünfzigsten Mal.
Ich ging einen Schritt auf die Beiden zu und riss Beiden die Geräte aus den Händen, worauf sie mich vorwurfsvoll ansahen. "Hey!", rief Louis empört.
"Harry, ab auf den Stuhl. Jetzt sofort!", wies ich den Älteren zurecht.
Der setzte sich trotzend langsam in Bewegung und ließ sich mit einem genervten Stöhnen und einem wütenden Blick zu mir auf den Stuhl fallen.
"Für das Interview solltest du deine Laune lieber aufbessern. Sonst denken die alle noch, du hättest entweder ne schwierige Trennung hinter dir oder du hast nen fetten Korb bekommen.", riet ich Harry.
"Ich hab doch nicht Mal ne Freundin" Daraufhin zuckte ich nur mit den Schultern und machte mich ans Werk.

"Ich lauf neben dir, wenn's genehm ist.", flüsterte mir Scott zu und wir verließen das Hotel.
Draußen wurden wir von kaltem Regen und Kameras empfangen.
Im warmen Van kuschelte ich mich an Louis. Ich genoss das immer, egal wie lang oder kurz ich mich an ihn kuscheln konnte.

"Datest du im Moment jemanden, Louis?", fragte der Interviewer, als die Jungs wenig später im Aufnahme Raum des Radios saßen.
"Ja, das tue ich. Bei manchen Menschen merke ich einfach, dass sie die Richtigen sind. Das habe ich bei den Jungs gespürt. Aber bei jemand anderem hab ich es auf eine ganz andere Weise gespürt." Bei diesem Satz sah Louis mich an. Ich saß mit Preston und Scott hinter der Glasscheibe und konnte das ganze Interview mit verfolgen. Ich musste auf der Stelle lächeln.

"Es ist eure neue Stylistin, richtig?"
"Ja, sie ist sehr talentiert. Mit Lou definitiv die beste Stylistin, die wir je hatten. Und das süßeste Mädchen, das ich je kennengelernt habe auch.", antwortete Louis.
"Und ihr, wie findet ihr Mary?" Diese Frage war an die anderen Jungs gerichtet.
"Sie ist toll. Am Anfang fanden wir sie alle ein wenig spießig und sie mochte uns auch nicht besonders, aber als wir uns alle näher kennengelernt hatten, haben wir uns wunderbar verstanden.", antwortete Harry, dessen schlechte Laune er gekonnt überspielte.
Ja, er war immernoch sauer wegen des Nintendos.
"Wir können mit ihr über alles reden, sie ist wie...ein Psychiater. Das hört sich komisch an, aber man kann ihr eben alles erzählen und man ist sich sicher, dass sie es niemandem sagt. Es ist toll, sich jemandem so anvertrauen zu können. Denn manchmal gibt es Themen, die man mit Jungs einfach nicht besprechen kann...", sagte Liam. Bei seinem letzten Satz setzte sich Paul auf seinem Stuhl im Aufnahme Raum gerade hin und der Interviewer schaute interessiert. Damit hatte Liam ihm ein gefundenes Fressen gegeben.
"Was sind das denn für Themen?"
"Ähm...also...zum Beispiel...-" "Liam war sich nicht sicher, ob er sich vielleicht die Haare abrasieren soll, wie früher. Also so drei Millimeter. Er wusste, dass es uns nicht gefallen würde und wir es ihm ausreden würden. Und um eine unparteiische Meinung zu bekommen, ist er zu Mary gegangen, die sich mit sowas ja eh gut auskennt.", redete Harry Liam aus der Situation raus. In so etwas hatte er wohl Übung.
Niall war während der Frage des Interviewers auch immer kleiner geworden, was aber irgendwann zu auffällig wurde, weshalb Louis ihn unter dem Tisch gegen das Schienenbein trat, woraufhin Niall sich wieder zusammen riss.

"Das war knapp! Beim nächsten Mal musst du aufpassen was du sagst Liam!", schnauzte Paul Liam im Van auf der Rückfahrt zum Hotel an.
"Tut mir Leid, ich...hab nicht dran gedacht.", sagte Liam und sah zu Boden, woraufhin Niall Liam's Kopf in die Hände nahm und ihm einen Kuss auf die Wange drückte. "Mach dir keine Sorgen, Li. Ist doch noch alles gut gegangen." Daraufhin sah Liam den Iren zärtlich an und lächelte.

"Ich geh duschen.", sagte ich meinem Freund, der sich, nachdem wir im Hotel angekommen waren, auf das Bett pflanzte und Twitter Nachrichten laß. Dieser schaute nicht einmal auf, sondern nickte nur.
Ich ließ das warme Wasser auf mich hinunter prasseln. Duschen war einfach voll mein Ding.
Zwei Stunden später saßen wir in der Reihenfolge wie immer im Van und fuhren Richtung Arena, in der das heutige Konzert in New York stattfinden würde.
Angekommen verbesserte ich nochmals das Make-up der Jungs und ihre Frisur, dann machte ich mich auf die Suche nach Paul.
"Da bist du ja. Ich hab ne Frage. Wir haben doch Morgen einen Off-day, oder?" Paul nickte. "Ich würde mir gerne New York ansehen, passt das?" "Ja klar. Wir haben Morgen komplett frei, wir fahren aber über Nacht nach
Philadelphia, du solltest also so um 20 Uhr wieder da sein. Scott kommt dann mit dir." "Alles klar!", ich nickte freudig und schwebte quasi zurück zum Dressing Room, wo der Fernseher hing, von dem aus ich die Show verfolgte.

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Das war's für heute :)
Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende und euer Montag hat nicht zu schlimm angefangen ;)
-L

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