Es war bereits Mittag und Liam saß in seinem Zimmer, als eine Dienerin seines Vaters in sein Zimmer schaute.
Schüchtern, da sie wusste, dass er keine Diener in seinem Zimmer duldete, lächelte sie ihn an. Wie beinahe alle Angestellten seines Stiefvaters war auch sie relativ jung und hübsch. Liam hatte das noch nie gutgeheißen, aber da seine Mutter die meiste Zeit sowieso woanders oder nicht angesprochen werden wollte, erzählte er ihr von den Taten ihres zweiten Mannes auch nichts.-Ich soll Ihnen ausrichten, dass ihre Freunde eingetroffen sind, Sir.- abwartend fixierte sie das imitierte Tigerfell am Eingang seines Zimmers.
Den Angestellten auszureden versuchen, dass sie ihn normal ansprechen sollten war genauso erfolglos wie einer Katze bellen beibringen zu wollen. Wobei die Katze würde es vermutlich auch noch lernen.
Liam stand auf und steckte sein Handy in die Hosentasche.-Gut, wo sind sie gerade?- der junge Mann ging an der Dienerin vorbei, die ihm mit schnellen Schritten folgte.
-Sie hören sich gerade mit den anderen Bewerbern im großen Saal den Einführungsvortrag deines Vaters an.- erklärte sie.
-Gut, danke.- ohne hinzusehen wusste Liam, dass die Dienerin kurz nickte und hörte dann wie sie sich in eine andere Richtung entfernte.
Zügig verließ er das schlossähnliche Gebilde, das seit seiner Geburt sein zu Hause war und spazierte durch den Wald zu einem weiteren großen Gebäude, das der Mittelpunkt von weiteren kleineren war.
Im größten von ihnen befand sich unter anderem das Labor, wie auch eine große Übungshalle und der große Saal.Als er den Saal durch die Hintertür betrat, konnte er schon die Stimme seines Vaters wahrnehmen und sah dann ungefähr fünfzig neue Bewerber um ihn herumstehen. Unauffällig stellte er sich am Rand dazu. Soweit er es beurteilen konnte waren die meisten nicht sehr erfreut darüber, dass sie hier mit einem Sack über den Kopf hergebracht worden waren.
-Die Welt hat sich viel verändert. Hunger und Naturkatastrophen sind mittlerweile zum größten Teil beseitigt worden. Medizinische Einrichtungen können beinahe alles behandeln was es an Krankheiten gibt und der technologische Fortschritt zeigt sich auch in der Gesellschaft.- erzählte Liam's Vater.
-Das ist ja alles schön und gut nur wissen wir das bereits. Was hat das aber mit uns zu tun?- fragte ein blondes Mädchen in Liam's Nähe.
Sie war scheinbar sehr selbstbewusst, denn ihr schien es auch nichts auszumachen so laut reden zu müssen.
Irgendwie kam sie ihm bekannt vor. Doch er konnte sich gerade nicht daran erinnern, wo er sie schon einmal gesehen hatte.-Eine berechtigte Frage, Admirable richtig?- interessanter Weise schien Julian sich scheinbar Admirable's Akte genauer angesehen zu haben.
Sie und ihre Freundin waren ja auch nur wegen Liam's Empfehlung hier. Wahrscheinlich war das aber keine so gute Idee gewesen.
Das Mädchen sah Liam's Vater etwas irritiert an, nickte dann aber zur Bestätigung. Julian der auf einem Podest stand lächelte sie freundlich an.
//Habe ich da richtig gehört? Sie soll Admirable sein? Das Mädchen mit dem ich so oft und gerne spiele.// Liam versuchte vergeblich einen besseren Blick auf Mira zu erhaschen.
Es standen einfach zu viele Leute herum.//Kein Wunder, dass mir ihre Stimme so bekannt vorgekommen war.//
-Nun ja, das Problem mit Menschen ist folgendes: Wenn ihnen langweilig ist, stellen sie dumme Sachen an. Selbst in der heutigen Zeit wimmelt es nur so von normalen Leuten, die an Macht und Reichtum kommen wollen. Haben sie einmal gelernt, dass Gewalt dafür die beste Lösung ist, schrecken sie meistens vor nichts mehr zurück.- spätestens jetzt musste den meisten bewusst sein, dass Liam's Stiefvater nicht nur der Begründer sondern auch der Kopf der Organisation war.
