Rückschlag?

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"Harry!" Louis schlug die Tür vom Auto zu und ging schnell auf seinen Kumpel zu. Die beiden schlossen sich in die Arme. Wie süß.
"Hi!" Auch ich umarmte Harry.
Zusammen machten wir uns auf den Weg zur Tür, die Harry nur angelehnt hatte.

"Du wohnst hier aber schön!", beschloss ich, als Harry uns das Haus gezeigt hatte. Louis hatte es schon ein paar Mal gesehen, aber ich war zum ersten Mal hier, logischerweise.

"Sollen wir in den Hills spazieren gehen? Von hier aus kann man eine schöne Runde gehen. Da sind auch meistens keine Leute.", schlug Harry vor, als wir unentschlossen vor dem Pool standen.
"Man merkt echt, wie du dich verändert hast.", schmunzelte Louis. Harry sah ihn verwirrt an. "Vor der Pause hättest du jetzt gesagt, lasst uns feiern gehen und ein paar Frauen aufreißen oder so.", erklärte Louis seinem Bandkollegen. Harry lachte kurz auf. "Ja Lou, aber jetzt bin ich älter und reifer." Ich schnaubte belustigt auf, was Harry aber ignorierte. "Und ich habe eine Freundin." "Du bist so unglaublich reif Harry! So reif, dass du in Hotels Fußball spielst und Vasen kaputtmachst.", sagte ich. Harry räusperte sich. "Sollen wir jetzt gehen?" "Auf geht's!"

"Und da unten ist mein Haus!", rief Harry enthusiastisch. Ich und Louis liefen schnaufend hinter Harry her, der den Berg quasi raufsprang. "Wie...oft...läufst...du hier lang?", stöhnte Louis leident neben mir, als wir den Berg erklommen hatten. Eigentlich war es ein sehr steiler Hügel, aber ich betrachtete sowas in meiner ausgeprägten Faulheit als Berg. Nein, ich bin nicht eine von diesen, die jeden Tag ins Gym rennen, na und? Ich musste über ich mich selbst schmunzeln. Ich sollte mehr Sport machen.
"Jeden Morgen, wenn ich hier bin!", rief Harry.
Louis schnaubte ungläubig auf. "Als wenn.", murmelte er.

"Hey, hier ist doch ein toller Platz für ein Foto, halt Mal, Harry!" Ich drückte Harry mein Handy in die Hand und setzte mich auf die kleine Steinmauer. Es dämmerte schon leicht, weshalb das Licht auf dem Foto wirklich schön aussah. Im Hintergrund das Meer.

Wir machten uns wieder auf den Weg zu Harry. Bergab war wirklich leichter als das bergauf Laufen. Außerdem war die Sonne nun ganz untergegangen und eine leichte Finsternis legte sich über den Weg.
Plötzlich kam das Bild vom Unfall in mein Unterbewusstsein und drängte sich vor meine anderen Gedanken. Dunkelheit. Das Gefühl, keine Kontrolle mehr zu haben. Ein panisch aussehender Louis. Ein Wegrutschen von der Straße. Und alles war schwarz.
Ich fing an zu zittern. Tränen rannten meine Wangen hinunter. Ich presste mich gegen die Felswand um nicht runterzufallen, obwohl das eigentlich gar nicht möglich war. Meine Beine konnten mich nicht mehr halten. Ich sackte zusammen. Ich spürte zwei Arme, die sich um meinen Oberkörper schlangen. "Alles ist gut. Ich bin da, es passiert nichts, keine Sorge." Louis Stimme war beruhigend und ich konnte langsam wieder runterkommen.
Dann spürte ich auch Harry's Hände auf meinen Knien.
"Wir sind bei dir, dir passiert nichts. Keine glatten Straßen, kein Schnee, kein Unfall. Wir sind hier in Kalifornien. Es ist warm. Dir wird nichts passieren. Komm, wir gehen weiter. Wir sind gleich da.", sagte er, ganz leise, aber ich verstand es. Die beiden zogen mich hoch und wir gingen die restliche Strecke nebeneinander. Mein Puls beruhigte sich und als wir Harry's Haus betraten, war ich wieder völlig entspannt. Sie hatten Recht. Ich hatten keinen Grund Angst zu haben. Mir konnte nichts passieren. Ich musste aufhören Angst vor nichts zu haben.

"Wie wär's mit... Tribute von Panem?", fragte Harry und hielt die DVD hoch. Wir hatten nach dem Essen entschieden, einen Film zu schauen. Wir stimmten alle für Tribute von Panem und schalteten den Fernseher an. Doch schon nach wenigen Minuten schlief ich in Louis' Armen ein.

Ich wurde wieder wach, als ein durchdringendes Schellen durch das Haus schallte.
Der Film lief immernoch und Harry ging zur Tür. Zurück kam er nicht alleine. Es war die junge Frau, die mit Harry vor dem Laptop gesessen hatte, als wir im Urlaub geskypet hatten. Kendall Jenner.
"Hi!" Sie grinste mich und Louis an. Wir standen auf. Louis und sie umarmten sich. "Schön, dich wiederzusehen, Kendall.", sagte Louis. Ich lächelte sie schief an, unsicher was ich jetzt tun sollte. Doch Kendall zog mich auch in eine Umarmung. "Schön dich kennenzulernen!" "Geht mir genauso. Mary." "Kendall.", lächelte sie.

Kendall war wirklich eine herzensgute Person. Sie war immer freundlich und sie passte zu Harry wie die Faust auf's Auge. Sie waren einfach süß zusammen. Trotz Kendall's Größe kuschelte sie sich an Harry und es sah zum Quietschen niedlich aus.
Ich unterhielt mich an diesem Abend lange mit ihr. Sie arbeitete für viele verschiedene Marken und Label. Aber es war nicht immer alles gut. Sie berichtete mir von einer Werbung für eine Cola Firma, die von vielen Menschen total falsch verstanden worden war, was sie echt fertig machte, da sie nie so etwas hatte anrichten wollen.

Louis und ich fuhren an diesem Abend nicht mehr nach Hause, denn es war schon drei Uhr nachts, als wir alle todmüde ins Bett fielen. Harry's Haus besaß fünf Schlafzimmer, weshalb mein Freund und ich in einem schliefen.

"Good Night, America!", tweetete Louis noch und legte sich dann hin, damit ich mich an ihn kuscheln konnte. Noch nie in meinem Leben konnte ich besser schlafen als wenn ich an Louis' Seite lag.

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Hiyaaa, friends!^^

Wuhuuuuu,Freitag! *~*
Habt ein schönes Wochenende :)
-L

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