Irgendwann nachdem Soul das Zimmer verlassen hatte, war Mira wieder müde eingeschlafen. Das Grübeln über diese andere Person hatte die Müdigkeit nicht besiegen können.
Sie hörte eilige, bekannte Schritte vor der Tür und dann wurde diese auch geöffnet. Gähnend setzte sie sich langsam auf, streckte sich und sah Soul entgegen, der ihr ihre Schuluniform mitgebracht hatte.
Er legte sie auf das Fußende seines Bettes, in dem sie noch immer halb lag.-Ich warte draußen. Zieh dich um und mach dich schnell fertig damit wir dann zum Frühstück gehen können.- nach diesen Worten verließ er das Zimmer wieder.
Seine Miene hatte ihr nichts über seine Gefühle verraten können. Aus diesem Grund beschloss sie erst einmal seinen Worten folge zu leisten und war bereits in zehn Minuten fertig.
-So, du kannst mich jetzt wieder zurück bringen.- verkündete Mira entschlossen.
Soul, der scheinbar nicht damit gerechnet hatte, dass sie so schnell war, stolperte etwas von der Tür zurück. Er stellte sich ihr gegenüber und musterte sie kurz. Dann hob er fragend eine Augenbraue.
-Dich zurückbringen? Wir gehen natürlich gemeinsam zum Frühstück. Ich muss schließlich immer ein Auge auf dich haben. Das habe ich schließlich meinem Vater versprochen.- erklärte er belustigt und ging los.
Das Mädchen folgte ihm schnell.
-Glaubst du etwa, dass ich einen Bodyguard brauche? Denn dann hast du dich geschnitten. Ich kann gut auf mich aufpassen und außerdem will ich nicht von nun an wie alle deine Kameraden so eigenartig behandelt werden!- machte sie ihrem Ärger Luft.Soul blieb seufzend stehen und hielt sie an der Hand zurück, damit sie es ihm gleich tat. Er drehte in seine Richtung und sah sie dann etwas ernst an.
-Ich bin nicht bei dir um dich zu beschützen, dazu bist du besser im Stande, als du zur Zeit erahnen kannst. Nein, ich bin bei dir um die anderen vor dir zu beschützen!- seine gelben Augen blickten eindringlich ihre grünen an.Dann ließ er sie wieder los und ging weiter, als wäre nicht passiert.
Für Mira war er ein eigenartiger Kerl und wurde auch immer nerviger.-Kommst du oder starrst du lieber noch Löcher in die Luft?-
Mira fauchte kurz wütend auf und holte ihn dann schnell ein. Sie würde sich in diesem riesigen Gebäude sonst noch bestimmt verlaufen.
Ihre Instinkte sagten ihr ,während dem Gehen, dass Soul sie von der Seite her beobachtete. Im Moment durchquerten sie einen großen, schönen Wald.
-Hab ich was im Gesicht?- war Mira's nicht ganz ernst gemeinte Frage.
Mister Gelbauge schüttelte jedoch nur kurz seinen Kopf und hielt ihr dann die Tür auf, als sie im Hauptgebäude angekommen waren.
Kurz darauf gelangten sie in die Cafeteria und natürlich war die Reaktion der anderen, wie vermutet, nicht sehr erfreut darüber Soul mit ihr gemeinsam zu sehen. Mira rollte mit den Augen und steuerte dann auf das einladende Essen zu. Sie nahm sich ein Marmeladenbrot und einen Kakao und bewegte sich, nach dem Armbandcheck, zu dem Tisch ihrer Freundinnen. Der junge Mann war noch immer dicht hinter ihr und hatte scheinbar auch nicht vor sich woanders hinzusetzen.Etwas miesmutig gelaunt ließ sie ihr Tablet auf den Tisch fallen und setzte sich dann auf die Bank neben Sola und gegenüber von Luna. Soul nahm tatsächlich neben Mira Platz und schenkte den anderen Mädchen ein charmantes Lächeln, dass ihn beinahe anziehend wirken ließ.
