Das Mädchen, das sich selbst Naya nannte, rannte so schnell sie konnte aus der Kluft der Beschwörer. Unglaublich viel Adrenalin pumpte durch ihren Körper, da sie von ihrer Angst vorangetrieben wurde.Sie hatte nicht Angst vor den anderen Champions hier, nein, die würden ihr nichts wirklich Schlimmes antun. Dafür hatten sie ein zu gutes Leben und wurden auch auf friedliche Art auf ihre Missionen vorbereitet. Sogar beinahe ein verweichlichtes Leben führten sie hier, bevor sie wirklich auf Missionen geschickt werden würden.
Nein, sie hatte Angst davor wieder zurück zu müssen. Sie würde sonst zu viel Aufsehen erregen, wenn die tägliche Durchzählung ohne sie stattfinden würde. Schließlich war sie eine der am besten entwickelten Versuchsobjekte. Ihre Freunde konnten sie zwar für einige Zeit decken, da sie ja schließlich alle Formen annehmen konnte, dennoch würde das nicht allzu lange hinhalten.
Am meisten Angst hatte sie jedoch, "ihm" gegenüber treten zu müssen und ihm von ihrem Fehlschlag berichten zu müssen. Sie wollte nicht seinem Zorn ausgesetzt sein, schließlich hatte sie das bei genügend anderen miterleben müssen. Zum Großteil hatte das sehr schlimm geendet und sie wollte nicht ebenfalls so sterben. Dafür hatte sie viel zu lange den ganzen Testversuchen ihre Stirn geboten, um nicht ganz zu zerbrechen.
Ihr war klar, dass sie dennoch vermutlich nicht mehr ganz richtig im Kopf war, das interessierte sie jedoch auch nicht wirklich im Moment. Nur ihr Überleben zählte für sie und endlich frei zu kommen, in dem sie einem Team beitreten dürfen würde. Ein weiterer Grund, weshalb sie auch nicht negativ auffallen durfte.
Unauffällig bewegte sie sich an einigen Schülern vorbei, die lachend und sie angrinsend an ihr vorbei gingen. Angwidert verzog sie ihr Gesicht. Sie musste sich zurückhalten, um ihnen nicht nachzulaufen und ihnen das dumme Grinsen aus den Gesichtern zu schlagen. Da sie jedoch wieder wie dieser junge Mann namens Soul aussah, musste sie sich benehmen, um nicht aufzufallen.
Endlich hatte sie die Akademie verlassen, blieb stehen und atmete einen Moment tief durch.
-Hey! Wer bist du?- eine bekannte Stimme durchbrach ihren ruhigen Moment.
Sie erkannte Soul, den echten Soul, der misstrauisch auf sie zugelaufen kam. Ihre Augen weiteten sich panisch und sie rannte los in die entgegengesetzte Richtung. Irgendwo musste sie in einer Menschenmasse untertauchen, um dann schließlich wieder unauffällig zurück zu gelangen.
Ihr Verfolger ließ nicht locker und wurde auch nicht langsamer, er schien sogar eine Fähigkeit aktiviert zu haben, weil er nun noch schneller hinter ihr herrannte. Glücklicherweise kam sie gerade bei einigen Leuten an, die sich zum Training versammelt hatten. Schnell nahm sie eine andere Form an, während sie mitten durch sie hindurchging. Ihr Tempo nahm sie zurück, um nicht aufzufallen und schlenderte unauffällig weiter, als sie sich wieder sicher fühlte. Soul stand zwischen den ganzen Leuten und sah sich ratlos um.
//Puh...das war knapp für Naya. Nächstes mal muss Naya wohl besser aufpassen.//
Bevor Soul sie wieder finden konnte, gelangte sie in den Wald und war kurz darauf am Eingang zu den Tunneln. Sie gab sich als einer der Mitarbeiter des Projektes aus und passierte somit die Sicherheitsvorkehrungen. Wieder einmal sträubte sich ihr Körper dagegen so tief nach unten zu steigen. Die Luft wurde mit jeder Stiege stickiger und es roch immer mehr nach Desinfektionsmittel.
Sie wandte sich ab von den Räumen, aus denen sie Schreie vernahm, vermutlich waren wieder einmal neue Experimente angesagt. Schließlich war Blue, der dem Champion Fizz ähnelte, ausgebrochen und hatte das Mädchen angegriffen, dass Naya eigentlich hätte fangen sollen. Er hatte es geschafft irgendwie rauszukommen. Jedoch wollte er sich nicht an "seine" Regeln halten und war somit schneller wieder hier gelandet, als ihm lieb war. Sein Verschwinden war durch seinen leicht sinnigen Angriff nämlich sofort aufgefallen.
Naya bewegte sich mit normaler Geschwindigkeit in Richtung große Zelle. Ihr Körper verkrampfte sich mit jedem Schritt mehr und Angst machte sich in ihr breit. Sie wollte "ihm" nicht von ihrem Fehlschlag berichten müssen, dennoch würde sie es gleich tun.