-Die Vergewaltiger, Diebe, Mörder und Dealer da draußen haben sich auch weiterentwickelt. Zumindestens von ihren Waffen kann man das sagen. Darum wurdet ihr, die besten, klügsten und fähigsten Beschwörer ausgewählt um einzugreifen, wenn die Polizei es nicht mehr kann oder nicht zur Stelle ist. Bis jetzt ward ihr nur normale Menschen die sicher gerne, oft und lange League of Legends gespielt haben.- er machte eine bedeutungsvolle Pause.
-Doch ich sage euch, mit der Hilfe meiner Organisation könnt ihr selbst zu einer dieser Legenden werden und die braven Bürger vor dem Unheil der Bösen schützen! Die Entscheidung liegt bei euch.- Julian verbeugte sich kurz und einige klatschten erfreut.
//Ts, die werden sich noch wundern.//
-Teilt euch jetzt bitte in zwei Gruppen auf. Zu meiner Sekretärin gehen diejenigen, die mitmachen wollen und die anderen gehen wieder zum Ausgang.-
Bevor sich die Leute vollständig aufgespaltet hatten, erblickte Liam seine Freunde und ging zu ihnen.
-Also "Soul" wo gehen wir jetzt hin?- begrüßte Edwin alias Darksider seinen Freund.
Liam grinste und nickte Paul zu. Dieser würde ab nun Soldier genannt werden.
-Ab heute seid ihr auch offiziell hier ansässig, also werde ich euch nun die Lernräume und die einzelnen Häuser zeigen. Jetzt ist es aus mit Einzelunterricht und außerdem lernt ihr auch unsere zwei restlichen Teammitglieder kennen. Ihr werdet sie akzeptieren, natürlich sind auch sie zwei der Besten.- erklärte Soul und deutete den beiden ihm zu folgen.Sein Team war endlich vollständig und er würde nicht mehr immer wieder mit Team Beta- mitgehen müssen. Er war mittlerweile richtig genervt von Ezgamer. Überhaupt sein ständiges Lächeln und nettes Getue konnte er nicht ausstehen. Doch ab jetzt wird alles anders. Er hatte nun sein eigenes Team und da sie die besten waren würde es Team Alpha heißen.
Im Vorbeigehen sah er wieder dieses blonde Mädchen, welches sich bei der Schlange zur Teilnahme angestellt hatte.
Ihm fiel ihr hübsches Gesicht und das lange, leicht gelockte, blonde Haar auf. Ihr Körper war auch nicht zu verachten aber nicht zu übertrieben.
In seinem Kopf sah er sie als Engel und so würde er sie auch in Erinnerung halten.Denn er wusste was folgen würde, als nächstes würden sie von der Sekräterin in den Teil der Wissenschaftsräume gebracht werden. Dort wird jeder in einen eigenen Raum gebracht und ersteinmal eingeschläfert. Dann würden sie nacheinander zum, mit der jeweiligen Person, passendsten Helden gemacht werden. Dieser Vorgang funktionierte, soweit Liam wusste, unter anderem durch Gen- und Gewebemanipulation.
Er selbst verband nur Qualen und schreckliche Situationen mit diesen Räumen. Denn nach dem Aufwachen war man nicht mehr die selbe Person.
//Ich werde es vermutlich noch bereuen dich hergebracht zu haben, Engelchen.//
Nach einem letzten Blick auf Mira betrat Liam mit seinen zwei Freunden den Lernbereich.
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League of Legends Academy
Fanfiction-Die Welt hat sich viel verändert. Hunger und Naturkatastrophen sind mittlerweile zum größten Teil beseitigt worden. Medizinische Einrichtungen können beinahe alles behandeln was es an Krankheiten gibt und der technologische Fortschritt zeigt sich a...