-Ihr habt doch nichts dagegen, wenn ich euch Gesellschaft leiste oder, meine Damen?- sein Charme verfehlte bei den anderen jedoch nicht seine Wirkung.
Selbst Icerose schien dadurch ihre gesunde Vorsicht ihm gegenüber zu vergessen und schüttelte den Kopf. Mira quittierte diese Aktion mit einem genervten Kopfschütteln.
-Nein, natürlich haben wir nichts dagegen.- antwortete Hayana schließlich lächelnd.
Mira aß schnell ihr Brötchen um abgelenkt zu sein und so ihrer abfälligen Bemerkung nicht Luft zu machen. Soul selbst lächelte noch immer leicht und biss dann in den roten Apfel, den er sich mitgenommen hatte.
Das Frühstück verlief recht stumm und angenehm, so gut es halt ging mit dem Macho neben sich, bis sie alle eine Melodie vernahmen.
Sie klang lieblich und wurde lauter, also musste sich die Person jeden Moment zeigen. Tatsächlich erschien ein blauhaariges Mädchen mit zwei, langen Zöpfen im Türrahmen. Vor ihr schwebte eine Art Klavier.//Wenn das nicht Sona ist, weiß ich auch nicht....// schoss es Mira durch den Kopf.
Das Mädchen mit dem ansehnlichen Körperbau und dem großen Busen kam direkt zu ihrem Tisch. Etwas entsetzt erkannte Mira wie Soul aufstand und sie mit einem freundlichen Lächeln zur Begrüßung umarmte. Sie spielte daraufhin eine kurze Melodie auf ihrem Klavier.
Schön dich zu sehen, Soul!
-Ich finde es schön, dass du endlich wieder da bist.- meinte Soul darauf.
-Setz dich doch zu uns.-Er selbst hockte sich wieder zu mir und deutete dann auf den freien Platz auf seiner anderen Seite. Sie spielte wieder kurz etwas.
Ich will keine Umstände machen. sie lächelte uns alle kurz etwas schüchtern an.
-Setz dich nur.- sagte Mira schulterzuckend.
Das Mädchen nickte mir kurz zu und platzierte dann ihr Klavier auf der Seite um sich hinsetzen zu können.
-Also das ist SilentSirene.- stellte Soul sie den anderen vor.
Die Mädchen begrüßten sie kurz alle.
-Deine Haare sind schön. Wie hast du sie nur so perfekt hinbekommen?- wollte Sunstar bewundernd wissen.
SilentSirene lächelte jedoch nur leicht und sah dann Hilfe suchend zu Soul.
Dieser schaltete sich sofort ein.-Ihr müsst wissen, dass sie stumm ist und sich nur durch ihre Musik ausdrücken kann.-
Daraufhin nickte das Mädchen zustimmend und spielte eine kurze Melodie, nachdem sie meinen abschätzenden Blick bemerkt hatte.
Ich bin Soul's Cousine. Mach dir keine Gedanken.
Soul sah kurz zu ihr und dann zu Mira.
-Ach, bevor irgendwer fragt sie ist...- diese schnitt ihm jedoch das Wort ab.
-Sie ist deine Cousine. Ja, das hat sie bereits gesagt.- seltsam zufrieden trank sie nun ihren Kakao.
//War sie etwa eifersüchtig auf dieses Mädchen gewesen? Kann sein...//
Dann bemerkte sie erst, dass sie von allen angestarrt wurde. Blinzelnd setzte sie die Tasse ab und legte ihren Kopf fragend schief.
-Ist was?-
Soul räusperte sich kurz und antwortete ihr dann.
-Wir hören zwar die Musik meiner Cousine und ich kann sie ein bisschen einschätzen, aber du scheinst genau zu verstehen was sie sagt.-

DU LIEST GERADE
League of Legends Academy
Fanfiction-Die Welt hat sich viel verändert. Hunger und Naturkatastrophen sind mittlerweile zum größten Teil beseitigt worden. Medizinische Einrichtungen können beinahe alles behandeln was es an Krankheiten gibt und der technologische Fortschritt zeigt sich a...