Die anderen Mitarbeiter nickten ihr nur kurz im Vorbeigehen zu oder beachteten sie gar nicht. Niemand hier war gut gelaunt und es waren kaum Geräusche zu hören. Nur die bedrückende Stille, die einem das Leben hier noch schwerer machte, war stark verbreitet.
Kurz zögernd öffnete Naya schnell die Zelle mit dem Schlüssel, den "er" ihr für diese Mission gegeben hatte und schlüpfte hinein. Es war der einzige Schüssel den die hier anwesenden klauen konnten und somit sehr wertvoll. Wären die ganzen Wesen hier nicht andauernd geschwächt durch die Experimente wären sie auch bereits geflohen, jedoch waren die Sicherheitsmaßnahmen noch dazu jedes Jahr verstärkt worden und machten es nun umso schwerer.Sie nahm wieder ihre normale Form an und bewegte sich dann durch den doch sehr großen Raum in Richtung des Bettes auf dem "er" für gewöhnlich saß.
Natürlich saßen seine treuesten Untergebenen um ihn herum. Allen voran der Mann namens Fame, der mehr einem Affen glich, da er auch Wukongs Fähigkeiten entwickelt hatte. Dieser war "seine" rechte Hand und sorgte dafür, dass sich jeder an die Rangordnung hielt innerhalb dieser Zelle.Naya sank auf den Boden vor dem Bett und ließ untergeben ihren Kopf hängen. Sie konnten "seinen" Blick auf ihr spüren. Der Schlüssel wurde ihr von Fame aus der Hand genommen.
-Meine liebe Naya...wie ich sehe hattest du keinen Erfolg oder hast du die Kleine irgendwo versteckt?- begann ihr Anführer zu sprechen. -Sieh mir in die Augen und erzähle was vorgefallen ist.-
Ängstlich blickte sie zu ihm hoch. Zaleth, ihr Anführer, der eigentlich hübsch und freundlich aussah, war alles andere als nett, wenn man ihn enttäuschte. Naya schluckte und begann dann von allem zu erzählen. Sie ließ nichts aus, damit er ihr vielleicht doch noch verzeihen würde.
-...Ich konnte ja nicht ahnen, dass sie bereits so mächtig ist, um den Unterschied so schnell zu erkennen.- endete sie schließlich.
Zaleth's Gesicht sah verärgert aus und seine Haut hatte zwischendurch eine leicht rote Farbe bekommen. Im Moment atmete er aber nur einmal tief durch und begann dann wieder zu sprechen.
-Du machst mich damit natürlich alles andere als glücklich, dessen bist du dir aber auch scheinbar bewusst. Da ich dich und vor allem deine Fähigkeiten sowie deine Ehrlichkeit schätze, kommst du heute ohne Strafe davon. Nächstes mal machst du es aber besser, verstanden?-
Naya nickte schnell und bedankte sich murmelnd. Sie gesellte sich wieder zu Fame und dem Mädchen, das Zaleth sehr gern hatte. Mag schon sein, dass Fame vom Status her als Beta galt und Naya selbst als Gamma. Das war nichts im Vergleich zu Arina, die Zaleth's Freundin war.
Sie glich Ahri bis auf die Fuchsohren und verhielt sich auch dementsprechend überheblich. Dennoch waren ihr alle so ergeben wie sie es auch Zaleth waren, da sie, genau wie er, nur das Beste für die eingesperrten Wesen hier wollte und ebenfalls hart durchgriff um das zu erreichen.
Arina setzte sich zu Zaleth auf das Bett und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. Ihre Fuchsschwänze hatte sie wie meistens eingezogen, damit sie nicht so viel Platz verbrauchten.
-Und was planst du als nächstes, mein Süßer?- fragte sie ihn mit ihrer lieblichen Stimme.
Zaleth lächelte sie an und küsste sie flüchtig auf die Wange.
-Wir werden wohl beide hohe Tiere auf uns aufmerksam machen müssen, um sie wach zu rütteln.-
Grüße Beschwörer!
Ich möchte dir schon einmal frohe Weihnachten wünschen, falls du nämlich mein anderes Buch Seelenstehler nicht lesen solltest. Außerdem möchte ich mich bei Schattenfluss und xFameZz bedanken für die Charaktere. Ich hoffe ihr seit damit zufrieden, wie ich sie agieren lasse.
Wenn du keinen erstellt hast und auch mitmachen willst, dann schreibe es mir doch in die Kommis.
Glhf Cakkara
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League of Legends Academy
Fanfiction-Die Welt hat sich viel verändert. Hunger und Naturkatastrophen sind mittlerweile zum größten Teil beseitigt worden. Medizinische Einrichtungen können beinahe alles behandeln was es an Krankheiten gibt und der technologische Fortschritt zeigt sich a...